Autor: Mona Kasten
Verlag: Knaur TB
Seiten: 318
Erscheinungsdatum: 1. Septemeber 2017
weitere Bücher des Autors:
Schattentraum (Hinter der Finsternis, Mitten im Zwielicht, Vor dem Lichtglanz), Again-Reihe (Begin Again, Trust Again, Feel Again), Coldworth City
Klappentext
Vor drei Jahren täuschte die junge Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, den Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und die AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Raven lebt seither versteckt in Coldworth City – bis der geheimnisvolle Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, und schon bald sieht sich Raven einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen könnte.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Es ist ja schon ziemlich typisch für ein Jugendbuch, dieses Gesicht auf dem Cover. Die letzten Jahre kamen so viele Dystopien, Fantasy- oder Science-Fiction-Bücher für Jugendliche heraus, auf deren Front in irgendeiner Weise das Gesicht eines Mädchens abgebildet war, dass man sie gar nicht mehr zählen kann. Aber trotzdem finde ich die Gestaltung hier echt gelungen, vielleicht auch schon dadurch, dass alles sehr blau-schwarz ist und es wirklich cool aussieht. Oder auch durch die Skyline, die den Kopf des Mädchens eins bisschen abschneidet, dass das Blau so verlaufen ist oder die Raben, die durch das Cover fliegen. Egal, das Buch macht auf jeden Fall etwas her ☺
Zum Buch
Als ich gesehen habe, dass Mona Kasten ein neues Buch veröffentlicht, war mir eigentlich sofort klar, dass ich es lesen muss. Nach ihrer Again-Reihe war ich ja total begeistert von ihr. Deswegen war es mir auch ziemlich egal, dass "Coldworth City" etwas ganz anderes war als das New Adult Genre, aus dem ich Mona ja kannte, ich war vielleicht auch einfach neugierig, wie sie wohl in einem anderen Genre ist.
Und ich muss sagen, ganz überzeugen konnte Mona Kasten mich mit dem neuen Buch nicht. Das liegt nicht mal so sehr an dem, was viele hier kritisiert haben, dass die Idee so unoriginell wäre. Wenn es daran liegen würde, hätte auch die Again-Reihe weniger Begeisterung hervorrufen dürfen, denn da gab es auch keine komplett neuen Ideen, das Genre wurde da ebenfalls nicht revolutioniert. Ich meine, klar, die Geschichte von "Coldworth City" erinnert an die X-Men. Eine nicht ganz so weit entfernte Zukunft, Mutanten die gefürchtet beziehungsweise nicht als den "normalen" Menschen gleichwertig angesehen werden, Kampf der Mutanten gegen diese Ungerechtigkeit. Das ist natürlich nicht neu. Aber das ist auch nicht schlimm, wann gibt es heutzutage denn noch komplett neue Ideen?
Nein, was mich am meisten an der Geschichte per se gestört hat, war die Länge und zwar, dass das Buch viel zu kurz war. Die Geschichte hätte eigentlich ziemlich gut sein können. Sie ist auch so ziemlich gut, aber dadurch, dass das Buch nur etwas über 300 Seiten umfasst, wird viel zu viel viel zu schnell abgewickelt. Besonders gegen Ende hin bekommt man das zu spüren, wenn die Pläne nicht mehr großartig erklärt werden, sondern nur noch durchgeführt, wenn man das Gefühl hat, die Entscheidungen der Charaktere nicht so richtig nachvollziehen zu können. Darunter leidet nicht nur der Hauptstrang der Geschichte, der aus der Untergrundbewegung aus Mutanten besteht, sondern auch die Liebesgeschichte. Gut, man könnte sagen, dass es mal ganz schön ist, dass die Liebesgeschichte nicht so in den Vordergrund gerückt wird, aber irgendwie hat mich hier trotzdem etwas gestört. Sie hat sich meiner Meinung nach nicht so gut entwickelt, war nicht so nachvollziehbar.
