Autor: Becky Albertalli
Verlag: Balzer + Bray
Seiten: 303
Erscheinungsdatum: 24. März 2015
weitere Bücher des Autors:
Simon vs. the Homo Sapiens Agenda, The Upside of Unrequited, Leah on the Offbeat, What If It's Us
Klappentext
Sixteen-year-old and not-so-openly gay Simon Spier prefers to save his drama for the school musical. But when an email falls into the wrong hands, his secret is at risk of being thrust into the spotlight. Now Simon is actually being blackmailed: If he doesn't play wingman for class clown Martin, his sexual identity will become everyone's business. Worse, the privacy of Blue, the pen name of the boy he's been emailing with, will be jeopardized.
As his email correspondance with Blue grows more flirtatious every day, Simon's junior year has suddenly gotten all kinds of complicated. Simon has to find a way to step out of his comfort zone before he's pushed out – without alienating his friends, compromising himself, or fumbling a shot at happiness with the most confusing, adorable guy he's never met.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ein Grund, genau diese Ausgabe des Buches zu kaufen, war ja tatsächlich mal das Cover. Ehrlich gesagt mache ich meine Bucheinkäufe so gut wie nie vom Cover abhängig, aber hier war das mal der Fall. Auch wenn es nur darum ging, ob ich mir die deutsche oder die englische Ausgabe von "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" kaufe. Die deutsche Ausgabe war aber auch eindeutig im Nachteil, denn es ist die Filmedition und ich bin generell kein Fan von Filmausgaben von Büchern. Aber sind wir mal ehrlich, die englische Ausgabe ist ja auch wirklich unfassbar cool mit dem roten Hintergrund, dem schwarzen Menschen ohne Kopf und die Sprechblase mit dem Titel darin. Und dazu noch die leicht aufgeraute Oberfläche! Ich war direkt verliebt in das Buch und wollte es, als ich so im Buchladen stand, gar nicht mehr aus der Hand nehmen 😏
Zum Buch
Den Impuls, das Buch zu kaufen, habe ich wieder einmal durch einen Kinotrailer bekommen. Schon vor einer Weile hatte ich von dem Kinofilm "Love, Simon" gehört, der noch Ende Juni in den deutschen Kinos startet und mir da bereits gedacht, dass der Film eventuell interessant sein könnte. Da habe ich noch nicht gewusst, dass der Film eine Buchadaption ist. Das ist mir erst klar geworden, als ich einen Artikel über Buchverfilmungen gelesen habe, die 2018 erscheinen und der Film dabei war. Da dachte ich mir "Gut, da werde ich mir wohl mal das Buch besorgen und lesen".
Bereut habe ich es nicht. Irgendwie bin ich momentan Fan dieser tiefgreifenderen Jugendromane und "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" gehört für mich auf alle Fälle dazu. Die Geschichte handelt von Simon, 16 Jahre alt und schwul, was allerdings niemand weiß außer seinem E-Mail-Freund Blue, mit dem er chattet, der ebenfalls homosexuell ist, der auf seine Schule geht und von dem Simon keine Ahnung hat, wer es sein könnte. Als Simons Mitschüler Martin zufällig an Simons E-Mails mit Blue kommt, erpresst er ihn, aller Welt zu verkünden, dass er schwul ist, sollte er nicht Martin mit Simons Freundin Abby verkuppeln. Daraus entsteht dann ein ziemlich unterhaltsames Knäuel aus nicht ganz so erfolgreicher Verkupplung, Freundschaft, einer sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen Simon und Blue und dem großen Thema Outing, immer mit der Frage im Hintergrund, wer sich eigentlich hinter Blue verbirgt.
