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"Shadowhunters" ist schon der zweite Versuch die "Chroniken der Unterwelt"-Reihe von Cassandra Clare auf die Bildschirme zu bringen. Nach dem Flop der Verfilmung jetzt als eben als Serie. Was, wie ich finde, gar keine so schlechte Idee ist.
Es geht hier um Clary Fray, die seit ihrem 18. Geburtstag in die Welt der Übernatürlichen in New York stolpert: Sie trifft auf Dämonen, ihre Mutter wird von abtrünnigen Schattenjägern (das sind Menschen, die das Blut der Engel in sich tragen und Dämonen und böse Schattenwesen jagen) entführt und dann muss sie auf Jace vertrauen, einen jungen Schattenjäger.
Der Film war ja wirklich schlecht. Die Handlung aus den Büchern wurde nur grob übernommen - ansonsten wurde eben ein bisschen kreativ umgedichtet -, die Schauspieler waren bis auf wenige Ausnahmen auch nicht gerade die Crème de la Crème und es war allgemein zu klischeehaft...Kein Wunder also, dass da nicht weiter dran gearbeitet wurde und sie es lieber mit einer Serie versuchen.
Von der hab ich bis jetzt nur drei Folgen gesehen, kann also sein, dass ich meine Meinung noch ändern werde, aber wenn es so weitergeht, weiß ich nicht, ob ich das noch länger aushalte. Dass die Handlung nicht genau wie in den Büchern ist, war mir klar, mit so etwas muss man einfach rechnen. Aber das? Ich hab das Gefühl, die Produzenten dachten sich "Ach ja, das ist schöner Stoff für Teenies, quirlen wir doch mal alles zusammen und schauen, was dabei rauskommt!", denn nichts hat die richtige Reihenfolge! Es werden sogar Charaktere aus späteren Bänden als dem Ersten vorgegriffen! Als plötzlich Camille da stand (was ich im ersten Moment ja nicht mal richtig begriffen habe), hab ich mich echt gefragt, was das jetzt soll. Na ja, vielleicht versteckt sich hinter ihrem schon seeehr verfrühten Auftauchen ja ein Sinn...
Dann mal zum Cast. Die Schauspieler sind ein bisschen älter, okay, aber in der Serie sollen die Charaktere ja auch ein, zwei Jahre älter als im Buch sein, also geht das schon klar, die Schauspieler sehen auch nicht übermäßig alt aus. Das stört mich also nicht. Simon, Alec und Isabelle sind ganz in Ordnung. Gut, Isabelle läuft herum und verhält sich auch wie eine Nutte, aber sie ist okay. Jace ist...eine Verbesserung zum Film. Aber so ziemlich jeder wäre eine Verbesserung zum Film-Jace. Und Clary, die hat diesmal wenigstens rote Haare und zwar natürliche rote Haare, keine, die gefärbt sind. Ansonsten finde ich sie viel zu hübsch, Clary ist eigentlich eher der "kleine Mädchen"-Typ und nicht eine mit Modelmaßen. Und sie läuft bestimmt auch nicht so tussimäßig durch die Gegend. Allgemein finde ich, dass Clary hier das Klischee der weiblichen Hauptrolle hat. Sie ist ach so nett und, wenn's drauf ankommt, ach so cool, würde für ihre Lieben sterben und das erste Mal, als sie ein Schwert in der Hand hält, tötet sie gleich mal damit einen Dämon, weil sie so superbegabt ist.
Auch sonst finde ich die Serie teilweise einfach nur lächerlich. Was soll das Hauptquartier der Schattenjäger, in dem plötzlich so viele Leute herumlaufen Wo sollen die bitte auf einmal herkommen und wieso trifft man dort nie jemanden außer Jace, Alec, Isabelle und vielleicht noch Hodge? Warum ist Luke auf einmal Polizist? Was macht das Hauptlager der Bösen in Tschernobyl? Ich seh da ja das ein oder andere Entfernungsproblem, wenn man mal bedenkt, wie weit die Ukraine von den USA entfernt sind. Und hat Clary nichts Besseres zu tun, als sich an Jace ranzumachen, während ihr bester Freund entführt wurde?
Die Serie ist für Teenies bestimmt supertoll, die lieben es ja oft, modelgleichen Gruppen von jungen Leuten dabei zuzusehen, wie sie über den Bildschirm hopsen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich da noch lange durchhalte, geschweige denn die Staffel zu Ende schaue.
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