Autor: Paula Hawkins
Verlag: Blanvalet
Seiten: 446
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2015
weitere Bücher des Autors:
Girl on the Train, Into the Water
Klappentext
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Hat jemand, wenn er oder sie sich das Cover von "Girl on the Train" ansieht, Zweifel, dass es sich dabei um einen Thriller handelt? Also ich nicht. Es sieht einfach so aus, mit dem schwarzen Hintergrund und der weißen Schrift, die mit dem Zug, der dahinter quasi vorbeifährt, verschwimmt. Und ich mag diese Aufmachung, denn sie ist nicht ganz so Thriller-typisch mit Neonschrift, aber trotzdem passend und cool.
Zum Buch
Oha, ich habe es also endlich mal wieder geschafft, ein Buch des Genres Thriller zu lesen und ich bin fast ein wenig stolz auf mich. Ich habe allerdings auch extra einen Roman gewählt, den ich schon länger lesen wollte, schon seit ich "Gone Girl" gelesen habe, weil "Girl on the Train" damit verglichen wird. Ich wollte wissen, ob das stimmt, ob es auch so gut ist.
Ist es meiner Meinung nicht.
Ich sage nicht, dass "Girl on the Train" schlecht ist, ganz und gar nicht. Aber für mich ist "Gone Girl" das Nonplusultra des Psychothrillers und da kann das Buch hier ganz einfach nicht mithalten.
Trotzdem hatte ich in mehrfacher Hinsicht viel Spaß beim Lesen des Buches. Was bereits bei der Geschichte an sich anfängt. Ich habe mir ja viel Mühe gegeben, mich nicht spoilern zu lassen, deswegen wusste ich wirklich sehr wenig über die Story, eigentlich nur das, was im Klappentext steht. Also dass Rachel jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und zurück fährt und dabei die Häuser, an denen sie vorbeifährt, samt der Menschen, die sie bewohnen, beobachtet. Und sie eines Tages Zeugin von etwas Schrecklichem wird.
Und auch wenn die Geschichte noch recht langsam und unverfänglich startet, nimmt sie doch bald Fahrt auf (hihi, Wortwitz) und wird ziemlich spannend. Weil man immer mehr Einzelheiten erfährt und sich dadurch das Bild von gewissen Personen verschiebt. Etwas, das mir bei "Gone Girl" ja so unheimlich gut gefallen hat. Dass es hier auch so ist, wenn auch nicht so extrem, hat mir echt gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich dadurch nämlich in eine andere Richtung als man erwartet. Noch so was, das ich fast schon abgeschrieben hatte. Denn die letzten Thriller, die ich gelesen habe, waren für mich schon ziemlich vorhersehbar und deswegen auch ein wenig langweilig. Das Buch hingegen...woah, ich wurde endlich wieder einmal überrascht! Und auch wenn mir der Ausgang nicht sooo gut gefallen hat, mag ich, wie Paula Hawkins ihre Leser hinters Licht und auf falsche Fährten führt, um dann zu einer unvorhergesehenen, aber doch logisch erscheinenden Lösung zu kommen.
Auch gegen den Schreibstil habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Er ist nicht ganz so krass, wie ich ihn aus anderen Thrillern kenne, jedoch auch nicht so...nennen wir es jugendfrei wie der in den allermeisten Jugendbüchern. Ich mochte, wie klar die Geschichte beschrieben wurde und wie schön schnell das Buch zu lesen war. Das ging wirklich ruck zuck. Am meisten hat mir am Stil allerdings gefallen, wie das Buch aufgebaut war. Da Rachel immer morgens und abends im Pendlerzug sitzt, ist das Buch genau danach unterteilt, in morgens und abends, jeden Tag. Oder fast jeden Tag. Es gibt dabei nur wenige Ausnahmen, die man wahrscheinlich an einer Hand abzählen könnte. So kommt es, dass die Ereignisse, die zwischen morgens und abends passieren, erst einmal schwarz bleiben für den Leser oder man sie nur aus der Erinnerung der Charaktere erfährt. Ansonsten konzentriert sich die Autorin auf die Zugfahrt, was Rachel dort erlebt. Eine Idee, die ich wirklich interessant und auch gut umgesetzt finde.
