Klappentext
Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige.
Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Das ist mal ein Cover, das nicht nur einfach mega aussieht, sondern auch perfekt zum Buch passt. Den wen soll das Mädchen vorne drauf anderes darstellen als Adelina? Die weiß-silbrigen Haare, die Tatsache, dass die obere Hälfte des Gesichts verdeckt ist, das alles passt einfach zu gut. Außerdem finde ich, dass das Cover ein bisschen geheimnisvoll und düster wirkt, dadurch, dass man eben das Gesicht des Mädchens nicht richtig erkennen kann und der Hintergrund im Gegensatz zu der Person vorne sehr dunkel ist. Jedenfalls finde ich die Gestaltung des Romans sehr gelungen 😄
Zum Buch
Aber nicht nur vom Aussehen her bin ich absolut überzeugt von "Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche". Zuerst hatte ich ja gar nicht unbedingt vor, das Buch zu lesen. Es ist der Auftakt zur neuen Trilogie von Marie Lu, die mit ihrer "Legend"-Reihe einige Fans gewonnen hat. Ich hatte die Bücher ebenfalls gelesen, aber nach dem ersten Band nahm meine Begeisterung für die Reihe irgendwie ab, weswegen ich bei dem Buch jetzt etwas skeptisch war. Als ich dann sah, dass jemand auf "Was liest du?" eine Wanderbuchrunde dazu startete, hab ich nicht lange gewartet und mitgemacht. Und bin jetzt ziemlich begeistert von dieser neuen Reihe.
"Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" entführt den Leser in eine ganz neue Welt. Von der zeit, in der es spielt, hat es mich an die Renaissance erinnert und vor allem bei Kenettra (dem Land, in dem die Handlung stattfindet), der Mode dort und den Dolchen musste ich an den venezianischen Karneval denken. Die Welt von "Young Elites" ist in drei Länder unterteilt: Die Sonnenlande im Süden, die Himmellande im Norden und die Seelande dazwischen, bestehend aus mehreren größeren und kleineren Inseln. Wie schon gesagt ist Kenettra, ein Inselstaat der Seelande, der Schauplatz der Geschichte. Eine Karte dieser Welt findet man auch ganz vorne und nochmal ganz hinten im Buch, so kann man immer wieder nachschauen, wo man gerade ist oder von was gesprochen wird. Ich konnte mir damit und mit den Beschreibungen der Autorin diese Welt auf jeden Fall ziemlich gut vorstellen, auch die Feste, die gefeiert wurden. Genauso gelungen finde ich die Namen. Einerseits die der verschiedenen Länder und Städte (auch wenn ich "Petra" als Namen für eine Stadt ein wenig seltsam finde), aber auch die Namen der Personen, die, wie ich finde, auch gut widerspiegeln, wer woher kommt.
Auch der Schreibstil passt sehr gut zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Sätze und auch die Worte an sich wirken gleich viel altertümlicher als in anderen Büchern, was die Stimmung sehr gut rüberbringt. Was aber nicht bedeutet, dass sich Beschreibungen oder Dialoge geschwollen anhören. Marie Lu schafft es in ihrem Schreibstil hier, die altertümliche Stimmung einzufangen, aber gleichzeitig gut lesbar zu bleiben. Es ist schon ein bisschen unglaublich, wie schnell ich den Jugendroman gelesen habe! Nur manchmal fand ich die ein oder andere Beschreibung ein wenig seltsam und die meist langen Kapitel lassen einen davor zurückschrecken zu lesen, wenn man nicht so viel Zeit hat. Ansonsten fliegen die Kapitel aber nur so. An dem Schreibstil finde ich ja besonders bemerkenswert, wie die Autorin die Gedanken der Personen darstellt. Teilweise scheinen die Charaktere in Gedanken Unterhaltungen zu führen und das fand ich interessant gemacht.
Der Großteil der Geschichte ist aus Adelinas Sicht geschrieben, erste Perspektive, und es war unglaublich spannend zu verfolgen, wie sie zur Gemeinschaft der Dolche findet und ihre Fähigkeit immer mehr entdeckt. Ein paar der Kapitel sind aber auch aus dritter Perspektive von anderen geschrieben, von Teren oder auch von Raffaele. Das hat es nochmal ein bisschen interessanter gemacht, weil man so die verschiedenen Sichten auf die Charaktere hatte und ein paar Hintergrundgeschichten erfahren hat, die man nur aus Adelinas Sicht so nicht bekommen hätte. Ich muss zwar sagen, dass mich der Anfang des Buches noch nicht ganz in seinen Bann geschlagen hat, die Geschichte jedoch mit jeder Seite spannender wurde und in einem unglaublichen Showdown endet. Vor allem da die Pläne von Angriffen und so weiter nicht schon vorher verraten werden, war es immer wieder extrem spannend, die Situationen dann mitzuverfolgen, weil es so die ein oder andere Überraschung gibt. Apropos Überraschungen, von denen gibt es besonders zum Finale hin die ein oder andere, es kommt zu Wendungen, die ich nicht wirklich erwartet hätte.
