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Die letzte erste Nacht

Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX
Seiten: 393
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2018
weitere Bücher des Autors: 
Promises of Forever (Lines of Yesterday, Pain of Today, Hope of Tomorrow), HUNTERS – Special Unit (Vertrauen, Verloren, Vergessen), Was auch immer geschieht, Daughters of Darkness (Scarlett, Sydney, Lara), Firsts-Reihe (Der letzte erste BlickDer letzte erste Kuss, Die letzte erste NachtDer letzte erste Song), Soul Mates (Flüstern des Lichts, Ruf der Dunkelheit), Sturmtochter (Für immer verboten, Für immer verloren, Für immer vereint), Hailee & Chase (Falling Fast, Flying High), The Last Goddess (A Fate Darker Than Love, A Kiss Stronger Than Death), Midnight Chronicles (Schattenblick, Blutmagie, Dunkelsplitter, Seelenband, Todeshauch, Nachtschwur)


Klappentext


Eine einzige Nacht kann dein ganzes Leben verändern .. Sie hätten niemals miteinander im Bett landen dürfen - das ist Tate und Trevor klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch verspüren, das Ganze zu wiederholen. Doch für die beiden ist es unmöglich, das Kribbeln zwischen ihnen zu ignorieren. Dabei kann Trevor auf keinen Fall erneut bei Tate schwach werden. Zu nah kommt die junge Studentin seinem dunkelsten Geheimnis: Während sie versucht, herauszufinden, warum ihr Bruder starb, setzt er alles daran, die Antwort auf diese Frage für immer vor ihr zu verbergen... 


