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Mein Lesemonat Oktober


Die Überlieferung der Welt

Meinen Oktober startete ich mit einem Jugendfantasyroman, wie ich ihn vor einigen Jahren massenhaft verschlungen hatte. Schon länger habe ich überlegt, das Debüt von Selin Visne zu lesen. Allein, dass sie selbst noch so jung ist und bei einem deutschen Schreibwettbewerb gewonnen hat, machte mich neugierig. Und die Basis des Buches ist auch ganz gut. Ehrlich. Nur hat mich dann doch immer wieder etwas gestört, ob nun das unausgereifte Worldbuilding, die durchgehend nicht unbedingt sympathischen Charaktere oder die Handlung, die sich fast nur auf zwei dieser eigentlich breiten Auswahl an Figuren orientierte. 

Die einzige Geschichte

An meinem zweiten Roman des letzten Monats hingegen kann ich weniger Gutes finden. Julian Barnes hat mich mit seiner überheblichen Geschichte über einen alten Mann, der sein Leben und im Besonderen seine Beziehung mit einer deutlich älteren Frau rückblickend betrachtet, wirklich aufgeregt. mir kam es vor, als hätte er kaum etwas erzählt und stattdessen die Seiten mit pseudophilosophischem Geschwurbel verbracht. Ich glaube nicht, dass ich nochmal ein Buch von Julian Barnes lesen werde nach diesem Flop...

Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange

Danach kam für mich ein Buch, bei dem ich eigentlich nicht unbedingt geplant hatte, es zu lesen. Was umso komischer ist, weil ich doch so großer Fan der hauptreihe war. Aber irgendetwas an diesem Prequel der Panem-Trilogie hat einen natürlichen Abwehrmechanismus bei mir ausgelöst. Dabei war das Buch dann gar nicht mal so schlecht. Es geht ja um Coriolanus Snows Vergangenheit und auch um eine frühere, ganz andere Ära der Hungerspiele. Und diesen letzten Aspekt fand ich unheimlich spannend. Was ich nicht gebraucht hätte, wäre die Handlung drumherum gewesen – die Lovestory, die Hinweise auf eine Rebellion, die vielen Referenzen zur Hauptreihe –, aber im Großen und Ganzen war das Buch in Ordnung.


Dein Leuchten

Und zuletzt stand bei mir "Dein Leuchten" an, ein Buch, das ich eigentlich nur wegen des Autors gekauft hatte – und dann so richtig enttäuscht wurden. Dabei wusste ich, dass ich mich auf eine kitschige Teenie-Weihnachts-Geschichte einlassen, aber dass es so schlimm werden würde, hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch genervt hat...



Fazit

Vier Bücher und 1664 Seiten später ist also auch mein Oktober vorbei. Und eigentlich könnte man resümieren, dass der Monat lesetechnisch ganz gut lief. Die Genres waren doch gut durchmischt. Doch meine Lesebilanz, was die Qualität der Bücher anging, war einfach die schlechteste des Jahres bisher. Und wird hoffentlich auch die schlechteste bleiben! Das ganze Jahr über hatte ich keine wirkliche Lese-Enttäuschung und im Oktober gleich zwei, "Die einzige Geschichte" und "Dein Leuchten", beide auf ihre Weise ganz besonders schlimm, nervig, whatever. Und ein richtiges Highlight kann ich auch nicht nennen. "Die Tribute von Panem X" war noch das beste Buch des Monats, teilweise war die Geschichte echt spannend. Aber überzeugen konnte mich Snows Vorgeschichte eben auch nicht. Deswegen gehe ich mit einem eher mäßigen Gefühl aus diesem Lesemonat.

Glücklicherweise verspricht der November jetzt schon, besser zu werden. Momentan lese ich das neue Buch von Veronica Roth, "Die Erwählten – Tödliche Bestimmung" (finde ich jetzt schon richtig gut) und danach wird der neue Roman von Mhairi McFarlane folgen. "Alexander Hamilton" traue ich mich fast gar nicht mehr, mit aufzunehmen, weil ich daran einfach ewig zu lesen scheine. Ich glaube, damit wird es auch im November nichts. Aber ansonsten – let's see what happens. Ich habe über 150 Bücher auf meinem SuB, wie ich erst vor Kurzem festgestellt habe, da wird schon etwas dabei sein, was meiner Leselaune entspricht. ☺

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