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"Avengers: Endgame" im Kino

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So. Nachdem der Film bereits einen Monat lang in den deutschen Kinos läuft, komme ich auch endlich mal dazu, meine Meinung dazu mit euch zu teilen. Gesehen habe ich "Avengers: Endgame" nämlich auch direkt am Startwochenende mit meiner Familie. Ein Ereignis, auf das ich mich schon seit "Infinity War gefreut" habe. An der Stelle sei gesagt, dass ich versuchen werde, "Endgame" nicht zu spoilern, aber: die vorherigen Filme (damit meine ich vor allem "Infinity War") kann ich unmöglich nicht spoilern.
So, meine Erwartungen waren also groß, um nicht zu sagen riesig. Der Vorgänger-Film hatte ja echt gut vorgelegt und natürlich wollte ich wissen, wie es die übrig gebliebenen Avengers schaffen, die weggeschnippten 50 Prozent aller Lebewesen wieder zurückzuholen. Dass sie es schaffen würden, daran zweifelte ich nicht. Ich wollte wissen, wie sie auf diesen Thanos-Schnips reagierten, was sie nun machen würden. Und der Film hat mich mit gleich mehreren Ansätzen wirklich überraschen können.
Zum Einen der Anfang, der einen direkt noch einmal in die Geschehnisse von "Infinity War" reinholt. Eine absolut berührende Szene, bei der man sich wünscht, sie möge doch bitte nicht passieren, die aber nunmal passiert und bei mir gleich zu Beginn für große Gefühle gesorgt hat. Und dann ging es überraschend weiter, denn wie die Avengers direkt nach dem Schnips agieren, hatte ich so nicht vorhersehen können. Und einen Spoiler muss ich leider geben: Der Großteil des Filmes spielt circa fünf Jahre nach "Infinity War". Das hatte ich so nun wirklich nicht vorhergesehen, aber gleichzeitig war es interessant gelöst, denn so hatte der Planet Erde Zeit, sich an die reduzierte Lebewesenzahl zu gewöhnen und noch einmal vor Augen geführt zu bekommen, dass Thanos eben nicht Recht hatte. Dass nicht alles besser wird, wenn man die Anzahl der ausbeutenden Lebewesen auf allen Planeten um die Hälfte reduziert. Dass das eben nicht die Lösung ist, sondern stattdessen nur neue Probleme aufwirft. Und so ergab sich auch Raum für die Überlebenden, jeder auf seine Weise mit den Ereignisse umzugehen, sich weiterzuentwickeln. Dieser Trauerarbeit zuzusehen, die von Mensch zu Mensch ganz anders ist, war wirklich berührend.
Mehr will ich jetzt gar nicht konkret zur Handlung sagen, um nicht noch mehr zu verraten, aber meiner Meinung nach ist der Film wirklich gelungen. Es gibt einige spannende Momente, auch Wenn der Film (so habe ich es zumindest gehört) der mit den wenigsten Actionszenen ist. Trotzdem kommt wirklich viel Spannung auf, vor allem, weil man doch wissen will, ob sie es denn auch wirklich schaffen, die Weggeschnipsten zurückzuholen und wie das denn genau ablaufen wird. Außerdem fühlte sich der Hommage wegen der ein oder anderen Szene an wie eine Hommage an das Marvel-Universum. Auch, weil noch mehr Marvel-Filme in diesen einen eingebunden werden. Zum Beispiel Ant Man und Captain Marvel (wobei Letztere erstaunlich wenig Screen Time hatte, viel weniger als von mir erwartet). Hier kann ich nur das empfehlen, was wahrscheinlich jeder empfiehlt: Schaut euch so viele Filme aus dem MCU an, wie nur möglich, bevor ihr in "Endgame" geht. Ich selbst habe die meisten gesehen (exklusive die "Ant Man"-Filme, "Black Panther" und "Captain Marvel") und es lohnt sich einfach, so viele gesehen zu haben. Denn wenn man das nicht tut, kann es gut sein, mit einem unbekannten Personen konfrontiert zu werden, die unbekannt vorkommen, oder irgendwelche Referenzen nicht zu verstehen und davon lebt dieser Film eben ein bisschen, das macht ihn so besonders.