Und genau dieses Knäuel hat mich irgendwie total überzeugt. Irgendetwas an dieser Mischung hatte das gewisse Etwas, das mich besonders zum Ende hin gefesselt hat, mich immer wieder hat zum Buch greifen lassen, um nur endlich zu erfahren, wie es denn nun ausgeht. Dabei ist die Story nicht einmal so unvorhersehbar. Hinsichtlich Blues Identität hatte ich schon bald eine starke Vermutung (auch wenn es in de Hinsicht bis zum Ende spannend blieb) und irgendwie ist es so ein Buch, von dem man einfach erwartet, dass es gut ausgeht. Etwas anderes kann gar nicht sein. Aber die ganze Hinführung ist einfach so schön und charmant, dass mir das einigermaßen egal war. Am besten gefallen hat mir dabei de Umgang mit dem Thema Homosexualität. Mit Sexualität überhaupt. Denn, wie Becky Albertalli einmal fragt, wieso ist eigentlich hetero der Standard? Und auch wenn man das ganz einfach mit Evolution und Fortpflanzung erklären kann, finde ich die Frage dennoch berechtigt, vor allem in der Hinsicht, dass aus Homosexualität auch heute noch so ein großes Thema gemacht wird. Und ja, auch in "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" ist es ein großes Thema, aber wie ich finde auf die richtige Art und Weise dargestellt.
Ganz eindeutig zu meinem anhaltenden Lesefluss beigetragen hat auch der Schreibstil von Albertalli. Wie ich es erwartet hatte, ist er eher einfach gehalten (deswegen finde ich das Buch auch super dazu geeignet, es auf englisch zu lesen) und er liest sich so angenehm und flüssig, dass es einfach Spaß macht. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es sich um echte Situationen handelt, so authentisch waren die Dialoge und Gedanken, die man aus Simons Sicht erfährt, geschrieben. Noch dazu die E-Mails, die Simon und Blue austauschen, und von denen man einen großen Teil lesen kann. Und – ebenfalls großer Pluspunkt – der Humor. Die Autorin hat mich einige Male mit ihren charmant komischen Momenten zum Lachen gebracht.
Sorry, ihr müsst meine Schwärmerei noch weiter ertragen, denn auch zu den Charakteren gibt es von meiner Seite nichts zu meckern. Ich hatte ungelogen gegen keinen der Charaktere etwas. Sie waren mir nicht alle immer hunderprozentig sympathisch, aber dadurch, dass sie alle, selbst die unwichtigeren Figuren, so vielschichtig wirkten und normal, ging das quasi auch gar nicht. Und vor allem bei Simon hatte ich gar keine andere Wahl, ich musste ihn einfach ins Herz schließen. Er war einfach genau so, wie eine Person ihn einmal in der Geschichte nennt: "Cute Simon". Ich kann ihn jetzt auch gar nicht beschreiben, "cute Simon" beschreibt ihn aber eigentlich auch schon ausreichend, denn er ist einfach süß mit seiner Vernarrtheit in Süßigkeiten und seiner Affinität zum Theater und wie er immer mal wieder flucht. Selbst wenn er mal den ein oder anderen Fehler machte, konnte ich nicht anders, als ihm das fast sofort wieder zu verzeihen.
So, und jetzt habe ich Lust, direkt noch ein Buch der Autorin zu lesen 😄
Bereut habe ich es nicht. Irgendwie bin ich momentan Fan dieser tiefgreifenderen Jugendromane und "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" gehört für mich auf alle Fälle dazu. Die Geschichte handelt von Simon, 16 Jahre alt und schwul, was allerdings niemand weiß außer seinem E-Mail-Freund Blue, mit dem er chattet, der ebenfalls homosexuell ist, der auf seine Schule geht und von dem Simon keine Ahnung hat, wer es sein könnte. Als Simons Mitschüler Martin zufällig an Simons E-Mails mit Blue kommt, erpresst er ihn, aller Welt zu verkünden, dass er schwul ist, sollte er nicht Martin mit Simons Freundin Abby verkuppeln. Daraus entsteht dann ein ziemlich unterhaltsames Knäuel aus nicht ganz so erfolgreicher Verkupplung, Freundschaft, einer sich anbahnenden Liebesgeschichte zwischen Simon und Blue und dem großen Thema Outing, immer mit der Frage im Hintergrund, wer sich eigentlich hinter Blue verbirgt.
