Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Knaur HC
Seiten: 581
Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2017
weitere Bücher des Autors:
Grischa (Goldene Flammen, Eisige Wellen, Lodernde Schwingen, Die Hexe von Duwa, Der allzu schlaue Fuchs), Glory or Grave (Das Lied der Krähen)
Klappentext
Sechs unberechenbare Außenseiter – eine unmögliche Mission
Ein Dieb mit der Begabung, aus jeder Falle zu entkommen. Eine Spionin, die nur "das Phantom" genannt wird. Ein Verurteilter mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache. Eine Magierin, die ihre Kräfte nutzt, um in den Slums zu überleben. Ein Scharfschütze, der keiner Wette widerstehen kann. Ein Ausreißer aus gutem Hause mit einem Händchen für Sprengstoff.
Höchst unterschiedliche Motive treiben die sechs Außenseiter an, die einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt befreien sollen. Kaz Brekker, Meisterdieb und Mastermind, ist nicht der Einzige, der Geheimnisse vor den anderen verbirgt – und natürlich steckt weitaus mehr hinter dem Auftrag, als die sechs "Krähen" ahnen können...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Momentan bin ich einfach begeistert von den Büchern, die ich lese, zumindest was ihre Gestaltung angeht. "Das Lied der krähen" ist da keine Ausnahme, das Cover ist einfach mega: Alles in Schwarz-Weiß, die gezeichnete Krähe, deren Flügel die Hälfte des Covers verdeckt, die Federn, die unten in die Umrisse einer Stadt übergehen und der Rauch im Hintergrund. Dazu ein paar kleine rote Akzente und natürlich der schwarze Buchschnitt, der den Jugendroman echt düster aussehen lässt. Das Cover sieht nicht nur einfach grandios aus, es passt auch perfekt zur düsteren Geschichte!
Außerdem mag ich die Karten im vorderen und hinteren Umschlag des Buches. Die Karten sehen nicht nur hübsch aus, sondern sorgen auch dafür, dass ich nicht den Überblick verloren habe, wenn von verschiedenen Orten die Rede war.
Außerdem mag ich die Karten im vorderen und hinteren Umschlag des Buches. Die Karten sehen nicht nur hübsch aus, sondern sorgen auch dafür, dass ich nicht den Überblick verloren habe, wenn von verschiedenen Orten die Rede war.
Zum Buch
Ich bin ja vor allem durch mein Praktikum auf "Das Lied der Krähen" aufmerksam geworden, ansonsten weiß ich nicht, ob dieser Hype nicht vielleicht ein bisschen an mir vorbeigegangen wäre. Aber als LovelyBooks eine Aktion zu dem Buch gestartet hat und ich das Buch im Büro gesehen habe, musste ich mich doch mal genauer drüber informieren. Weswegen ich auf Pinterest gelandet bin und mich dort die Bilder zur Geschichte beziehungsweise den Charakteren echt neugierig gemacht hat, vor allem, dass die Figuren so unterschiedlich wirkten.
Und es war eine großartige Entscheidung, denn "Das Lied der Krähen" hat mich richtig geflasht. Die Geschichte an sich ist schonmal richtig spannungsgeladen. Man kommt direkt im Geschehen an, lernt die wichtigsten Charaktere kennen. Hier wird nicht lange gewartet, bis endlich mal fahrt aufgenommen wird. Nein, es geht los und immer wieder geschieht etwas Neues, das noch mehr Action hereinbringt. Wobei das Buch nicht nur durch die Action so spannend wird, mir haben besonders die Hintergründe von allem gefallen, wie verstrickt die Story ist, die verschiedenen Motive. Und manche Ereignisse sind zwar ein wenig vorhersehbar, aber vieles dann doch weider nicht, man wird noch genügend überrascht. Außerdem auch die Liebesgeschichten, die angedeutet werden. Richtig, angedeutet. Denn man wird von der Lovestory nicht wie in anderen Jugendbüchern wie von einem Brett erschlagen, nein, sie bahnen sich leise an, sind ein bisschen schief und schräg, aber haben mich trotzdem sehr berühren können. Etwas, das ich auch noch nicht oft hatte. Was aber fast am coolsten ist, ist die allgemein düstere Stimmung, die im der Geschichte aufkommt. Wie schon gesagt passt das dunkle Cover sehr gut zum Inhalt, einfach weil er so schonungslos und teilweise brutal ist. Manche Szenen waren ein wenig eklig (na gut, sogar mehr als ein wenig eklig) und oft handeln die Personen einfach so rücksichtslos und unmoralisch, dass es dich richtig stocken lässt. Fand ich einfach nur mega toll, denn so hat das Ganze für mich an Authentizität gewonnen.
