Klappentext
Mit Rückschlägen kennt Rosalind sich aus. Achtzehn Monate ist es her, dass ihr Verlobter - aus gutem Grund nur "die Ratte" genannt - aus der Kirche floh. Am Tag ihrer Hochzeit, durch das Fenster der Sakristei. Seitdem ist nichts mehr wie zuvor.
Im malerischen St. Albans hofft Ros, endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können: Sie liebt das beschauliche Leben dort, den neuen Job in der Buchhandlung und vor allem ihre Kollegen: den schweigsamen Andrew, Georgina, die alles zu haben scheint, was sich Ros wünscht, und die liebenswert-schrullige Joan.
Doch dann klingelt es eines Freitagabends an der Tür: Der Mann mit dem Blumenstrauß entpuppt sich als ihr Nachbar Daniel, und er bringt schlechte Nachrichten: Er hat Mr. Edward getötet. Noch ahnt Ros nicht, dass das vorzeitige Ableben ihres geliebten Meerschweinchens einen noch größeren Effekt auf ihr Leben haben wird als die Flucht der Ratte...
Im malerischen St. Albans hofft Ros, endlich mit der Vergangenheit abschließen zu können: Sie liebt das beschauliche Leben dort, den neuen Job in der Buchhandlung und vor allem ihre Kollegen: den schweigsamen Andrew, Georgina, die alles zu haben scheint, was sich Ros wünscht, und die liebenswert-schrullige Joan.
Doch dann klingelt es eines Freitagabends an der Tür: Der Mann mit dem Blumenstrauß entpuppt sich als ihr Nachbar Daniel, und er bringt schlechte Nachrichten: Er hat Mr. Edward getötet. Noch ahnt Ros nicht, dass das vorzeitige Ableben ihres geliebten Meerschweinchens einen noch größeren Effekt auf ihr Leben haben wird als die Flucht der Ratte...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Das Cover ist ziemlich schlicht, es ist eigentlich zum größten Teil weiß, also der Hintergrund. Darauf ist der Titel erhaben in einer schönen Schrift gedruckt und dazu noch ein paar kleine Bildchen, die zur Geschichte passen, unter anderem ein Meerschweinchen. Die Gestaltung ist wirklich ziemlich süß, jetzt nicht herausragend, aber doch so, dass man es sich mal ansieht, wenn man es ausliegen sieht - so wie es bei mir ja auch der Fall war :)
Zum Buch
Ich wollte das Buch ja schon seit einer Ewigkeit kaufen und lesen, mindestens seit einem Jahr steht es schon auf meiner "Will ich haben"-Liste, doch irgendwie hab ich es nie gemacht. Zum ersten Mal ist es mir am Bahnhof ins Auge gefallen, wie es so zwischen den anderen Büchern herumlag. Da ich, wie so oft, noch Zeit hatte, hab ich mir doch glatt die Beschreibung durchgelesen und dachte mir "Oh Mann, das hört sich echt gut an!", nur hatte ich zu dem Zeitpunkt noch haufenweise anderer Bücher bei mir zuhause rumliegen, die ich geplant hatte, zu lesen und das wollte ich auch vorher machen. Also schob ich es auf, wollte es irgendwann zwischen den anderen Büchern, die auf meiner Liste standen, hineinquetschen, hab es immer noch nicht gelesen, weiter aufgeschoben und immer so weiter. Bis ich jetzt auf die wundervolle Idee kam, mir reduzierte Bücher zu kaufen, und mich fragte, was ich denn so kaufen könnte, was ich gerne hätte. Was fiel mir natürlich sofort aus meiner Liste ein? Genau, "Herz über Kopf"! Und nachdem es jetzt nochmal eine Weile gedauert hat, bis ich zum Lesen gekommen, bin, hat es letztendlich dann doch geklappt :D
Und wie ist das Buch jetzt eigentlich? Es verspricht ja, ziemlich amüsant zu werden. Ich meine, es soll ein Meerschweinchen getötet werden? Klar, sooo lustig ist das vielleicht nicht, aber für einen Liebesroman hört sich das so eigenartig an, dass ich schon beim Lesen des Klappentextes eben schmunzeln musste. Die Geschichte ist auch tatsächlich unterhaltsam, zumindest teilweise, und echt schön geschrieben. Das ist genau die Art von Buch, mit der man sich mal für eine Weile hinlegen oder -setzen und abschalten kann, keine großen Gedanken dabei, keine Sorgen. Einfach nur lesen. Der Schreibstil ist leicht und fluffig, nicht aufgesetzt oder so. In anderen Romanen kommt eigentlich immer der Punkt, an dem die Leute anfangen, sich total anzusülzen, da kann der Rest des Buches noch so hammermäßig sein. Hier war das echt gar nicht der Fall. Keine einzige Stelle, bei der ich sagen musste, dass mir der Kitsch zu viel war, nicht mal ansatzweise. Natürlich bleibt das Buch trotzdem romantisch und das ist auch gut und schön sein, aber solche Sätze wie "Ich habe noch nie für jemanden so empfunden, wie für dich" fallen eben weg und werden durch halbironische Statements ersetzt.
