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Yes No Maybe so

Autor: Becky Albertalli & Aisha Saeed
Verlag: HarperTeen
Seiten: 436
Erscheinungsdatum: 04. Februar 2020
weitere Bücher der Autoren: 
Simon vs. the Homo Sapiens AgendaThe Upside of UnrequitedLeah on the OffbeatWhat if It's Us
Written in the Stars, Amal unbound
Yes No Maybe so







Klappentext


Jamie Goldberg is cool with volunteering for his local state candidate - as long as he’s behind the scenes. There’s no way he’d ever knock on doors to ask people for their votes…until he meets Maya.
Maya Rehman’s having the worst Ramadan ever. Her best friend is too busy to hang out, her summer trip is cancelled, her parents are separating and now her mother thinks the solution to her problems is political canvassing - with some awkward guy she hardly knows ...
Going door to door isn’t exactly glamorous, but maybe it’s not the worst thing in the world. After all, the polls are getting closer - and so are Maya and Jamie. Mastering local activism is one thing. Navigating the cross-cultural crush of the century is another thing entirely.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Bei manchen Covern bin ich ganz fasziniert darüber, wie detailliert sie sind. Wie in diesem Fall. Denn "Yes No Maybe so" sieht vielleicht erst einmal aus wie ein gelbes Buch, aber die beiden wiederkehrenden Figuren stellen perfekt Maya und Jamie in den verschiedenen Stadien ihrer Beziehung dar. Während ich las, hatte ich also Spaß dabei aufzupassen, wann die beiden welches Outfit trugen, um sie dann auf dem Cover (oder auf der U4) zu suchen. Sehr süß!

Zum Buch
Ich muss es zugeben: Inzwischen bin ich ein wirklicher Fan von Becky Albertalli. Deswegen war klar, dass ich ihr neuestes Buch haben musste. Egal, um es es darin ging, denn es konnte ja nur gut werden. Diesmal schreibt sie zusammen mit Aisha Saeed, die ich bisher zwar nicht kannte, die ich hier aber auch zu schätzen gelernt habe.
Die Geschichte von Maya und Jamie, die während eines Sommers von Haus zu Haus tingeln, Menschen nach den kommenden Wahlen befragen und sich dabei immer näher kommen, war einfach zu niedlich.Wo soll ich anfangen: Ich mochte den Hauptplot, nämlich die Politik, die hier eine so wichtige Rolle spielt. Dass das Thema hier so viel Raum einnimmt und damit darauf aufmerksam gemacht wird. Dass dabei nicht nur Schwarzweiß gedacht wird. Gut, die Demokraten sind hier trotzdem die Guten und die Republikaner böse (ich mochte übrigens den Bowser und Koopa Troopa Vergleich), aber es gibt doch auch Zwischenstufen. Auf beiden Seiten werden mal "gute", mal "schlechte" Entscheidungen getroffen und vor allem nicht ohne Grund. Ich mochte die Lovestory, die zwar am Ende ziemlich cheesy ist und auch etwas übertrieben, die aber besonders im Mittelteil schon sehr süß ist. Die beiden Autorinnen haben es geschafft, Jamies und Mayas Beziehung nicht allzu sehr in den Mittelpunkt zu rücken, obwohl sie natürlich eine der wichtigsten Handlungsstränge ist. Ich mochte die Probleme, mit denen die beiden Protagonisten jeweils zu kämpfen haben. Jamie, der sich selbst als diesen peinlichen Teenager sieht, der vor allem vor größeren Menschenmengen nicht gefahrlos sprechen sollte, und der doch den Toast auf der Bat Mizwa aussprechen soll. Maya, deren Eltern eventuell auf bestem Wege zu einer Scheidung sind, und die sich zudem immer weiter von ihrer besten Freundin entfremdet. Durch diese Themen habe ich nochmal mehr mit den beiden mitfühlen können, denn irgendetwas davon hat doch jeder von uns schonmal mitgemacht.
Lesen ließ sich "Yes No Maybe so" wieder super. Was hätte ich auch anderes von Becky Albertalli erwarten sollen? Sie ist einfach eine Meisterin darin, Jugendromane locker-fluffig zu schreiben, sodass man immer weiter lesen möchte. Aisha Saeed als Schreib-Partnerin war ebenfalls toll. Auch wenn ich nicht mit Sicherheit sagen kann, wer welche Perspektive geschrieben hat (auch wenn man es sich denken kann), war es doch schön, dass man durchaus Unterschiede in der Denkweise der beiden Protagonisten erkannte. Außer der Liebe der beiden zu "The Offoce". Ehrlich, wenn Becky Albertalli so weiter macht, wird sie bald zu einer der Personen, die mich am meisten beeinflussen, denn ich habe jetzt wirklich Lust, "The Office" zu schauen. Und wenn das nur zu einem Bruchteil so ausgeht wie mit "Hamilton", dann gute Nacht.
Und zuletzt zu den Charakteren. Was soll ich sagen, ich liebe sie. Maya und Jamie sind einfach große Klasse. Nicht immer durchgehend sympathisch, aber eigentlich genau deswegen liebenswert. Besonders Jamie mit seinen Selbstzweifeln hat es mir angetan. Dabei übertreibt er es nämlich nie, sondern wirkt, na ja, wie ein Teenager, der nicht gerne vor anderen Menschen spricht.Was ich absolut nachvollziehen kann. Maya kommt dagegen zwar nicht an, doch auch sie mochte ich als Charakter sehr gerne. Wie sie erst aus komplett egoistischen Gründen Wahlwerbung macht und das Thema für sie dann doch immer wichtiger, persönlicher wird. Und natürlich ihre Liebe zu Katzen. Da gab es bei mir einen großen Pluspunkt.
Doch auch die Nebencharaktere sind toll. Grandma aka InstaGramm ist der Hammer, doch überhaupt ist Jamies Familie mir ans Herz gewachsen. Gabe, der Cousin, zwar weniger (er ist nunmal einfach Gabe), aber an sich sind sie alle so liebenswert. Und auch bei Mayas Eltern hatte ich das Gefühl, gut kennengelernt zu haben. Die einzigen, von denen ich keinen besonders guten Eindruck bekam, waren Jamies Freunde. Die drei waren für mich leider etwas austauschbar und blass. Doch ansonsten wartet das Buch mit einem wirklich tollen "Cast" auf!

Mein Fazit


Und wieder einmal hat Becky Albertalli mir wundervolle Lesestunden beschert, diesmal zusammen mit Aisha Saeed. Die beiden haben wichtige Themen aufgegriffen – Politik, Rassismus, Religionsfreiheit – und sie in einer zuckersüßen Lovestory verpackt. An manchen Stellen vielleicht ein wenig zu süß, aber doch im Großen und Ganzen schön. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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