Und genau dieses Knäuel hat mich irgendwie total überzeugt. Irgendetwas an dieser Mischung hatte das gewisse Etwas, das mich besonders zum Ende hin gefesselt hat, mich immer wieder hat zum Buch greifen lassen, um nur endlich zu erfahren, wie es denn nun ausgeht. Dabei ist die Story nicht einmal so unvorhersehbar. Hinsichtlich Blues Identität hatte ich schon bald eine starke Vermutung (auch wenn es in de Hinsicht bis zum Ende spannend blieb) und irgendwie ist es so ein Buch, von dem man einfach erwartet, dass es gut ausgeht. Etwas anderes kann gar nicht sein. Aber die ganze Hinführung ist einfach so schön und charmant, dass mir das einigermaßen egal war. Am besten gefallen hat mir dabei de Umgang mit dem Thema Homosexualität. Mit Sexualität überhaupt. Denn, wie Becky Albertalli einmal fragt, wieso ist eigentlich hetero der Standard? Und auch wenn man das ganz einfach mit Evolution und Fortpflanzung erklären kann, finde ich die Frage dennoch berechtigt, vor allem in der Hinsicht, dass aus Homosexualität auch heute noch so ein großes Thema gemacht wird. Und ja, auch in "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" ist es ein großes Thema, aber wie ich finde auf die richtige Art und Weise dargestellt.
Ganz eindeutig zu meinem anhaltenden Lesefluss beigetragen hat auch der Schreibstil von Albertalli. Wie ich es erwartet hatte, ist er eher einfach gehalten (deswegen finde ich das Buch auch super dazu geeignet, es auf englisch zu lesen) und er liest sich so angenehm und flüssig, dass es einfach Spaß macht. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es sich um echte Situationen handelt, so authentisch waren die Dialoge und Gedanken, die man aus Simons Sicht erfährt, geschrieben. Noch dazu die E-Mails, die Simon und Blue austauschen, und von denen man einen großen Teil lesen kann. Und – ebenfalls großer Pluspunkt – der Humor. Die Autorin hat mich einige Male mit ihren charmant komischen Momenten zum Lachen gebracht.
Sorry, ihr müsst meine Schwärmerei noch weiter ertragen, denn auch zu den Charakteren gibt es von meiner Seite nichts zu meckern. Ich hatte ungelogen gegen keinen der Charaktere etwas. Sie waren mir nicht alle immer hunderprozentig sympathisch, aber dadurch, dass sie alle, selbst die unwichtigeren Figuren, so vielschichtig wirkten und normal, ging das quasi auch gar nicht. Und vor allem bei Simon hatte ich gar keine andere Wahl, ich musste ihn einfach ins Herz schließen. Er war einfach genau so, wie eine Person ihn einmal in der Geschichte nennt: "Cute Simon". Ich kann ihn jetzt auch gar nicht beschreiben, "cute Simon" beschreibt ihn aber eigentlich auch schon ausreichend, denn er ist einfach süß mit seiner Vernarrtheit in Süßigkeiten und seiner Affinität zum Theater und wie er immer mal wieder flucht. Selbst wenn er mal den ein oder anderen Fehler machte, konnte ich nicht anders, als ihm das fast sofort wieder zu verzeihen.
So, und jetzt habe ich Lust, direkt noch ein Buch der Autorin zu lesen 😄
Mein Fazit
Ganz allgemein kann ich "Simon vs. the Homo Sapiens Agenda" nur allen empfehlen. Allen. Wirklich allen. Na gut, vor allem denjenigen, die gerne Jugendromane mit Tiefgang lesen. Aber es ist einfach so, dass das Buch meiner Meinung nach nicht nur für Jugendliche geeignet ist und deswegen sollte man ihm auf jeden Fall eine Chance geben! Von mir gibt es für diese unglaublich schöne, humorvolle und berührende Geschichte 5 von 5 Sternen.
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