Ebenfalls interessant sind die anderen Sichtweisen, denn wir erfahren nicht nur etwas aus Sicht von Rachel, sondern auch, wenn auch nicht ganz so häufig, aus der Sicht von zwei anderen. Hier ist der Aufbau derselbe und hat dazu beigetragen, dass sich das Gesamtbild Stück für Stück zusammengesetzt hat.
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass Paula Hawkins es mir schon ziemlich schwer gemacht hat. Ich konnte eigentlich niemanden aus dem Buch wirklich leiden, zumindest niemanden der eher wichtigen Personen. Ich möchte jetzt gar nicht zu sehr darauf eingehen, warum, weil das wahrscheinlich zu viel vorwegnehmen würde. Es liegt nicht einmal daran, dass die Charaktere nicht gut ausgearbeitet wären. Das sind sie schon, ihre Charakterzüge sind wirklich interessant. Aber mir waren die Figuren im Buch zu seltsam. Ja, nennen wir es mal seltsam. Oder einen psychischen Knacks, das beschreibt es auch ganz gut. Jedenfalls habe ich zu keinem eine stärkere Bindung aufgebaut, nicht einmal zu Rachel, die ja schließlich die Protagonistin ist. Aber gut. Dadurch, dass die Figuren trotzdem relativ realistisch erscheinen, ist das meiner Meinung nicht ganz so schlimm.
Was ich an dem buch tatsächlich am negativsten fand, war, wie wenig es mich mitgenommen hat. Mir hat dieser Lesesog gefehlt, der meiner Meinung nach irgendwann hätte einsetzen müssen. Der zum Beispiel bei meinem aktuellen Buch gerade eingesetzt hat. Mir hat der Moment gefehlt, ab dem ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht, wer der Schuldige ist, was passiert ist. Nicht falsch verstehen, spannend war das Buch trotzdem, aber fesseln konnte es mich nicht.
Ist es meiner Meinung nicht.
Ich sage nicht, dass "Girl on the Train" schlecht ist, ganz und gar nicht. Aber für mich ist "Gone Girl" das Nonplusultra des Psychothrillers und da kann das Buch hier ganz einfach nicht mithalten.
Trotzdem hatte ich in mehrfacher Hinsicht viel Spaß beim Lesen des Buches. Was bereits bei der Geschichte an sich anfängt. Ich habe mir ja viel Mühe gegeben, mich nicht spoilern zu lassen, deswegen wusste ich wirklich sehr wenig über die Story, eigentlich nur das, was im Klappentext steht. Also dass Rachel jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und zurück fährt und dabei die Häuser, an denen sie vorbeifährt, samt der Menschen, die sie bewohnen, beobachtet. Und sie eines Tages Zeugin von etwas Schrecklichem wird.
Und auch wenn die Geschichte noch recht langsam und unverfänglich startet, nimmt sie doch bald Fahrt auf (hihi, Wortwitz) und wird ziemlich spannend. Weil man immer mehr Einzelheiten erfährt und sich dadurch das Bild von gewissen Personen verschiebt. Etwas, das mir bei "Gone Girl" ja so unheimlich gut gefallen hat. Dass es hier auch so ist, wenn auch nicht so extrem, hat mir echt gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich dadurch nämlich in eine andere Richtung als man erwartet. Noch so was, das ich fast schon abgeschrieben hatte. Denn die letzten Thriller, die ich gelesen habe, waren für mich schon ziemlich vorhersehbar und deswegen auch ein wenig langweilig. Das Buch hingegen...woah, ich wurde endlich wieder einmal überrascht! Und auch wenn mir der Ausgang nicht sooo gut gefallen hat, mag ich, wie Paula Hawkins ihre Leser hinters Licht und auf falsche Fährten führt, um dann zu einer unvorhergesehenen, aber doch logisch erscheinenden Lösung zu kommen.
