Das Ende der ersten Staffel lässt einen sprachlos zurück. Der König, Robert Baratheon, ist gestorben und Ned Stark auch, allerdings weil er den Sohn seines Freundes, Joffry, nicht als neuen König anerkennen wollte. Sansa Stark ist immer noch Joffrey versprochen und wird in Königsmund mehr oder weniger gefangen gehalten, während Arya Stark, ihre Schwester, mit einem Mann der Nachwache in den Norden zieht, als Junge verkleidet. Robb Stark ist auf dem Vormarsch in den Süden, eigentlich mit dem Ziel, seinen Vater aus den Kerkern zu befreien, jetzt aber, nach dessen Hinrichtung, um Rache zu üben und danach als König des Nordens im Norden zu herrschen. Tyrion Lennister wurde von seinem Vater nach Königsmund geschickt, um an seiner statt als Hand des Königs zu dienen und das Chaos, das in der Hauptstadt herrscht, zumindest ein kleines bisschen zu mildern. Jon Schnee musste sich an der Mauer entscheiden, ob er seinem Bruder Robb zur Hilfe eilt, oder doch bei der Nachwache bleibt und ist jetzt auf dem Weg hinter die Mauer. Und zuletzt hat Daenerys mit Khal Drogo auch den Großteil ihres Gefolges verloren, macht sich dafür jedoch mit dem Rest und ihren frisch geschlüpften Drachen auf den Weg.
Es ist einfach krass, wie viel Handlung in eine Staffel gesteckt werden kann, und wie unglaublich spannend die dann wird. Die Intrigenspinnereien hören auch in Staffel 2 von "Game of Thrones" nicht auf, es geht immer und immer weiter - und ich liebe es.
Inzwischen gibt es an jeder Ecke von Westeros einen selbst ernannten König. Joffrey Baratheon, der in Königsmund auf dem Eisernen Thron sitzt, Stannis Baratheon, der sich selbst als rechtmäßigen Erben Roberts ansieht, Renly Baratheon, der denkt, ein besserer König als sein bruder Stannis zu sein, Robb Stark, der eigentlich nur den Norden regieren will, und Daenerys Targaryen, die jenseits der Meerenge auf ihre Chance wartet, nach Westeros zurückzukehren. Ach ja, und Balon Graufreud ernennt sich selbst zum König der Eiseninseln, also noch einer mehr^^
Dadurch, dass man so viele Könige hat, so viele Schauplätze, lernt man auch neue Charaktere kennen. Stannis und sein Gefolge sind wohl die Wichtigsten, wobei hier die erste Person auftaucht, die ich in "Game of Thrones" von ganzem Herzen hasse: Melisandre. Sie ist eine rote Priesterin, die alles mögliche in ihren Flammen sieht und ihren Glauben an den einzig wahren Gott fanatisch verbreitet. Ich kann ja schon Joffrey nicht leiden und ein paar andere, viele andere, sind mir auch nicht so wirklich sympathisch, aber noch niemanden hab ich so uneingeschränkt gehasst o.o
Na ja, jedenfalls wird Stannis in dieser Staffel vorgestellt, wie er seinen Anspruch auf den Thron erhebt und sich zusammen mit Melisandre und Davos - ein enger Vertrauter des Königs - auf den weg macht, diesen auch zu erobern.
Seinen Bruder Renly hingegen kennt man schon aus der ersten Staffel, auch er möchte den Eisernen Thron erobern und man lernt seine neuvermählte Frau Margaery Tyrell sowie Brienne von Tarth, ein Ritter - bzw. Ritterin - aus seiner Leibgarde kennen. Bei Margaery war ich mir anfangs noch nicht so wirklich sicher, was ich von ihr halten soll, aber sie hat eine unglaublich coole Persönlichkeit, die das Beste aus ihrer Position als Frau in dieser Welt macht.