Sehr gut gefallen hat mir auch die eher düstere Stimmung des Buches, die vor allem durch die Protagonistin Adelina kommt. Ich mochte sie als Charakter ja sehr gerne, fand sie als Hauptperson richtig gut gewählt, auch wenn sie nicht unbedingt die sympatischsten Züge hat. Eigentlich hat sie ein gutes Herz, aber durch die schlimmen Ereignisse aus ihrer Vergangenheit trägt sie auch viel Dunkelheit mit sich herum. Dass sie sich oft einsam fühlt, konnte ich gut nachvollziehen, genauso wie ihr Misstrauen gegenüber anderen. Was ich ein wenig krass finde aber gleichzeitig auch sehr interessant bei einer Protagonistin, sind ihr Ehrgeiz, der manchmal schon in Machthunger übergeht, und ihre Freude am Leid anderer Menschen. Solche Eigenschaften findet man nicht oft bei Hauptpersonen in Jugendbüchern und es hat mich positiv überrascht, dass sich die Autorin getraut hat, so eine ambivalente Protagonistin zu erschaffen. Adelinas Fähigkeiten haben mich sowieso begeistert. Aber ganz ehrlich: Illusionen? Einfach nur mega!
Was die anderen Charaktere angeht, weiß ich nicht genau, was ich davon halten soll. Ich fand die meisten richtig interessant, da die Figuren vielschichtig sind, wie zum Beispiel Teren, Enzo oder Rafaelle, andere hingegen kann ich noch nicht so gut einschätzen, vor allem Lucent. Da hoffe ich einfach mal, dass diese Personen im nächsten Band mehr beschrieben werden, damit ich mir ein besseres Bild von ihnen machen kann. Noch ein bisschen zwiegespaltener bin ich hinsichtlich der anderen Fähigkeiten, die in "Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" erwähnt werden. Insgesamt finde ich jede Fähigkeit sehr cool, aber bis auf wenige Ausnahmen kamen sie mir nicht sehr innovativ vor. Okay, es ist heutzutage auch schwer, eine magische Fähigkeit zu erfinden, die es noch nicht gibt, aber zum Beispiel Veronica Roth hat in "Rat der Neun - Gezeichnet" einige Fahigkeiten eingeführt, die ich absolut unglaublich fand und ich so noch nie gehört habe. Dahingehend war ich also ein klitzekleines bisschen enttäuscht.
Auf jeden Fall bin ich aber schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, denn mit Ausnahme von ein paar Sachen, auf die ich hoffe, habe ich keine Ahnung, wie sich diese Reihe weiterentwickeln wird. Na ja, mit dem Release des zweiten Bands, "Young Elites - Das Bündnis der Rosen", weiß ich dann mehr 😊
"Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" entführt den Leser in eine ganz neue Welt. Von der zeit, in der es spielt, hat es mich an die Renaissance erinnert und vor allem bei Kenettra (dem Land, in dem die Handlung stattfindet), der Mode dort und den Dolchen musste ich an den venezianischen Karneval denken. Die Welt von "Young Elites" ist in drei Länder unterteilt: Die Sonnenlande im Süden, die Himmellande im Norden und die Seelande dazwischen, bestehend aus mehreren größeren und kleineren Inseln. Wie schon gesagt ist Kenettra, ein Inselstaat der Seelande, der Schauplatz der Geschichte. Eine Karte dieser Welt findet man auch ganz vorne und nochmal ganz hinten im Buch, so kann man immer wieder nachschauen, wo man gerade ist oder von was gesprochen wird. Ich konnte mir damit und mit den Beschreibungen der Autorin diese Welt auf jeden Fall ziemlich gut vorstellen, auch die Feste, die gefeiert wurden. Genauso gelungen finde ich die Namen. Einerseits die der verschiedenen Länder und Städte (auch wenn ich "Petra" als Namen für eine Stadt ein wenig seltsam finde), aber auch die Namen der Personen, die, wie ich finde, auch gut widerspiegeln, wer woher kommt.
Auch der Schreibstil passt sehr gut zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Die Sätze und auch die Worte an sich wirken gleich viel altertümlicher als in anderen Büchern, was die Stimmung sehr gut rüberbringt. Was aber nicht bedeutet, dass sich Beschreibungen oder Dialoge geschwollen anhören. Marie Lu schafft es in ihrem Schreibstil hier, die altertümliche Stimmung einzufangen, aber gleichzeitig gut lesbar zu bleiben. Es ist schon ein bisschen unglaublich, wie schnell ich den Jugendroman gelesen habe! Nur manchmal fand ich die ein oder andere Beschreibung ein wenig seltsam und die meist langen Kapitel lassen einen davor zurückschrecken zu lesen, wenn man nicht so viel Zeit hat. Ansonsten fliegen die Kapitel aber nur so. An dem Schreibstil finde ich ja besonders bemerkenswert, wie die Autorin die Gedanken der Personen darstellt. Teilweise scheinen die Charaktere in Gedanken Unterhaltungen zu führen und das fand ich interessant gemacht.