Auch gegen den Schreibstil habe ich überhaupt nichts einzuwenden. Er ist nicht ganz so krass, wie ich ihn aus anderen Thrillern kenne, jedoch auch nicht so...nennen wir es jugendfrei wie der in den allermeisten Jugendbüchern. Ich mochte, wie klar die Geschichte beschrieben wurde und wie schön schnell das Buch zu lesen war. Das ging wirklich ruck zuck. Am meisten hat mir am Stil allerdings gefallen, wie das Buch aufgebaut war. Da Rachel immer morgens und abends im Pendlerzug sitzt, ist das Buch genau danach unterteilt, in morgens und abends, jeden Tag. Oder fast jeden Tag. Es gibt dabei nur wenige Ausnahmen, die man wahrscheinlich an einer Hand abzählen könnte. So kommt es, dass die Ereignisse, die zwischen morgens und abends passieren, erst einmal schwarz bleiben für den Leser oder man sie nur aus der Erinnerung der Charaktere erfährt. Ansonsten konzentriert sich die Autorin auf die Zugfahrt, was Rachel dort erlebt. Eine Idee, die ich wirklich interessant und auch gut umgesetzt finde.
Ebenfalls interessant sind die anderen Sichtweisen, denn wir erfahren nicht nur etwas aus Sicht von Rachel, sondern auch, wenn auch nicht ganz so häufig, aus der Sicht von zwei anderen. Hier ist der Aufbau derselbe und hat dazu beigetragen, dass sich das Gesamtbild Stück für Stück zusammengesetzt hat.
Zu den Charakteren muss ich sagen, dass Paula Hawkins es mir schon ziemlich schwer gemacht hat. Ich konnte eigentlich niemanden aus dem Buch wirklich leiden, zumindest niemanden der eher wichtigen Personen. Ich möchte jetzt gar nicht zu sehr darauf eingehen, warum, weil das wahrscheinlich zu viel vorwegnehmen würde. Es liegt nicht einmal daran, dass die Charaktere nicht gut ausgearbeitet wären. Das sind sie schon, ihre Charakterzüge sind wirklich interessant. Aber mir waren die Figuren im Buch zu seltsam. Ja, nennen wir es mal seltsam. Oder einen psychischen Knacks, das beschreibt es auch ganz gut. Jedenfalls habe ich zu keinem eine stärkere Bindung aufgebaut, nicht einmal zu Rachel, die ja schließlich die Protagonistin ist. Aber gut. Dadurch, dass die Figuren trotzdem relativ realistisch erscheinen, ist das meiner Meinung nicht ganz so schlimm.
Was ich an dem buch tatsächlich am negativsten fand, war, wie wenig es mich mitgenommen hat. Mir hat dieser Lesesog gefehlt, der meiner Meinung nach irgendwann hätte einsetzen müssen. Der zum Beispiel bei meinem aktuellen Buch gerade eingesetzt hat. Mir hat der Moment gefehlt, ab dem ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht, wer der Schuldige ist, was passiert ist. Nicht falsch verstehen, spannend war das Buch trotzdem, aber fesseln konnte es mich nicht.
Mein Fazit
So, mein erster Thriller seit Langem mal wieder ist geschafft und ich muss sagen, im Großen und Ganzen hat er sich ganz gut gemacht. Denn auch wenn er mich nicht so recht packen konnte, hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen, vor allem, weil die Geschichte nicht so vorhersehbar ist. Großes Plus. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Außerdem habe ich mit dem Buch bei der Jahreszeiten Challenge die Aufgabe lösen können, ein Buch zu lesen, das ich bereits 2017 lesen wollte, was bei "Girl on the Train" eindeutig der Fall ist, denn ich habe schon seit 1, 2 Jahren vor, es zu lesen.
Außerdem habe ich mit dem Buch bei der Jahreszeiten Challenge die Aufgabe lösen können, ein Buch zu lesen, das ich bereits 2017 lesen wollte, was bei "Girl on the Train" eindeutig der Fall ist, denn ich habe schon seit 1, 2 Jahren vor, es zu lesen.
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