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Als wir unbesiegbar waren


Klappentext


Als Eva, Benedict, Lucien und Sylvie Ende der Neunzigerjahre ihr Studium beenden, glauben sie sich am Beginn eines aufregenden Lebens. Die Welt wird nur das Beste für sie bereithalten. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness. Sie will sich sowohl von ihrem Vater, einem bekennenden Sozialisten, als auch von Lucien befreien. Benedict verschreibt sich der Wissenschaft und hofft weiterhin, Eva für sich zu gewinnen - auch wenn er nicht so genau weiß, wie. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen streben vor allem eines an: ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortung.
Im Laufe der Jahre sehen die Freunde sich nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne zu retten, die das Leben zu vereiteln scheint. Eva verliert ihren Job, Benedicts Ehe zerbricht. Lucien muss die Rechnung für sein rücksichtsloses Leben zahlen, und Sylvie sieht sich plötzlich alleingelassen mit ihrem Kind. Inmitten ihrer jeweiligen Lebenskrise besinnen sie sich wieder aufeinander und sehen erneut einen gemeinsamen Weg.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Cover ist einfach wunderschön. Und meiner Meinung nach passt es auch perfekt zum Inhalt des Buchs, weil es so nostalgisch aussieht und auch ein wenig melancholisch angehaucht ist. Der Strand und das Meer, in dem vier Personen zu sehen sind, das Licht, das die ganze Szene beleuchtet, und überhaupt die Farbgebung haben es mir einfach angetan.

Zum Buch
"Als wir unbesiegbar waren" ist mal wieder ein Roman, der mich aus dem Sortiment von Vorablesen interessiert hat, und mithilfe meiner Glücksfee konnte ich ihn jetzt schon lesen 😊
Wie der Klappentext schon verrät, erzählt das Buch die Geschichte von vier Freunden, die sich während des Studiums kennengelernt haben, und wie sie sich über die Jahre voneinander entfernen, aber auch wieder aufeinander zukommen. Ich fand die Story durchgehend interessant, besonders weil die Ereignisse so authentisch rüberkamen. Eva, Benedict, Sylvie und Lucien machten über die Jahre hinweg - die Geschichte umfasst insgesamt etwa zwei Jahrzehnte - alle gute wie auch schwierige Zeiten durch und das wirkte auf mich wie aus dem echten Leben gegriffen, nicht übertrieben dramatisch, sondern wie etwas, das jedem passieren könnte. Genauso die Beziehung der Vier, die Streits oder wie sie sich einfach voneinander entfernten und immer weniger miteinander zu tun hatten.
Der Schreibstil von Alice Adams hat mir dabei sehr gut gefallen. Er ist nicht unbedingt besonders, lässt sich aber schön lesen und spiegelt die Persönlichkeiten der Charaktere gut wider. Die Autorin schrieb im Laufe des Buches aus der Sicht von Eva, Benedict, Sylvie und Lucien, immer in dritter Perspektive und in Vergangenheitsform, wobei Eva den meisten Raum in der Geschichte bekam, jedenfalls kam es mir so vor. Trotzdem erfuhr ich auch genug über die anderen Personen, um mir ein gutes Bild von ihnen machen zu können, es war also immer interessant, die verschiedenen Handlungsstränge zu verfolgen.
Was mich am Schreibstil allerdings manchmal gestört hat, waren die Dialoge. Nicht unbedingt die Wortwahl dabei, die Dialoge klangen in dieser Hinsicht nicht gestelzt oder steif. Aber über was sich die Figuren unterhielten. Vor allem zum Ende hin kam es mir so vor, als würden sich die Charaktere dauernd über die großen Fragen des Lebens unterhalten oder ihre Gefühle breittreten. Das kam mir leider nicht ganz so realistisch vor wie der Rest des Buches und hat mich ein kleines bisschen gestört.
Die Charaktere wiederum fand ich toll dargestellt. Man konnte bei jedem der Protagonisten einen Wandel in der Persönlichkeit beobachten, der auch gut nachzuvollziehen war. Besonders gut finde ich, dass die Protagonisten - also Eva, Benedict, Sylvie und Lucien - nicht perfekt erschienen. Jeder Einzelne hatte zwar auch gute, sympathische Seiten, aber eben auch ein paar Züge, die sie unsympathisch machten und damit meiner Meinung nach zu einer authentischen Person. Von daher sind diese vier Figuren im Roman super ausgearbeitet, die anderen, die Nebencharaktere hingegen bleiben ein wenig im Hintergrund, was ich allerdings nicht sooo schlimm finde, da man dafür vier tolle Charaktere hat.
Das Ende beziehungsweise das letzte Kapitel war dann zwar einerseits ein schöner Abschluss, meiner Meinung nach jedoch noch nicht vollkommen perfekt, weil besonders die letzte Seite ein wenig seltsam war. Ich bin aber auch jemand, der das Ende eines Buches sehr kritisch betrachtet^^

Mein Fazit


Insgesamt hatte ich mit "Als wir unbesiegbar waren" wieder einmal einen Glücksgriff, denn das Buch konnte bei mir vor allem wegen der Realitätsnähe und Authentizität der Handlung und der Charaktere punkten. Schon allein dadurch war es interessant, aber auch durch den Schreibstil wurde das Buch spannend. An manchen Stellen musste ich lachen, dann wieder war ich von einer Szene berührt und genau deswegen kann ich den Roman nur an alle weiterempfehlen, die gerne etwas über Liebe, aber vor allem Freundschaft lesen, denn viel konnte ich nicht an dem Buch aussetzen. Von mir erhält es 4,5 von 5 Sternen.
Das Buch ist aber nicht nur schön zu lesen, sondern hat mir auch dabei geholfen, eine Aufgabe der 4-Jahreszeiten-Lesechallenge zu bewältigen. und zwar ein Buch zu lesen, in dem eine Hochzeit vorkommt.

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