Meine Meinung


Das ist er also: Der letzte Teil der "Firsts"-Reihe, den ich noch nicht gelesen hatte. Die Geschichte von Tate und Trevor hatte mir noch gefehlt und nun habe ich die Reihe endlich beenden können. 
Hier geht es also um das explosive Pairing Tate und Trevor, das man natürlich schon aus den vorigen Bänden der Reihe kennt. An Thanksgiving sind sie sich nähergekommen, sehr nah sogar, und seitdem ist das Verhältnis zwischen den beiden schwieriger geworden. Was vor allem daran liegt, dass Tate die Nacht wiederholen möchte, Trevor allerdings nicht. Die Anziehung zueinander können jedoch beide nicht verleugnen. Allerdings hat Trevors Zurückhaltung nichts mit fehlender Anziehung zu tun, sondern dass er etwas zum Tod von Tates Bruder vor wenigen Jahren weiß. Etwas, das ihr Verhältnis irreparabel beeinflussen wird...
Ich wusste nicht ganz genau, um was es in "Die letzte erste Nacht" gehen wird, immerhin ist das Buch der dritte Band einer Tetralogie, die ich sowieso lese und noch dazu ausgeliehen. Die genaue Handlung war für mich dabei eher nebensächlich. Als mir dann bewusst wurde, was hier den Konflikt zwischen den beiden Protagonisten ausmachen würde, verschwand ein klein wenig meine Leselust. ich bin nämlich leider kein besonders großer Fan dieses Dramas, dass einer der beiden für einen Unfall oder ähnliches zuständig ist. Von all den möglichen Storylines, die ich im Genre Romance kenne, ist dies die, die das meiste unnötige Drama enthält und mir am unwahrscheinlichsten vorkommt. Einen weiten Teil der Geschichte habe ich dennoch ganz gerne gelesen. Besonders der Anfang (ohne das Bruder-Drama) hat mir gut gefallen, da das mal anders ist. Denn wo andere Book-Couples gerne sehr lange umeinander herumschleichen, hatten Tate und Trevor einfach schon Sex und wiederholen das auch schnell wieder. Doch dann setzte der große Konflikt so richtig ein und ab da ging mir vieles an der Story auf die Nerven. Das viele Drumherumgerede um das Geheimnis, wie es herauskommt, wie die beiden darauf reagieren und wie sich alles am Ende löst. Und was soll es eigentlich, dass die Protagonistin von Bianca Iosivonis Büchern immer (immer!) krank wird, wenn sie gerade sauer ist? Geht es nicht ohne? 
Auch beim Schreibstil trifft es jetzt diesen Teil der Reihe, weil es mir hier, nach der Lektüre von Band 1 und 2, nochmal und extremer aufgefallen ist: Die Wiederholungen, die die Autorin hat, gewisse Vorlieben. Das ist also nicht nur Kritik an diesem Buch, sondern auch an den anderen von ihr. Bianca Iosivoni schreibt zum Beispiel liebend gern, wie ihre Protagonisten hat schlucken. Innerhalb einer Lesesession ist mir das extrem aufgefallen, da hier innerhalb eines oder zweier Kapitel sowohl Tate als auch Trevor fast auf jeder Sete hart schlucken. Ja, ich weiß, was die Autorin uns damit vermitteln möchte, aber gibt es nicht noch andere Beschreibungen dafür? Kann es nicht wenigstens eine Abgrenzung im Verhalten von Tate und Trevor geben und nur eine*r von beiden schluckt dauernd zu hart? Aaargh... Und das Zweite war leider nicht weniger nervenaufreibend, denn die Autorin scheint eine unheimliche Vorliebe für Bisse im Schlafzimmer zu haben. Bisse in die Unterlippe, Bisse ins Ohrläppchen, Bisse everywhere – dass ein Charakter aus der reihe darauf steht oder meinetwegen auch zwei oder drei, okay. Aber jede*r der Protagonisten knabbernd immerzu etwas am anderen an und irgendwann nervt es leider nicht mehr nur, sondern ist auch unglaubwürdig, weil hallo? Wie wäre es, auch mal andere Eigenheiten im Bett zu thematisieren?
Das muss jetzt klingen, als wäre ich beim Lesen nur damit beschäftigt gewesen, die Augen zu verdrehen. So war es natürlich auch nicht. Bianca Iosivoni hat es immerhin nicht ohne Grund geschafft, dass ich vier Bücher von ihr lese, wenn ich ihren Stil nicht grundsätzlich in Ordnung fände. Auch in "Die letzte erste Nacht" fiel es mir leicht, die Seiten zu lesen, war schnell durch. Nur sind mir diese Dinge nun eben doch stark aufgefallen.
Leider haben mich auch die Charaktere nicht so sehr von sich überzeugt, um meinen Eindruck vom Buch noch komplett zu drehen. Tate war mir schon in den vorigen Büchern aus der Clique nicht unbedingt die Sympathischste, auch wenn ich zugeben muss, dass ihre Sichtweise durchaus interessant war. Doch ihre Mir-doch-egal-Haltung kam mir teils ein wenig aufgesetzt vor. Und gegen Trevor hatte ich zwar nichts, aber er war vorher so unauffällig, dass er auch jetzt, in seiner eigenen Story, nicht mehr ganz so viel Farbe abbekam. Da muss ich nunmal sagen, dass mir die Pairings der vorigen Bücher besser gefallen hatten.
Die tauchen ja zum Glück auch weiterhin auf und bekamen in "Die letzte erste Nacht" auch einigermaßen viel Raum, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ein wenig mehr hätte die Autorin zwar ruhig noch auf Emery und Dylan und Elle und Luke eingehen können, doch die Clique tauchte doch regelmäßig auf.

Mein Fazit


Okay, ich muss es leider sagen, wie es ist: "Die letzte erste Nacht" war der für mich schwächste Teil der "Firsts"-Reihe. Was vor allem an der Story lag, deren Art nicht meins war, aber auch an den Eigenheiten der Autorin, was Wortverwendungen beispielsweise angeht, und die mir hier besonders stark aufgefallen sind. Trotzdem war das Buch ein kurzweiliger Spaß für mich und hat sich 3 von 5 Sternen verdient.

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