Die ganze Welt, in der "Das Lied der krähen" spielt, fand ich außerdem auch sehr interessant. ich habe zuvor ja noch kein Buch von Leigh Bardugo gelesen (ich glaube die "Grischa"-Reihe spielt im selben Universum), aber sie hat da eine richtig tolle Welt erschaffen. Die unterschiedlichen Länder, jedes anscheinen mit einer anderen Kultur. Die Sprachen, die Traditionen, die Feste, die man mitbekommt. Das ist alles mit so viel Liebe zum Detail ausgedacht, dass ich einfach fasziniert sein musste.
Der Schreibstil der Autorin tat dann sein Übriges, um mich vom Buch zu überzeugen. Es gibt zwar Beschreibungen, aber die sind in Maßen und sinnvoll, sodass man sich alles vorstellen kann, es aber nicht langatmig wird. Die Geschichte lässt sich super lesen, schön flüssig, selbst wenn die Welt eher an die Zeit der Industrialisierung erinnert und damit auch die Sprache des Romans. Die Dialoge sind einfach herrlich, man hört hier förmlich die Gruppendynamik heraus zwischen den sechs Außenseitern. Es wundert mich wirklich fast ein bisschen, dass mir der Schreibstil so gut gefällt, weil in dritter Perspektive und Vergangenheitsform geschrieben wird, eigentlich genau die Kombination, die ich am wenigsten mag. Aber hier schaffte es die Autorin komischerweise trotzdem, dass ich unglaublich gut in die Story reingefunden und richtig mitgefiebert habe. Am Ende war ich richtig geschafft. Das einzige, was mir manchmal aufgefallen ist, war die nicht ganz so günstige Übersetzung, das hörte sich an ein paar wenigen Stellen holprig an.
Dadurch, dass die Geschichte von fünf Charakteren erzählt wird, dachte ich eigentlich nicht, dass man so gut mit ihnen allen mitfühlen kann. Ich dachte, es würde mich eher nerven, weil ich ein oder zwei Favoriten haben würde. Doch dann kam es gar nicht so. Zwar habe ich in Kaz und Inej Lieblingscharaktere gefunden, aber die beiden führen auch nur ganz knapp an, auch Nina, Jesper, Matthias und Wylan haben sich in mein Herz geschlichen. Die Sechs sind aber auch alle so herrlich unterschiedlich und haben so offensichtliche Schwächen, die nicht affektiert wirken, sondern einfach schön realistisch. Kaz, der Meisterdieb, der mit seinen genialen Plänen schon einige knifflige Aufträge ausgeführt hat. Aus Sicht der anderen wirkt er immer unnahbar, distanziert, aber wen er erzählt, erfährt man die Hintergründe und das macht seine jetzigen Handlungen nachvollziehbar. Inej, die "das Phantom" genannt wird, weil sie eine so herausragende Spionin ist, dazu noch erstklassige Mörderin, die aber eigentlich ein großes Herz hat. Nina mit ihrem so selbstsicheren Auftreten und den wirklich spannenden Fähigkeiten. Ich fand es jedes Mal wieder cool, wenn sie ihre Entherzer-Kraft eingesetzt hat, selbst wenn der Anlass eher ein langweiligerer war. Und trotzdem hat auch sie ihre verletzliche Seite, hadert mit Entscheidungen. Jesper, zu dem Pistolen genauso gehören wie Gliedmaßen und der anscheinend immer in Bewegung sein muss. Der die Gruppe mit Nina zusammen auflockert, aus todernsten Stimmungen herauslockt. Matthias, dessen Ansichten am Anfang auf jeden Fall etwas gewöhnungsbedürftig waren, der aber auch immer seine Gründe hatte und mich letztendlich von sich überzeugen konnte. Und Wylan, der in dieser skrupellosen Gruppe sehr jung wirkt und naiv und den ich gerade deswegen sehr mochte.
