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Gestern war ich mal wieder im Kino, in letzter Zeit häufen sich die Kinobesuche von mir wirklich. Aber es laufen auch so viele Filme, die mich interessieren und der dritte Thor-Film gehörte zu denen, die ich nun echt nicht verpassen wollte. Der Trailer hat schon einen witzigen Action-Film angekündigt und die Kritiken waren auch größtenteils positiv, also wanderte der Film auf die Liste der Filme, sie ich sehen wollte. Wer Teil 1 und 2 nicht kennt, sollte jetzt aber lieber aufhören zu lesen.
Meine Erwartungen waren gar nicht so hoch. Klar, ich mochte Thor 1 und 2 schon ganz gerne, aber sie gehören nicht zu meinen liebsten Marvel-Filmen und Thor nicht zu meinen liebsten Marvel-Helden. Das, was mich an Thor bisher am meisten gereizt hat, war Loki, der coolste Antagonist, den das Marvel-Universum zu bieten hat. Doch mit "Thor: Tag der Entscheidung" ändert sich das nun.
Aber erst einmal zur Handlung: In Asgard ereignet sich Schlimmes. Erst stirbt Odin, dann taucht auch noch Hela auf, Göttin des Todes und außerdem Thors ältere Schwester, die Thor aus Asgard vertreibt. Der wird daraufhin gefangen genommen und sucht nun nach einem Weg nach Asgard, um Hela davon abzuhalten, seine Heimat zu zerstören.
Die Handlung hört sich also nicht viel anders an, als die von den unzähligen Marvel-Filmen zuvor. Und sie ist nicht schlecht, nein, die Handlung ist auf jeden Fall wieder interessant und spannend, und sehr cool ist, wie sich nun alles in einen größeren Rahmen fügt. Da gibt es Bezüge zu vorherigen Marvel-Filmen und zu denen, die noch kommen werden. Es werden andere Superhelden des Universums erwähnt, manche kommen sogar vor und man merkt einfach, dass alles zu einer viel größeren Geschichte gehört. Das ist aber nicht der Grund, weshalb ich den neuen Thor so großartig finde.
Viel mehr Eindruck macht die Machart des Films. Mich hat der gesamte Film ja an ein Videospiel erinnert. Nicht nur, weil man direkt in die Handlung geschmissen wird und direkt gegen den ersten Boss antritt. Hier hätte nur noch gefehlt, dass es ein Steuerungs-Tutorial gibt. Nein, danach geht es ähnlich weiter, mit kleineren Quests, die man meistern muss, bevor man sich dem ultimativen Endgegner stellt. Dazu kam noch die Musik, die einfach grandios ist. Wer den Trailer gesehen hat, weiß schon, dass Led Zeppelin gespielt wird (ja, auch im Film selbst), und der restliche Soundtrack ist ähnlich toll und hat, wie schon gesagt, etwas sehr technisches an sich. Und das ist nicht negativ gemeint! Genauso mega sehen die Farben aus. Alles ist grell und knallt und passt so auch wieder zu einem Videospiel. Und die Effekte...also dass die großartig sind, muss ich wohl keinem mehr erklären.
Was die Charaktere im Film betrifft, war ich auch vollends überzeugt. Sehr viele kennt man ja schon, ob aus den Thor-Vorgängern oder aus anderen Marvel-Filmen. Odin ist wieder mit von der Partie und Loki. Hach, Loki, er hat diesen Film noch sehenswerter gemacht, als er sowieso schon war 😍
Ein paar Cameo-Auftritte sind garantiert, manche, die schon im Trailer angeteasert werden. andere, die mich dann doch überrascht haben. Und auch die neu dazugekommenen Figuren sind toll, ob das jetzt Hela ist, die Walküre oder ein laufender Steinhaufen, der gerne Revolutionen anzettelt^^
Der Cast ist dabei große Klasse, jeder spielt seine Rolle toll und man merkt einfach, wie viel Spaß sie hatten, diesen Film zu drehen. Und Thor selbst, fragt ihr euch jetzt vielleicht? Was ist mit ihm?
Thor, hm, ja. Der hat mich wohl am meisten überrascht, denn wer die ersten beiden Filme mit ihm kennt und auch die Avengers gesehen hat, kennt Thor als eher ernsten, großen Muskelprotz, dem die Rettung Asgards und der Erde heilig ist. In "Thor: Tag der Entscheidung" bekommt er einen ganz anderen Anstrich. Er ist immer noch der große Muskelprotz, ist dabei aber weniger ernst, alles wird aufgelockert und man hat das Gefühl, Thor selbst nimmt sich nicht immer ganz so ernst.
Und das ist genau das, was diesen neuen Marvel-Film meiner Meinung nach ausmacht – sein grandioser Humor. Marvel-Filme waren ja noch nie sooo ernst, es gibt eigentlich in jedem etwas zu lachen, auch wenn sie durchaus einen ernsten Kern haben. Man muss sich nur mal "Guardians of the Galaxy" oder "Deadpool" anschauen, die nehmen wirklich vieles auf die Schippe. Aber der dritte Thor toppt das noch einmal. Selbst eine Freundin von mir, die von Superhelden-Gags eigentlich nicht viel hält (hallo Amelie 😄), musste gestern im Kino unzählige Male lachen. Woran das liegt? Der Film nicht nur nichts ernst, er nimmt vor allem sich selbst nicht ernst, man hat das Gefühl, Thor würde sich teilweise absichtlich lächerlich machen. Aber auf eine hundertprozentig gute Art und Weise! Und auch noch im Rahmen, alles mehr an Sarkasmus wäre wohl zu viel des Guten gewesen, aber so haben die Filmmacher genau das richtige Maß gefunden, wie weit man es treiben kann. Und ich habe mich lange nicht mehr so amüsiert, ehrlich. Dauernd diese Gags, bei denen ich einfach nur lachen musste. Ob es nun wegen der Reunions ist, der Theaterstücke, Jeff Goldblum oder einfach wegen der Dialoge zwischen Thor und Loki, es war einfach nur herrlich!
Der neue Thor hat mich also wirklich positiv überraschen können, gehört auf jeden Fall zu meinen Kino-Highlights 2017 und ich bin schon mehr als gespannt, wie die Avengers-Filme 2018 und 2019 werden.
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