Autor: Katharina Seck
Verlag: Luebbe
Seiten: 413
Erscheinungsdatum: 24. November 2017
weitere Bücher des Autors:
Die silberne Königin, Tochter des dunklen Waldes, Adriana zwischen den Welten, Die letzte Dichterin
Klappentext
Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich. Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm...
Meine Meinung
Vor ein paar Jahren hat die Lesejury eine Challenge gestartet, in der täglich ein Buch zum Gewinn ausstand. Als ich an einem Tag tatsächlich gewann, wurde ich direkt nach meinem Buchgeschmack gefragt – und bekam daraufhin "Tochter des dunklen Waldes" zugeschickt. Im ersten Moment ein Volltreffer, immerhin hatte ich mir schon "Die silberne Königin" von Katharina Seck gekauft. Und nachdem ich Letzteres dann gelesen hatte, freute ich mich noch mehr auf dieses Buch hier.
Zum neuen Jahr war es dann so weit: Ich hatte Lust auf Fantasy, aber ein Stand Alone sollte es sein. Das wäre perfekt, dachte ich. Nur dass mich dieser Fantasyroman dann leider ziemlich enttäuschte.
Der Klappentext zu "Tochter des dunklen Waldes" klingt relativ nichtssagend, dabei aber schön mysteriös. Ein Dorf am Rande eines Waldes, vor dem sich alle Bewohner fürchten. Eine junge Frau, die sich eines Tages in eben diesen Wald hineinwagt, da der Mann, für den sie Gefühle hegt, verschwindet. Das ist auch schon alles, was man vor der Lektüre erfährt und auch alles, was ich konkret zum Inhalt sagen möchte. Und es hört sich ja auch spannend an. Doch ich zumindest erwartete mir nach der Beschreibung und auch der Leseprobe eine andere Geschichte. Wie sie sich im Endeffekt entwickelt, war irgendwie so gar nicht meins. Teils war sie dennoch interessant und die Ideen, die die Autorin hier einflicht sind durchaus fantasievoll, doch im Großen und Ganzen wurde ich nicht so recht in das Buch hineingezogen. Viele Entwicklungen kamen mir zu plötzlich und das Ende war mir wirklich unnötig. Noch dazu habe ich den "großen Twist" schon lange vorher erahnen können.
Auch den Schreibstil der Autorin hatte ich nach "Die silberne Königin" anders in Erinnerung. Ich weiß noch, dass er mir damals sehr märchenhaft vorkam. Etwas gehobener als ich das mag, aber gleichzeitig sehr atmosphärisch. In "Tochter des dunklen Waldes" hingegen hat mich Katharina Seck manchmal wirklich aufgeregt. An sich ließ sich ihr Stil auch hier ganz gut und flüssig lesen, aber oft waren mir die Beschreibungen zu blumig, wenn nicht gar langatmig. Außerdem wiederholt sie sich gerne. Immer wieder wiederholte die Autorin Fakten, was mir irgendwann wirklich auf die Nerven fiel. Und die Lovestory, die sicherlich emotional hätte werden können, ließ mich so richtig kalt. Was sicherlich an ihrer Entwicklung an sich lag, aber auch an der Beschreibung all der Szenen, in denen Lilah und Dorean aufeinandertreffen.
Tja und Lilah und Dorean selbst wuchsen mir auch nicht so richtig ans Herz. Eigentlich waren mir so ziemlich alle Charaktere in diesem Buch sehr egal. Die Nebenfiguren waren aber auch unheimlich blass. Und während Dorean für mich alle möglichen Klischees erfüllte, mochte ich Lilah ganz simpel gesagt nicht. Sie war mir zu sehr Gutmensch, zu sehr perfekte Protagonistin, als dass ich sie hätte sympathisch finden können.
Mein Fazit
Alles in allem war "Tocter des dunklen Waldes" also ein kleiner erster Flop im neuen Jahr für mich. Nicht falsch verstehen, manche Aspekte des Romans mochte ich, wie das Ideenreichtum, das die Autorin hier an den tag legt. Aber die Gesamthandlung wirkte unrund auf mich und mich störte einfach viel zu vieles. Deshalb gibt es von mir nur 2,5 von 5 Sternen.
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