Der Schreibstil war dann aber wieder sehr gut. Na ja, was soll man von Mona Kasten auch anderes erwarten^^
Der Stil ist so locker, dass man durch das Buch nur so fliegt. Was mir hier nur ein wenig gefehlt hat, war die Leichtigkeit. Vielleicht war die auch einfach nicht so passend für die doch eher düstere Geschichte, aber ich hätte gerne ein wenig mehr Witz gehabt, ein wenig mehr Fluff. Dafür ist hier mehr Action verpackt, die Mona Kasten auch gekonnt beschreibt.
Sehr interessant fand ich am Schreibstil auch, dass Mona Kasten hier mal aus dritter Perspektive schreibt. Sie erzählt die Story vor allem aus Ravens Sicht, gibt aber auch mal Einblicke in die Gedankenwelt anderer Personen. Das war auf jeden Fall ganz spannend, weil man so nicht so sehr auf eine Person fokussiert ist, andererseits gibt es so wenige Kapitel, die aus anderer Sicht als die von Raven geschrieben sind, dass man durch diese anderen Sichten irgendwie ein wenig rausgerissen wird, da fehlte mir ein wenig die Routine. Und allgemein ist mir beim Schreibstil ein seltsamer Ausdruck aufgefallen. "Sein grauer Blick", "sein blauer Blick", "sein brauner Blick"? Ja, ich habe verstanden, dass damit die Augenfarben gemeint sind, aber hört es sich nur für mich komisch an, dass das dann als beispielsweise "grauer Blick" bezeichnet wird?!
Bei den Charakteren bin ich auch ein wenig unentschlossen. Ich fand sie eigentlich alle sehr cool, besonders Ravens Persönlichkeit war spannend. Aber trotzdem hatte ich nicht so das Gefühl, die Charaktere richtig greifen zu können. Vor allem die Nebencharaktere waren mir etwas zu schablonenhaft, selbst wenn ich sie sympathisch fand, und selbst Raven konnte ich bis zum Ende hin nicht so ganz verstehen. Sie als Figur ist wirklich super, so ein gebrochener Charakter, der aber trotzdem auf eigenen Beinen steht. Hier hatte ich aber auch wieder das Gefühl, dass die Länge beziehungsweise Kürze des Buches schuld war, ein wenig mehr Gedankengänge und Entwicklung hätten da gut getan.
Und ich muss sagen, ganz überzeugen konnte Mona Kasten mich mit dem neuen Buch nicht. Das liegt nicht mal so sehr an dem, was viele hier kritisiert haben, dass die Idee so unoriginell wäre. Wenn es daran liegen würde, hätte auch die Again-Reihe weniger Begeisterung hervorrufen dürfen, denn da gab es auch keine komplett neuen Ideen, das Genre wurde da ebenfalls nicht revolutioniert. Ich meine, klar, die Geschichte von "Coldworth City" erinnert an die X-Men. Eine nicht ganz so weit entfernte Zukunft, Mutanten die gefürchtet beziehungsweise nicht als den "normalen" Menschen gleichwertig angesehen werden, Kampf der Mutanten gegen diese Ungerechtigkeit. Das ist natürlich nicht neu. Aber das ist auch nicht schlimm, wann gibt es heutzutage denn noch komplett neue Ideen?
Nein, was mich am meisten an der Geschichte per se gestört hat, war die Länge und zwar, dass das Buch viel zu kurz war. Die Geschichte hätte eigentlich ziemlich gut sein können. Sie ist auch so ziemlich gut, aber dadurch, dass das Buch nur etwas über 300 Seiten umfasst, wird viel zu viel viel zu schnell abgewickelt. Besonders gegen Ende hin bekommt man das zu spüren, wenn die Pläne nicht mehr großartig erklärt werden, sondern nur noch durchgeführt, wenn man das Gefühl hat, die Entscheidungen der Charaktere nicht so richtig nachvollziehen zu können. Darunter leidet nicht nur der Hauptstrang der Geschichte, der aus der Untergrundbewegung aus Mutanten besteht, sondern auch die Liebesgeschichte. Gut, man könnte sagen, dass es mal ganz schön ist, dass die Liebesgeschichte nicht so in den Vordergrund gerückt wird, aber irgendwie hat mich hier trotzdem etwas gestört. Sie hat sich meiner Meinung nach nicht so gut entwickelt, war nicht so nachvollziehbar.