Der Schreibstil hat jedoch auch eine Schattenseite, wenn auch keine allzu große. Und zwar reden die Charaktere manchmal ein wenig hochgestochen. An sich nichts Schlimmes, vor allem weil ein paar auch als sehr gebildet dargestellt werden, aber wenn die Person schon ein, zwei, drei, vier, fünf Drinks intus hat, muss sie doch wohl echt nicht mit hochgestochenen Sätzen daherkommen, egal, wie intelligent und studiert sie auch sein mag! Und noch etwas, das ich einfach komisch fand: Daniel, der Nachbar, hat einen Bart. Und Ros, die Hauptperson beschwert sich die ganze Zeit, wie schlimm der doch ist und wie schrecklich. Was ich gar nicht verstehen kann. Gut, ich kenne den speziellen Bart auch nicht und vielleicht ist der ja wirklich so schlimm, wie getan, wird, aber Männer mit Bärte sind doch unglaublich beliebt! Ich weiß echt nicht, was die Autorin gegen den Holzfällerlook hat...
Was ich allerdings wieder super finde, ist, dass die Geschichte so ziemlich sofort anfängt. Und zwar in dem Sinne, dass man nicht erst warten muss, bis sich bedeutende Ereignisse endlich abspielen, sondern man gleich mittendrin ist. Statt also abzuwarten, bis das Meerschweinchen endlich die Kurve kratzt, ist es schon tot, weil der rasenmähende Nachbar es erwischt hat. Über die geplatzte Hochzeit und ihre Folgen wird in einem kurzen Rückblick berichtet, Betonung auf "kurz", denn Gott sei dank wird hier nichts in die Länge gezogen.
Die Handlung an sich ist erwartungsgemäß. Zwar ziemlich süß und unterhaltsam, jedoch auch extrem vorhersehbar, vor allem zum Ende hin hätte ich darauf wetten können, wie es ausgeht. Außerdem finde ich, dass die beziehungstechnischen Probleme ziemlich aufgebläht werden. An jeder Ecke ist jemand verliebt und/oder trennt sich, egal, ob jetzt eine der wichtigeren oder unwichtigeren Charaktere im Buch. Ziemlich übertrieben, wie ich finde, und dazu auch noch unrealistisch, wenn es so auf einen Haufen und gleichzeitig passiert. Wenn man jedoch über die Vorhersehbarkeit und das teilweise Übertriebene hinweg sieht, ist die Handlung schon ganz okay.
