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Chroniken der Unterwelt - City of Ashes

Klappentext


Clary wünscht sich ihr normales Leben zurück. Doch was ist schon normal, wenn man als Schattenjägerin gegen Dämonen, Werwölfe, Vampire und Feen kämpfen muss? Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als der Unterwelt den Rücken zuzukehren. Doch als ihr Bruder Jace in Gefahr gerät, stellt sich Clary ihrem Schicksal - und wird in einen tödlichen Kampf gegen die Kreaturen der Nacht verstrickt.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Wie schon beim Vorgänger ist das Cover nicht gerade der Hammer. Säulen vor einer Wand, an deren Fuße Statuen stehen und in der Mitte ein Schnappschuss aus New York City. Das kommt euch bekannt vor? Sollte es auch, denn genau so sah schon der erste Band aus, nur dass der hier rot ist. Na ja, es passt ja zum Inhalt und allem, aber es sieht einfach nicht so cool aus wie es könnte...
Ganz hinten findet man außerdem wieder die Karte von Manhattan, diesmal mit anderen Fixpunkten, an denen man sich orientieren kann. Und diesmal sind auch tatsächlich die wichtigsten Orte eingezeichnet nicht so wie in "City of Bones", wo mir ein paar dann doch gefehlt haben.

Zum Buch
Gleich mal vorneweg: Der Klappentext hält nicht unbedingt, was er verspricht. So hört es sich für mich an, als würde Clary dauernd gegen Dämonen und Schattenwesen kämpfen, aber nein, weit gefehlt! Es kommt mir eher so vor, als hätte sie seit dem letzten Teil kaum noch etwas mit dem Übernatürlichen zu tun gehabt, wenn man mal von Luke absieht, der ja ein Werwolf ist und bei dem sie wohnt, seit ihre Mutter im Koma liegt und außerdem ihr Zuhause zerstört wurde. Auch, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht, als all dem den Rücken zuzukehren, finde ich sehr übertrieben. Clary sagt beziehungsweise denkt genau ein mal, dass sie lieber wieder normal wäre und das war's dann! Da sieht man mal, wie gut so eine Inhaltsangabe den wirklichen Inhalt wiederspiegelt^^
Allgemein fand ich den zweiten Teil schon besser als den ersten, vor allem deswegen, weil nicht nur aus Clarys Sicht erzählt wird, die mich ja schon sehr nervt. Na gut, die Kapitel aus Jace' Sicht sind auch nicht besser, aber ab und an hat man dann auch ein Simon- oder Alec-Kapitel und das ist dann auch viel schöner zu lesen :) Zwar stört es mich, dass man zwischen den Sichtweisen so ziemlich keinen Unterschied hat, aber gut, was will man machen...Auch die Handlung an sich wird spannender und sogar ein wenig unvorhersehbar. Dass Valentin irgendwie wieder in den Geschehnissen pfuscht, ist vielleicht klar, aber was genau ist und wie die einzelnen Charaktere zu den Ereignissen stehen, das ist nicht immer so eindeutig. Selbst jetzt, beim zweiten Mal lesen, war ich mir nicht so ganz sicher, welche Entscheidung die ein oder andere Person trifft und wieso und das war schon ganz cool, weil so die Spannung erhalten bleibt.
Was mich auch gefreut hat, war, dass neue Charaktere hinzugekommen sind. Ob es nun Maryse und Robert Lightwood sind, die Königin vom Lichten Hof, die Inquisitorin oder der kleine Max Lightwood, es ist total interessant, diese neuen Leute kennenzulernen, auch wenn der ein oder andere von ihnen nicht gerade oft vorkommt. Doch die Charaktere, die eine größere Rolle spielen, sind echt gut herausgearbeitet, man weiß oft nicht, warum sie jetzt das ein oder andere tun, was ihre Beweggründe sind. Also noch ein Spannungspluspunkt.
Nichtsdestotrotz gehört Clares Schreibstil immer noch nicht zu meinen Lieblingsstilen. Das lag in dem Buch gar nicht so sehr an den Beschreibungen, die mich im vorigen so aufgeregt haben, sondern eher daran, dass sie Action nicht gerade gut rüberbringen kann. Und es kommt ja schon die ein oder andere Actionszene vor! Dass man sich aus Clarys Sicht manchmal fühlt wie ein total unbeteiligter Zuschauer ist klar, sie macht ja auch nicht wirklich viel, aber bei Jace? Der steht nicht so passiv herum, ganz im Gegenteil steht er immer im Zentrum des Geschehens, doch beim Stil der Autorin kommt man da einfach nicht rein, es nimmt mich nicht so mit wie es sollte. Allgemein wurde ich emotional nicht mitgerissen, das merkt man vor allem, wenn eine Person stirbt (ja, tatsächlich, das Buch ist nicht nur Happy-End-lastig), da dachte ich mir dann "Na gut, ist der/die halt jetzt nicht mehr dabei".
Außerdem war es irgendwie unbefriedigend, dass die Sache mit Clarys Mutter immer noch nicht gelöst wurde. Ja, tatsächlich, sie ist noch nicht aufgewacht! Am Ende von Teil 1 wurde ja so eine Riesensache daraus gemacht, dass doch Jace mit ins Krankenhaus soll und das war so ein Riesenreinfall, Jocelyn ist deswegen natürlich nicht aufgewacht und während des gesamten zweiten Teils liegt sie schön unbeteiligt in ihrem Krankenbettchen und wird kaum erwähnt. Wie schon gesagt, ziemlich unbefriedigend. Aber das ist ja gar nicht das Schlimmste am Buch. Am meisten genervt hat mich die ganze Clary-Jace-Situation. Manche finden es wahrscheinlich unfassbar dramatisch, dass die beiden Geschwister sind und sich trotz allem lieben, nie jemand anderen geliebt haben oder lieben werden, aber mich kotzt es einfach an, wie die Autorin damit übertreibt. Das Einzige, was es für mich einigermaßen erträglich macht, ist, dass ich beide nicht leiden kann und sie sich deswegen irgendwie verdienen.
Aber na ja, ich werd mich wohl damit abfinden müssen, dass die Geschichte nie zu meinen Lieblingen gehören wird^^

Mein Fazit


Tja, was soll ich sagen, wer den ersten Teil schon gut fand, wird den hier auch wieder mögen. Ich bin da eher kritischer, will das Buch nicht so hypen. Was nicht heißt, dass es nicht gut ist, es hat schon seine netten Momente, ist teilweise sogar lustig. Durch die neuen Charaktere und die teilweise unvorhersehbare Handlung wird es sogar einigermaßen spannend, aber der Schreibstil von Cassandra Clare ist einfach nicht so meins. Genauso wenig wie die übertriebene Liebesgeschichte, die natürlich zu einem Liebesdreieck ausgebaut werden musste. Insgesamt ganz solide das Buch, aber eben nicht der Hammer, deswegen kann ich auch nur 2,5 von 5 Sternen vergeben...

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