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Schlüssel 17

Autor: Marc Raabe
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seiten: 510
Erscheinungsdatum: 9. Februar 2018
weitere Bücher des Autors: 
Der Schock, Schnitt, Heimweh, Tom Babylon-Serie (Schlüssel 17)












Klappentext


In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt.
Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Wow. Dieses Buch sieht wirklich cool aus, das muss ich schon sagen. Das schwarze Cover und dann diese blaugraue Feder, die glitzert und glänzt, die Schrift, die silbern dazwischen herausragt – I like. Dazu kommt, dass das Cover echt ziemlich gut zur Geschichte passt. Es passiert echt nicht mehr oft, dass mir ein Cover in zweierlei Hinsicht so gut gefällt 😄

Zum Buch
Ich sollte mich wirklich mal ranhalten, in letzter Zeit wird es echt nichts mit den zeitnahen Rezensionen. Ich meine gut, dass ich "Schlüssel 17" ausgelesen habe, ist noch nicht mal eine Woche her, aber ich finde das doch eher spät. Ich will einfach selbst nicht so lahm sein.
Den Thriller habe ich – mal wieder – für eine Leserunde auf LovelyBooks gelesen, die ich moderiert habe. Im ersten Moment waren meine Gedanken eher so "Oh nein, nicht schon wieder ein Thriller, davon lese ich in letzter Zeit so viele", aber nachdem ich das Buch dann angefangen hatte, haben diese Gedanken gestoppt, weil das Buch echt gut ist. Was ja schonmal ganz allgemein cool ist, ist, dass es von einem deutschen Autor, Marc Raabe, geschrieben wurde. Ich finde es immer interessant, deutsch- mit anderssprachigen Autoren zu vergleichen. Und Marc Raabe kann eindeutig mit den Internationalen mithalten.
Das Buch ist ja der erste Band einer Reihe (insofern man Thriller als Reihen bezeichnen kann), die sich um den Ermittler Tom Babylon dreht. Man wird direkt in den ersten großen Fall des Ermittlers des LKA geworfen, den Mord an der allgemein bekannten Dompfarrerin Brigitte Riss, deren Tod wirklich grausam inszeniert wurde. Gleichzeitig scheint der Fall aber nicht so einfach zu sein, denn er hängt mit Toms Vergangenheit zusammen, dessen Schwester vor fast 20 Jahren verschwunden ist. Damals hatte ein gewissen Schlüssel eine Bedeutung und genau diesen Schlüssel trägt nun die tote Pfarrerin.
Es ist echt gut gemacht, wie der Autor Gegenwart und Vergangenheit miteinander interagieren lässt. Meistens spielt die Geschichte zwar im Jetzt, aber manchmal kommen dann eben diese Rückblenden zu den Ereignissen 1998, als Toms Schwester Viola verschwand. und dadurch werden wieder neue Fragen aufgeworfen.
Es gibt in "Schlüssel 17" jedoch nicht nur einige Fragen, die aufgeworfen werden, sondern auch echt viele spannende Momente. Der Autor hat es hinbekommen, dass die Spannung immer sehr hoch bleibt und auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht komplett gefesselt war von den Ereignissen, wollte ich doch immer wissen, wie es denn nun weiterging. Sowohl wegen der Action, die gerade so unerträglich hoch war, als auch der Geheimnisse der Personen.
Etwas, das mir an der Geschichte auch sehr gut gefallen hat, war, wie undurchsichtig sie ist. Marc Raabe hat es geschafft, mich etwas glauben zu lassen, von dem ich dann schon dachte, es wäre die große Wendung der Ereignisse. Nur um damit dann wieder zu brechen. Wirklich sehr cool, Respekt, so werde ich nicht mehr so oft in die Irre geführt.
Das Ende war dann auch voller Action und Spannung und Ereignissen, die man so nicht hat kommen sehen. Und natürlich habe ich jetzt Lust, mehr über Tom Babylon zu lesen, denn es gibt noch einigen, das zu klären wäre!
An Marc Raabes Schreibstil kann ich auch nichts auszusetzen finden. Er ist jetzt nicht superduper besonders, aber auf jeden Fall angenehm zu lesen. Und dass es mehrere Figuren zu Wort kommen lässt, ist auf jeden Fall interessant, da man so mehr Einblick erhält.
Was die Charaktere betrifft, so bin ich von denen auch sehr begeistert. Tom als Protagonist ist schonmal sehr interessant. Er ist ja alles andere als der Vorzeigepolizist, auch wenn er auf den ersten Blick, ganz oberflächlich ein bisschen so wirkt. Doch nach einem Blick darunter merkt man schnell, dass es ganz schöne Probleme hat. Seine Suche nach Viola zum Beispiel nimmt echt zwanghafte Züge an.
Doch Tom ist nicht der einzig spannende Charakter im Buch. Auch Sita Johanns, die Psychologin, hat mir gut gefallen. Sie scheint ebenfalls nicht so die typische Frau beziehungsweise Psychologin zu sein und was sie zu verbergen hat, würde ich nur allzu gerne wissen. Die anderen Figuren sind dann nicht mehr gaaanz so interessant, haben nicht mehr so eine ausgefeilte Persönlichkeit, aber trotzdem konnte ich sie mir ganz gut vorstellen und bin gespannt, wie es mit ihnen allen im nächsten Band weitergeht, den ich schon ganz gerne lesen würde.

Mein Fazit


Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass mir "Schlüssel 17" so gut gefallen würde, und auch wenn ich nicht behaupten würde, dass er der beste und fesselndste Thriller war, den ich je gelesen habe, war er doch spannend und konnte mich überraschen, womit er sich 4 von 5 Sternen verdient hat.
Bei der Abarbeitung einer Aufgabe der LovelyBooks Themenchallenge hat mir das Buch außerdem auch geholfen, denn ich konnte die Aufgabe abhaken, ein Buch zu lesen, das 2018 erstmalig erschienen ist.

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