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Sowas kann auch nur mir passieren

Autor: Mhairi McFarlane
Verlag: Knaur TB
Seiten: 464
Erscheinungsdatum: 2. November 2018
weitere Bücher des Autors: 
Wir in drei Worten, Vielleicht mag ich dich morgen, Es muss wohl an dir liegen, Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt, Sowas kann auch nur mir passieren






Klappentext


Wenn in Georginas Leben etwas schief geht, dann wenigstens gründlich: Erst verliert sie ihren Job als Kellnerin, dann erwischt sie ihren Freund Robin im Bett mit einer anderen.
Weil Tränen ihr noch nie geholfen haben, setzt Georgina den untreuen Robin vor die Tür und sucht sich einen neuen Job. Leider ist ihr zukünftiger Boss kein Unbekannter: Lucas war zu Schulzeiten Georginas große Liebe, bis zu jener schrecklichen Party-Nacht, die alles verändert hat…
Als wäre das noch immer nicht genug, macht Robin plötzlich als Stand-up-Comedian Furore – mit Szenen aus Georginas alten Tagebüchern!

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Es sieht schon echt niedlich aus, dieser neue Roman von Mhairi McFarlane. Auch wenn ich mich frage, weshalb schon wieder vom Design ihrer Bücher abgewichen wird. Denn auch wenn das nur ein bisschen ist und eigentlich nicht schlimm, stelle ich mir da eben diese Warum-Frage. Aber gut, auch so sieht das Cover echt hübsch aus mit dem weißen Hintergrund, der vorwiegend schwarzen Schrift und den Farbtupfern darauf in Form von Wolken, Regentropfen sowie Punkten in gelb und türkis. 

Zum Buch
Wie ich mich wieder einmal darauf gefreut hatte, dieses Buch endlich in den Händen zu halten! Über Vorablesen habe ich es gewonnen und nachdem ich eine Weile darauf gewartet hatte, war ich umso gespannter auf die neue Geschichte von Mhairi McFarlane, die ich bereits seit "Wir in drei Worten" lese und liebe. Wobei ihre Bücher für mich immer ein bisschen Auf und Ab waren, denn während mich ihr Debut regelrecht verzaubert hat, konnte meiner Meinung nach erst ihr letztes Buch, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", daran heranreichen. Nicht dass die anderen beiden Romane nicht gut gewesen wären, aber irgendwie nicht ganz so...überzeugend...
Ich war also neugierig, wie ich nun dieses neueste Buch finden würde. Wobei ich leider sagen muss, dass es mich nicht ganz so gepackt hat. 
Die Geschichte an sich fand ich wirklich unterhaltsam. Nachdem Georgina ihren Job als Kellnerin in einem besonders miesen Restaurant verliert, erwischt sie auch noch ihren Freund Robin mit einer anderen im Bett. Der Tiefpunkt ist also erreicht. In ihrem neuen Job in einer Bar ist dann ausgerechnet ihre Jugendliebe Lucas ihr Chef, der sie nicht einmal zu erkennen scheint. An sich eine nette Idee, auch wenn mich die Sache mit Lucas ein bisschen an Anna und James aus "Vielleicht mag ich dich morgen" erinnert hat. Genügend Unterschiede gab es dazu aber auf jeden Fall, das war also nicht das, was mich an der Handlung gestört hat. Auch der Anfang war wirklich schön, mir hat der Prolog gefallen, in dem man erst einmal erfährt, wie Georgina und Lucas damals zusammengekommen sind. Allerdings hat sich die weitere Entwicklung der Geschichte ziemlich lang gezogen. Es passierte zwar schon viel, aber manches war mir einfach ein wenig zu unwichtig, als das es unbedingt hätte mit aufgenommen werden müssen. Die Beziehung zwischen Georgina und Lucas hingegen entwickelt sich im Schneckentempo, jedenfalls kam mir das so vor. Und klar ist es schön, wenn sich das Buch nicht nur um das Paar dreht, dagegen hatte ich hier wirklich nichts, aber ich finde, dass das hier ein bisschen auf Kosten der Beziehungsentwicklung gegangen ist, was ich echt schade finde. Außerdem war mir das Ende dann zu unausgereift. Da geht es unglaublich lange darum, wie Georgina mit ich selbst ins Reine kommt. Was auch nicht schlimm ist, aber darüber hinaus wird Lucas ein wenig vernachlässigt, weswegen ich das Ende hier dann irgendwie ein wenig abrupt und nicht ganz so schön finde.
Ansonsten mochte ich die Geschichte aber wirklich gerne, auch wenn ich jetzt relativ viel gemeckert habe. Dass eben auch andere Personen Raum in diesem Buch einnehmen, hat mir gut gefallen, auch wenn ich ein, zwei Mal das Gefühl hatte, irgendetwas nicht mitbekommen zu haben. Abre ich mag, dass Mhairi McFarlane keine reinen Liebesromane schreibt, sondern immer wieder auch die Themen Freundschaft und Familie mit aufnimmt. 
Wenn ich an die ganzen vorherigen Bücher der Autorin denke, muss ich zugeben, dass mir ihr Schreibstil hier bei diesem zum ersten Mal nicht so ganz gefallen hat, zumindest teilweise. Ich weiß nicht, ob mir das erst jetzt aufgefallen ist oder das bisher einfach nicht so war, oder ob das vielleicht von der Übersetzung aus dem Englischen kommt, aber der Stil war oft so hochgestochen und aufgesetzt. Bei Beschreibungen fand ich das weniger schlimm beziehungsweise kam das nicht so ganz hervor, aber die Dialoge fand ich teilweise richtig schlimm. Wie schwülstig sie da reden war schon nicht mehr feierlich. Ich mag Mhairi McFarlane wirklich sehr gerne, denn sie hat normalerweise einen schön erfrischenden, leichten, gleichzeitig aber auch klugen und ironischen Schreibstil, aber hier hier kam das leider nicht so ganz raus und klang stattdessen gekünstelt. Schade.
Die Charaktere hingegen waren wieder einmal richtige Glanzstücke. Bis auf dass selbst die härtesten Kerle irgendwann anfangen, Monologe über ihre Gefühle zu halten, konnte ich die Figuren immer nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Besonders Georgina ist mir mit ihrer sonnigen Art richtig ans Herz gewachsen. Klar, teilweise wirkte sie noch naiv und nicht ganz erwachsen, aber genau ihre Unsicherheit, die sie manchmal in Bezug auf ihre Zukunft ausstrahlte, macht sie für mich so sympathisch. Und ihre Freunde mochte ich auch wirklich gerne, schon allein, weil ich das Gefühl hatte, sie wirklich kennenzulernen.
Na ja, ich bin auf jeden Fall gespannt, was Mhairi McFarlane das nächste Mal auf's Papier zaubert, denn egal, wenn mich dieser Roman nicht so ganz umhauen wollte, den nächsten werde ich wieder lesen 😄

Mein Fazit


So, leider hat mich "Sowas kann auch nur mir passieren" nicht so recht überzeugt. An sich ist der Roman wirklich nicht schlecht, hat eine süße humorige und oft auch ernste Geschichte und vor allem auch tolle Charaktere, aber mir war er erstens ein wenig zu ausschweifend und zweitens zu hochgestochen, vor allem, wenn man sich die Dialoge ansieht. Deswegen gibt es von mir auch "nur" 3,5 von 5 Sternen.
Eine Aufgabe der LovelyBooks Themenchallenge konnte ich aber mich dem Buch lösen, denn dadurch habe ich ein Buch gelesen, dessen Titel zwei oder mehr Verben beinhaltet.

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