Der Großteil der Geschichte ist aus Adelinas Sicht geschrieben, erste Perspektive, und es war unglaublich spannend zu verfolgen, wie sie zur Gemeinschaft der Dolche findet und ihre Fähigkeit immer mehr entdeckt. Ein paar der Kapitel sind aber auch aus dritter Perspektive von anderen geschrieben, von Teren oder auch von Raffaele. Das hat es nochmal ein bisschen interessanter gemacht, weil man so die verschiedenen Sichten auf die Charaktere hatte und ein paar Hintergrundgeschichten erfahren hat, die man nur aus Adelinas Sicht so nicht bekommen hätte. Ich muss zwar sagen, dass mich der Anfang des Buches noch nicht ganz in seinen Bann geschlagen hat, die Geschichte jedoch mit jeder Seite spannender wurde und in einem unglaublichen Showdown endet. Vor allem da die Pläne von Angriffen und so weiter nicht schon vorher verraten werden, war es immer wieder extrem spannend, die Situationen dann mitzuverfolgen, weil es so die ein oder andere Überraschung gibt. Apropos Überraschungen, von denen gibt es besonders zum Finale hin die ein oder andere, es kommt zu Wendungen, die ich nicht wirklich erwartet hätte.
Sehr gut gefallen hat mir auch die eher düstere Stimmung des Buches, die vor allem durch die Protagonistin Adelina kommt. Ich mochte sie als Charakter ja sehr gerne, fand sie als Hauptperson richtig gut gewählt, auch wenn sie nicht unbedingt die sympatischsten Züge hat. Eigentlich hat sie ein gutes Herz, aber durch die schlimmen Ereignisse aus ihrer Vergangenheit trägt sie auch viel Dunkelheit mit sich herum. Dass sie sich oft einsam fühlt, konnte ich gut nachvollziehen, genauso wie ihr Misstrauen gegenüber anderen. Was ich ein wenig krass finde aber gleichzeitig auch sehr interessant bei einer Protagonistin, sind ihr Ehrgeiz, der manchmal schon in Machthunger übergeht, und ihre Freude am Leid anderer Menschen. Solche Eigenschaften findet man nicht oft bei Hauptpersonen in Jugendbüchern und es hat mich positiv überrascht, dass sich die Autorin getraut hat, so eine ambivalente Protagonistin zu erschaffen. Adelinas Fähigkeiten haben mich sowieso begeistert. Aber ganz ehrlich: Illusionen? Einfach nur mega!
Was die anderen Charaktere angeht, weiß ich nicht genau, was ich davon halten soll. Ich fand die meisten richtig interessant, da die Figuren vielschichtig sind, wie zum Beispiel Teren, Enzo oder Rafaelle, andere hingegen kann ich noch nicht so gut einschätzen, vor allem Lucent. Da hoffe ich einfach mal, dass diese Personen im nächsten Band mehr beschrieben werden, damit ich mir ein besseres Bild von ihnen machen kann. Noch ein bisschen zwiegespaltener bin ich hinsichtlich der anderen Fähigkeiten, die in "Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" erwähnt werden. Insgesamt finde ich jede Fähigkeit sehr cool, aber bis auf wenige Ausnahmen kamen sie mir nicht sehr innovativ vor. Okay, es ist heutzutage auch schwer, eine magische Fähigkeit zu erfinden, die es noch nicht gibt, aber zum Beispiel Veronica Roth hat in "Rat der Neun - Gezeichnet" einige Fahigkeiten eingeführt, die ich absolut unglaublich fand und ich so noch nie gehört habe. Dahingehend war ich also ein klitzekleines bisschen enttäuscht.
Auf jeden Fall bin ich aber schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, denn mit Ausnahme von ein paar Sachen, auf die ich hoffe, habe ich keine Ahnung, wie sich diese Reihe weiterentwickeln wird. Na ja, mit dem Release des zweiten Bands, "Young Elites - Das Bündnis der Rosen", weiß ich dann mehr 😊
Mein Fazit
Ich habe lange hin und her überlegt, wie viele Sterne "Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche" von mir bekommt. Der Roman war für mich auf jeden Fall eine Überraschung, ich hatte nicht erwartet, dass er mich so mitreißen und begeistern würde, mit seiner spannenden Handlung in dieser neuen Welt und den interessanten, mal etwas anderen Charakteren. Trotzdem gab es eben ein paar Kleinigkeiten, und es sind wirklich nur Kleinigkeiten, die mir nicht völlig gefallen haben. Vor allem aber ist es dieses Gefühl der Unsicherheit, das mich jetzt dazu bringt, dem Buch "nur" 4,5 von 5 Sternen zu geben. Es war aber wirklich sehr nah dran...
Außerdem habe ich mit dem Roman wieder eine Aufgabe der ABC Lesechallenge lösen können, nämlich ein Buch zu lesen, das 2017 erschienen ist.
Außerdem habe ich mit dem Roman wieder eine Aufgabe der ABC Lesechallenge lösen können, nämlich ein Buch zu lesen, das 2017 erschienen ist.
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