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Man merkt dem Film natürlich gleich an, dass er schon ein bisschen älter ist, an der Musik und dem Bild, doch das macht hier ja nicht ganz so viel aus, weil die Handlung ja Anfang des 19. Jahrhunderts spielt. Um was es genau geht, will ich jetzt nicht sagen, das könnt ihr in meiner Buchrezension von "Stolz und Vorurteil" nachlesen.
Insgesamt mag ich diese Verfilmung, denn sie hält sich sehr gut an seine Vorlage. Ich habe so viele Dialoge wiedererkannt und es wurde kaum etwas abgewandelt oder weggelassen, was bei drei Mal eineinhalb Stunden auch nicht verwunderlich ist, das sollte ja reichen, um einen Roman zu verfilmen. Ein paar Dinge haben trotzdem gefehlt, aber das waren eher Kleinigkeiten. Außerdem wurde auch relativ viel aus Darcys Sicht gezeigt, wie er zum Beispiel mit den Bingleys in Netherfield ist oder am Ende nach London reist. Fand ich sehr gut, weil man so mehr über ihn und seine Beweggründe erfährt und er dadurch eindeutig sympathischer wird. In der Verfilmung von 2005 fehlt das zum Beispiel ein bisschen, da bleibt Darcy bis zum Ende ein wenig undurchsichtig und unnahbar.
So viel also zur Handlung. Die Charaktere finde ich fast alle sehr gut umgesetzt. Elizabeth ist perfekt wie sie fast immer ein schelmisches Grinsen im Gesicht hat. Jennifer Ehle bringt ihren Charakter wirklich gut rüber :) Auch mit Colin Firth als Mr. Darcy bin ich zufrieden. Wie er so oft im Raum steht und vor sich hin starrrt - herrlich^^ Nur als er ganz am Ende dann auf einmal lächelt und lacht sieht das ein bisschen komisch aus, einfach weil er vorher immer so ernst geschaut hat.
Auch die anderen Charaktere sind super umgesetzt: Mr. Bennett, der sich über seine Familie amüsiert, Mrs. Bennett und Lydia, die unglaublich albern sind, Mr. Bingley, der immer fröhlich zu sein scheint, Mr. Collins, der manchmal, eigentlich immer, einfach nur dämlich wirkt oder Mr. Wickham, der auf den ersten Blick vielleicht ganz nett wirkt, aber bei dem ich am Ende immer eine Gänsehaut bekommen hab. Und zwar nicht, weil er in irgendeiner Art toll wäre!
Nur einen Charakter fand ich wirklich nicht gut umgesetzt und das ist Jane. Im Buch wird sie bis zu den Sternen als Schönheit gelobt und auch im Film wird gesagt, wie toll und schön sie doch ist, dass sie allein wegen ihrer Schönheit den besten Mann von allen bekommen wird. Sie wird als immer lächelnd und ausgeglichen beschrieben. Und dann schaue ich mir den Film an und bekomme eine ganz andere Jane! Gut, sie ist blond, hat blaue Augen und wirkt immer sehr ruhig. Aber ganz ehrlich, ich würde sie nicht als besonders hübsch bezeichnen, da finde ich Elizabeth in dieser Verfilmung eindeutig schöner. Ihr Gesicht wirkt so breit und flach und sie lächelt nicht einmal besonders oft. Das Einzige an ihr, was an einen Engel erinnert, wie sie im Film ja genannt wird, sind ihre langen, blonden Haare und das war's dann auch schon.
Na ja, das ist aber auch der einzige Charakter, den ich nicht gut umgesetzt finde und auch sonst hab ich nicht viel am Film auszusetzen. Vielleicht noch, dass er manchmal ein bisschen langatmig wird, aber sonst eine sehr schöne und vor allem auch der Buchvorlage entsprechende Verfilmung von "Stolz und Vorurteil" :)
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