Der Schreibstil war dann aber wieder sehr gut. Na ja, was soll man von Mona Kasten auch anderes erwarten^^
Der Stil ist so locker, dass man durch das Buch nur so fliegt. Was mir hier nur ein wenig gefehlt hat, war die Leichtigkeit. Vielleicht war die auch einfach nicht so passend für die doch eher düstere Geschichte, aber ich hätte gerne ein wenig mehr Witz gehabt, ein wenig mehr Fluff. Dafür ist hier mehr Action verpackt, die Mona Kasten auch gekonnt beschreibt.
Sehr interessant fand ich am Schreibstil auch, dass Mona Kasten hier mal aus dritter Perspektive schreibt. Sie erzählt die Story vor allem aus Ravens Sicht, gibt aber auch mal Einblicke in die Gedankenwelt anderer Personen. Das war auf jeden Fall ganz spannend, weil man so nicht so sehr auf eine Person fokussiert ist, andererseits gibt es so wenige Kapitel, die aus anderer Sicht als die von Raven geschrieben sind, dass man durch diese anderen Sichten irgendwie ein wenig rausgerissen wird, da fehlte mir ein wenig die Routine. Und allgemein ist mir beim Schreibstil ein seltsamer Ausdruck aufgefallen. "Sein grauer Blick", "sein blauer Blick", "sein brauner Blick"? Ja, ich habe verstanden, dass damit die Augenfarben gemeint sind, aber hört es sich nur für mich komisch an, dass das dann als beispielsweise "grauer Blick" bezeichnet wird?!
Bei den Charakteren bin ich auch ein wenig unentschlossen. Ich fand sie eigentlich alle sehr cool, besonders Ravens Persönlichkeit war spannend. Aber trotzdem hatte ich nicht so das Gefühl, die Charaktere richtig greifen zu können. Vor allem die Nebencharaktere waren mir etwas zu schablonenhaft, selbst wenn ich sie sympathisch fand, und selbst Raven konnte ich bis zum Ende hin nicht so ganz verstehen. Sie als Figur ist wirklich super, so ein gebrochener Charakter, der aber trotzdem auf eigenen Beinen steht. Hier hatte ich aber auch wieder das Gefühl, dass die Länge beziehungsweise Kürze des Buches schuld war, ein wenig mehr Gedankengänge und Entwicklung hätten da gut getan.
Mein Fazit
Oh Mann, die Bewertung ist mir wieder mal echt schwer gefallen. Vielleicht genau weil ich so ein Fan von Mona Kasten bin? Aber "Coldworth City" bleibt leider hinter ihren New Adult Titeln zurück. Was auf keinen Fall heißt, dass das Buch schlecht ist! Es lässt sich wirklich toll lesen und ist interessant, aber ich denke, dass hundert Seiten mehr der Geschichte gut getan hätten, denn vieles wirkte ein wenig zu schnell abgehandelt und zu wenig erklärt. Nichtsdestotrotz kann ich das Buch weiterempfehlen, wenn auch nur als netten Fantasy-Roman für Zwischendurch. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.
Was das Buch für mich aber ganz besonders macht, ist, dass ich es dabei hatte, als ich Mona Kasten auf der Frankfurter Buchmesse begegnet bin und sie es mir sogar signiert hat. Ein richtiger Fangirl-Moment 😍 Dadurch kann ich auch wieder eine Aufgabe der ABC-Lesechallenge als gelöst betrachten, nämlich ein signiertes Buch zu lesen.
Was das Buch für mich aber ganz besonders macht, ist, dass ich es dabei hatte, als ich Mona Kasten auf der Frankfurter Buchmesse begegnet bin und sie es mir sogar signiert hat. Ein richtiger Fangirl-Moment 😍 Dadurch kann ich auch wieder eine Aufgabe der ABC-Lesechallenge als gelöst betrachten, nämlich ein signiertes Buch zu lesen.
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