Sie alle machen so tolle Entwicklungen durch und müssen dauernd schwere Entscheidungen treffen. Besonders das Hadern der einzelnen Figuren mit der Moral war unfassbar spannend.
Ich habe das Buch vor allem zum Ende hin kaum noch aus den Händen legen können, weil es mich richtig gefesselt hat. Und nach dem fiesen Cliffhanger gibt es nur noch zu sagen: Ich will weiterlesen!
Und es war eine großartige Entscheidung, denn "Das Lied der Krähen" hat mich richtig geflasht. Die Geschichte an sich ist schonmal richtig spannungsgeladen. Man kommt direkt im Geschehen an, lernt die wichtigsten Charaktere kennen. Hier wird nicht lange gewartet, bis endlich mal fahrt aufgenommen wird. Nein, es geht los und immer wieder geschieht etwas Neues, das noch mehr Action hereinbringt. Wobei das Buch nicht nur durch die Action so spannend wird, mir haben besonders die Hintergründe von allem gefallen, wie verstrickt die Story ist, die verschiedenen Motive. Und manche Ereignisse sind zwar ein wenig vorhersehbar, aber vieles dann doch weider nicht, man wird noch genügend überrascht. Außerdem auch die Liebesgeschichten, die angedeutet werden. Richtig, angedeutet. Denn man wird von der Lovestory nicht wie in anderen Jugendbüchern wie von einem Brett erschlagen, nein, sie bahnen sich leise an, sind ein bisschen schief und schräg, aber haben mich trotzdem sehr berühren können. Etwas, das ich auch noch nicht oft hatte. Was aber fast am coolsten ist, ist die allgemein düstere Stimmung, die im der Geschichte aufkommt. Wie schon gesagt passt das dunkle Cover sehr gut zum Inhalt, einfach weil er so schonungslos und teilweise brutal ist. Manche Szenen waren ein wenig eklig (na gut, sogar mehr als ein wenig eklig) und oft handeln die Personen einfach so rücksichtslos und unmoralisch, dass es dich richtig stocken lässt. Fand ich einfach nur mega toll, denn so hat das Ganze für mich an Authentizität gewonnen.
Die ganze Welt, in der "Das Lied der krähen" spielt, fand ich außerdem auch sehr interessant. ich habe zuvor ja noch kein Buch von Leigh Bardugo gelesen (ich glaube die "Grischa"-Reihe spielt im selben Universum), aber sie hat da eine richtig tolle Welt erschaffen. Die unterschiedlichen Länder, jedes anscheinen mit einer anderen Kultur. Die Sprachen, die Traditionen, die Feste, die man mitbekommt. Das ist alles mit so viel Liebe zum Detail ausgedacht, dass ich einfach fasziniert sein musste.
Der Schreibstil der Autorin tat dann sein Übriges, um mich vom Buch zu überzeugen. Es gibt zwar Beschreibungen, aber die sind in Maßen und sinnvoll, sodass man sich alles vorstellen kann, es aber nicht langatmig wird. Die Geschichte lässt sich super lesen, schön flüssig, selbst wenn die Welt eher an die Zeit der Industrialisierung erinnert und damit auch die Sprache des Romans. Die Dialoge sind einfach herrlich, man hört hier förmlich die Gruppendynamik heraus zwischen den sechs Außenseitern. Es wundert mich wirklich fast ein bisschen, dass mir der Schreibstil so gut gefällt, weil in dritter Perspektive und Vergangenheitsform geschrieben wird, eigentlich genau die Kombination, die ich am wenigsten mag. Aber hier schaffte es die Autorin komischerweise trotzdem, dass ich unglaublich gut in die Story reingefunden und richtig mitgefiebert habe. Am Ende war ich richtig geschafft. Das einzige, was mir manchmal aufgefallen ist, war die nicht ganz so günstige Übersetzung, das hörte sich an ein paar wenigen Stellen holprig an.