Die Handlung in Königsmund in dieser Staffel ist einfach nur klasse, ich liebe ja Tyrion in seiner Position als Hand, wie er versucht, Joffrey unter Kontrolle zu bringen und auch seine Schwester. Wie er - nebenbei bemerkt um einiges schlauer als Ned Stark - die Intrigen innerhalb des Hofes aufdeckt, die Situation zu seinem Vorteil dreht und dabei auch noch versucht, die Stadt vor der Bedrohung durch die Baratheons zu schützen. Er ist eindeutig einer meiner Lieblinge und ich wäre mit ihm als Hand des Königs - wer auch immer das irgendwann sein wird - am Ende der Serie mehr als einverstanden.
Sansa leidet derweil unter ihrer Verlobung mit Joffrey, weil sie am Ende der ersten Staffel einsehen musste, dass er nicht der glänzende Prinz ist, den sie sich erhofft hat. Ihre Schwester Arya hingegen ist aus Königsmund verschwunden und sieht sich auf dem Weg in den Norden einigen Gefahren ausgesetzt, findet aber auch den ein oder anderen nützlichen Verbündeten.
Robb hat nach seinem Sieg über Jaime Lennister weitere Siege heimfahren können und versucht nun, weitere Schläge zu planen. Jaime, den er gefangen genommen hat, stellt sich dabei als äußerst schlechter Gefangener heraus. Ich persönlich finde, dass ihm die Gefangenschaft mehr als gut steht. Vorher kam er wie ein eingebildeter Prince Charming rüber, jetzt aber...so im Dreck liegend und mit Bart ist er mir viel sympathischer geworden :D
Theon Graufreud ist für Robb zu seinem Vater auf die Eiseninseln, um ein Abkommen mit ihm zu schließen. Brrr, wenn ich an Theon denke und was er so treibt, schüttelt es mich, ich kann ihn nicht so wirklich leiden...Was er manchmal macht, wie er sich verhält, am liebsten würde ich ihm eins auf den Schädel geben, damit er wieder klarer denkt!
Über Bran Stark und was er derweil in Winterfell macht, gibt es eigentlich nicht besonders viel zu sagen, es passiert vor allem am Anfang nicht viel Spektakuläres dort...
Dafür hat es Jon hinter der Mauer umso turbulenter. Auch bei ihm gibt es neue Gesichter: Krasta, Qhorin Halbhand, Wildlinge...Ja dieser Ausflug in den "richtigen" Norden ist nicht ohne, er erfährt einige Dinge, die ihn aus der Fassung bringen und der Norden...der Norden ist echt unglaublich! Schnee, Schnee, Schnee überall!
Und dann Daenerys, die durch die Rote Wüste irrt und Verbündete sucht. Als sie nach Qarth kommt, ist das ein ziemlicher Kulturschock, das wilde Khalasar und die aufblühende Stadt. Es ist wirklich unglaublich, auf was für Menschen sie dort alles trifft, Händler und Magier...und natürlich die Drachen. Diese drei kleinen Drachen sind eins der Highlights der Staffel, der ganzen Serie, sie sind auch echt gut gemacht, keine billigen Drachen, wie man sie überall findet, sondern mit sooo schönen, mehrfarbigen Schuppen und die Flügel, die Augen...
Hab ich außerdem schon erwähnt, wie sehr ich die Schauplätze von "Game of Thrones" liebe? Nein? Dann ist das hiermit erledigt, ich liebe die Schauplätze der Serie, da wurde wirklich keine Mühe gespart, alles sieht einfach nur toll aus!
Ich könnte noch ewig weiterschwärmen, wie toll ich "Game of Thrones" denn finde, aber ich glaube, es reicht für heute. Die Serie ist meiner Meinung nach einfach ein Muss für jedermann, weil sie so vielfältig ist, jeder findet einen Charakter, mit dem er sich identifizieren kann, man kann mitfiebern, mithoffen, mitbangen...Und sitzt am Ende geschockt da, weil es zu Ende ist, weil es so zu Ende gegangen ist, weil man weiterschauen muss :)
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