Während dieser immerhin drei Stunden wurde mir also nicht langweilig (beziehungsweise wenn nicht lange) und daran hatte auf jeden Fall auch der Humor einen großen Anteil. Denn ja, obwohl "Infinity War" so düster und bedrückend endete, verliert Marvel nicht seinen üblichen Spaß-Faktor. Es gibt nämlich sehr wohl einige Szenen in dem Film, die mich ehrlich zum Lachen gebracht haben, die mich in "Thor: Ragnarok" zurückversetzt haben (wer den Film gesehen hat, wird wissen, was ich meine^^) und so hatte ich einigen Spaß bei diesem Film, auch wenn die Action nicht ganz so gigantisch war wie bei anderen Filmen des MCU.
Trotzdem gab es ein paar Dinge, die ich nicht zu hundert Prozent gelungen fand in "Endgame" und wegen derer ich ihn einen kleinen Ticken (aber wirklich nur einen kleinen) 'schlechter' fand als "Infinity War". Zum Einen hätte der Film meiner Meinung nach stärker auf den Konflikt zwischen Tony Stark und Steve Rogers eingehen können (ihr wisst schon, der, der die beiden seit "Civil War" quasi gesplittet hat). Das ist zwar Thema, aber ich hätte mir da noch mehr Aufarbeitung gewünscht. Und dann hatte ich so meine Probleme mit der Kraftdarstellung. Gegen Ende des Filmes, in der finalen Schlacht, die es natürlich braucht, werden gewisse Verhältnisse der Kräfte meiner Meinung nach so dargestellt, dass sie für mich, hinsichtlich des Vorgängerfilmes, nicht passen. Die Begründung liegt wahrscheinlich in der Dramatik und das verstehe ich auch bis zu einem gewissen Punkt, aber das hat mich dennoch gestört.
Ansonsten bin ich aber seeehr zufrieden mit diesem Film, der sich stark nach einem Abschied (oder eben dem Ende einer Phase) anfühlt. Ich bin über die Jahre hinweg Fan dieser Charaktere geworden und somit auch dieser Schauspieler. Besonders Robert Downey Junior als Tony Stark ist einfach nur fantastisch. Ich glaube, da werden mir viele zustimmen. Aber auch Scarlett Johannson, Chris Evans, Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Tom Holland – so ziemlich jeder in diesen Filmen ist mir so ans Herz gewachsen und es macht einfach jedes Mal Spaß, sie auf der Leinwand und vor allem miteinander agieren zu sehen.
So. Zuletzt müssen wir noch über dieses Ende reden. Wie schon erwähnt fühlt es sich wirklich stark nach einem Abschluss an. Und das, obwohl diese Phase des MCUs offiziell nicht mit "Endgame" endet, sonder mit dem kommenden "Spider Man"-Film. Aber es ist eben so. Und dieses Ende, das sich so nach Abschluss anfühlt, war einfach grandios. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst davor, weil das ein oder andere Schicksal schon vorauszuahnen war. Und tatsächlich habe ich während der letzten halben Stunde des Filmes gefühlt durchgehend geheult. Ehrlich, ich saß da und mir sind die Tränen nur so übers Gesicht gelaufen. Nicht unbedingt nur, weil es so traurig war, sonder einfach, weil der Abschluss so gut war, so gelungen und so voller Emotionen, dass es einfach nötig war ("Game of Thrones", da hättest du dir gerne eine Scheibe abschneiden können). Der Abschluss war kein Happy End und auch kein Unhappy End, sondern eine sehr, sehr schöne Mischung, die ganz einfach gepasst hat. Und mehr kann man nun wirklich nicht verlangen, oder?

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