Die Charaktere im Buch finde ich sympathisch, auch wenn ich nicht weiß, ob man sich so toll mit ihnen identifizieren kann. Vor allem bei Ros bin ich mir da echt unsicher. Am Anfang ist sie noch sehr traurig und zurückgezogen, lebt in der Vergangenheit, bis sie die dann schrittweise hinter sich lässt und neu anfängt. Aus dem grauen Mäuschen wird eine regelrechte Sexbombe, die witzig ist und nett und überhaupt toll zu sein scheint. Klar, Ros hat eindeutig ihre Macken, zum Beispiel, dass sie oft einfach sagt, was ihr gerade so durch den Kopf geht, aber ansonsten ist sie doch oft schon an der Grenze zu perfekt und deshalb nicht zur Identifikation geeignet, wenn auch nicht unsympathisch. Joan, eine Kollegin von Ros, ist hingegen alles andere als perfekt, einfach nur schrullig und das meiner Meinung nach zu sehr. Es wirkt so übertrieben, vor allem, wenn Bobby dann noch dazukommt...Wen ich total gerne mag, ist Andrew. Selbst wenn ich es seltsam fand, dass erst gesagt wurde, dass Ros bis jetzt noch nicht wirklich mit ihm Bier getrunken hat und dann gefühlt alle paar Seiten ein bierlastiges Gespräch zwischen den beiden begann. Wie er Gefühlen und unbedingt auch Gesprächen darüber aus dem Weg geht, kommt mir so typisch Mann vor, und man kann echt mit ihm mitfühlen, wenn Joan über ein seltsames Thema anfängt zu reden und er aus dem Zimmer flüchtet. Wenn er vorkam, gab es so oft schöne Momente und Gespräche, dass ich mich jedes Mal wieder gefreut habe :)
Und wie ist das Buch jetzt eigentlich? Es verspricht ja, ziemlich amüsant zu werden. Ich meine, es soll ein Meerschweinchen getötet werden? Klar, sooo lustig ist das vielleicht nicht, aber für einen Liebesroman hört sich das so eigenartig an, dass ich schon beim Lesen des Klappentextes eben schmunzeln musste. Die Geschichte ist auch tatsächlich unterhaltsam, zumindest teilweise, und echt schön geschrieben. Das ist genau die Art von Buch, mit der man sich mal für eine Weile hinlegen oder -setzen und abschalten kann, keine großen Gedanken dabei, keine Sorgen. Einfach nur lesen. Der Schreibstil ist leicht und fluffig, nicht aufgesetzt oder so. In anderen Romanen kommt eigentlich immer der Punkt, an dem die Leute anfangen, sich total anzusülzen, da kann der Rest des Buches noch so hammermäßig sein. Hier war das echt gar nicht der Fall. Keine einzige Stelle, bei der ich sagen musste, dass mir der Kitsch zu viel war, nicht mal ansatzweise. Natürlich bleibt das Buch trotzdem romantisch und das ist auch gut und schön sein, aber solche Sätze wie "Ich habe noch nie für jemanden so empfunden, wie für dich" fallen eben weg und werden durch halbironische Statements ersetzt.
Der Schreibstil hat jedoch auch eine Schattenseite, wenn auch keine allzu große. Und zwar reden die Charaktere manchmal ein wenig hochgestochen. An sich nichts Schlimmes, vor allem weil ein paar auch als sehr gebildet dargestellt werden, aber wenn die Person schon ein, zwei, drei, vier, fünf Drinks intus hat, muss sie doch wohl echt nicht mit hochgestochenen Sätzen daherkommen, egal, wie intelligent und studiert sie auch sein mag! Und noch etwas, das ich einfach komisch fand: Daniel, der Nachbar, hat einen Bart. Und Ros, die Hauptperson beschwert sich die ganze Zeit, wie schlimm der doch ist und wie schrecklich. Was ich gar nicht verstehen kann. Gut, ich kenne den speziellen Bart auch nicht und vielleicht ist der ja wirklich so schlimm, wie getan, wird, aber Männer mit Bärte sind doch unglaublich beliebt! Ich weiß echt nicht, was die Autorin gegen den Holzfällerlook hat...
Was ich allerdings wieder super finde, ist, dass die Geschichte so ziemlich sofort anfängt. Und zwar in dem Sinne, dass man nicht erst warten muss, bis sich bedeutende Ereignisse endlich abspielen, sondern man gleich mittendrin ist. Statt also abzuwarten, bis das Meerschweinchen endlich die Kurve kratzt, ist es schon tot, weil der rasenmähende Nachbar es erwischt hat. Über die geplatzte Hochzeit und ihre Folgen wird in einem kurzen Rückblick berichtet, Betonung auf "kurz", denn Gott sei dank wird hier nichts in die Länge gezogen.