Dadurch, dass die Geschichte von fünf Charakteren erzählt wird, dachte ich eigentlich nicht, dass man so gut mit ihnen allen mitfühlen kann. Ich dachte, es würde mich eher nerven, weil ich ein oder zwei Favoriten haben würde. Doch dann kam es gar nicht so. Zwar habe ich in Kaz und Inej Lieblingscharaktere gefunden, aber die beiden führen auch nur ganz knapp an, auch Nina, Jesper, Matthias und Wylan haben sich in mein Herz geschlichen. Die Sechs sind aber auch alle so herrlich unterschiedlich und haben so offensichtliche Schwächen, die nicht affektiert wirken, sondern einfach schön realistisch. Kaz, der Meisterdieb, der mit seinen genialen Plänen schon einige knifflige Aufträge ausgeführt hat. Aus Sicht der anderen wirkt er immer unnahbar, distanziert, aber wen er erzählt, erfährt man die Hintergründe und das macht seine jetzigen Handlungen nachvollziehbar. Inej, die "das Phantom" genannt wird, weil sie eine so herausragende Spionin ist, dazu noch erstklassige Mörderin, die aber eigentlich ein großes Herz hat. Nina mit ihrem so selbstsicheren Auftreten und den wirklich spannenden Fähigkeiten. Ich fand es jedes Mal wieder cool, wenn sie ihre Entherzer-Kraft eingesetzt hat, selbst wenn der Anlass eher ein langweiligerer war. Und trotzdem hat auch sie ihre verletzliche Seite, hadert mit Entscheidungen. Jesper, zu dem Pistolen genauso gehören wie Gliedmaßen und der anscheinend immer in Bewegung sein muss. Der die Gruppe mit Nina zusammen auflockert, aus todernsten Stimmungen herauslockt. Matthias, dessen Ansichten am Anfang auf jeden Fall etwas gewöhnungsbedürftig waren, der aber auch immer seine Gründe hatte und mich letztendlich von sich überzeugen konnte. Und Wylan, der in dieser skrupellosen Gruppe sehr jung wirkt und naiv und den ich gerade deswegen sehr mochte.
Sie alle machen so tolle Entwicklungen durch und müssen dauernd schwere Entscheidungen treffen. Besonders das Hadern der einzelnen Figuren mit der Moral war unfassbar spannend.
Ich habe das Buch vor allem zum Ende hin kaum noch aus den Händen legen können, weil es mich richtig gefesselt hat. Und nach dem fiesen Cliffhanger gibt es nur noch zu sagen: Ich will weiterlesen!
Mein Fazit
Ja, was bleibt mir jetzt noch zu sagen? Ich fand das Buch große Klasse, für Fans von Fantasy und/ oder Jugendbüchern ist es auf jeden Fall zu empfehlen, denn es ist rundum einfach gelungen. Ich werde ganz sicher bald die "Grischa"-Reihe von Leigh Bardugo anfangen und vergebe für den Auftakt dieser Reihe volle 5 von 5 Sternen.
Auch bei meinen Challenges bin ich wieder weitergekommen. Für die 4 Jahreszeiten Challenge konnte ich die Aufgabe lösen, ein Buch mit farbigem Buchschnitt zu lesen (ja, schwarz zählt für mich als Farbe). Und bei der ABC Lesechallenge habe ich es geschafft, ein Buch mit einer Hexe in der Handlung zu lesen, was hier wohl Nina wäre.
Ich liebe dieses Buch auch!
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