Die Handlung an sich ist erwartungsgemäß. Zwar ziemlich süß und unterhaltsam, jedoch auch extrem vorhersehbar, vor allem zum Ende hin hätte ich darauf wetten können, wie es ausgeht. Außerdem finde ich, dass die beziehungstechnischen Probleme ziemlich aufgebläht werden. An jeder Ecke ist jemand verliebt und/oder trennt sich, egal, ob jetzt eine der wichtigeren oder unwichtigeren Charaktere im Buch. Ziemlich übertrieben, wie ich finde, und dazu auch noch unrealistisch, wenn es so auf einen Haufen und gleichzeitig passiert. Wenn man jedoch über die Vorhersehbarkeit und das teilweise Übertriebene hinweg sieht, ist die Handlung schon ganz okay.
Die Charaktere im Buch finde ich sympathisch, auch wenn ich nicht weiß, ob man sich so toll mit ihnen identifizieren kann. Vor allem bei Ros bin ich mir da echt unsicher. Am Anfang ist sie noch sehr traurig und zurückgezogen, lebt in der Vergangenheit, bis sie die dann schrittweise hinter sich lässt und neu anfängt. Aus dem grauen Mäuschen wird eine regelrechte Sexbombe, die witzig ist und nett und überhaupt toll zu sein scheint. Klar, Ros hat eindeutig ihre Macken, zum Beispiel, dass sie oft einfach sagt, was ihr gerade so durch den Kopf geht, aber ansonsten ist sie doch oft schon an der Grenze zu perfekt und deshalb nicht zur Identifikation geeignet, wenn auch nicht unsympathisch. Joan, eine Kollegin von Ros, ist hingegen alles andere als perfekt, einfach nur schrullig und das meiner Meinung nach zu sehr. Es wirkt so übertrieben, vor allem, wenn Bobby dann noch dazukommt...Wen ich total gerne mag, ist Andrew. Selbst wenn ich es seltsam fand, dass erst gesagt wurde, dass Ros bis jetzt noch nicht wirklich mit ihm Bier getrunken hat und dann gefühlt alle paar Seiten ein bierlastiges Gespräch zwischen den beiden begann. Wie er Gefühlen und unbedingt auch Gesprächen darüber aus dem Weg geht, kommt mir so typisch Mann vor, und man kann echt mit ihm mitfühlen, wenn Joan über ein seltsames Thema anfängt zu reden und er aus dem Zimmer flüchtet. Wenn er vorkam, gab es so oft schöne Momente und Gespräche, dass ich mich jedes Mal wieder gefreut habe :)
Mein Fazit
Wer ein Fan leichter Lektüre ist, ist hier auf jeden Fall richtig. "Herz über Kopf ist wirklich schön zu lesen, ohne dass man sich über irgendwas anderes den Kopf zerbrechen muss. Außerdem ist das Buch eine kleine Ausnahme in seinem Genre, da es ganz ohne übermäßig kitschige Gespräche auskommt, was mich ja immer die Nerven kostet^^ Auch die Charaktere sind ganz nett. Ros ist mir zwar ein bisschen zu nett, fast schon perfekt, aber es geht gerade noch so, dass ich sie immer noch mag und ihr ein gutes Ende gegönnt habe. Was jetzt nicht sooo toll war, ist zum Einen, dass selbst alkoholisierte Gespräche oft hochgestochen daherkommen, da fragt man sich, wie man denn in England Alkohol verträgt. Und zum anderen ist die Handlung ein wenig übertrieben und vorhersehbar. Probleme über Probleme über Probleme, die von allen Seiten zu kommen scheinen, plus, dass noch jeder seine eigene Lovestory zu bewältigen hat und eigentlich weiß man ja sowieso schon wie es ausgehen wird, und zwar gut für alle, ist doch klar...Na ja, wenn einen das nicht ganz so stört (wie mich, weil ich finde, dass man ein gewisses Maß an Vorhersehbarkeit und Übertriebenes von dem Genre erwarten kann), dann kann man das Buch genießen und einfach lesen, weil es sich wirklich schön lesen lässt. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen :)
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