Autor: Megan Miranda
Verlag: Penguin Verlag
Seiten: 430
Erscheinungsdatum: 13. November 2017
weitere Bücher des Autors:
Splitterlicht, TICK TACK – Wie lange kannst du lügen?, Gefährliche Wahrheiten
Klappentext
Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihren Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: "Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen." Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Wenn ich mir dieses Cover anschaue, kann ich mal wieder nur schwärmen. Nicht nur, dass es toll aussieht mit dem dunklen Hintergrund, den Bäumen, die man schemenhaft erkennen kann und der knallig-pinken Schrift. Auch nicht, weil die Gestaltung gut zum Inhalt passt, zu dem Wald, der eine größere Rolle im Buch einnimmt. Nein, ich könnte jetzt wirklich lange schwärmen, weil das Buch nicht nur toll aussieht, sondern auch noch eine unfassbar schöne Haptik hat! Wenn ich darüberfahre, spüre ich die Buchstaben, die Bäume und noch ein paar Streifen, die sich wie Risse über das Cover ziehen. Für einen Bücher-Fan wie mich einfach ein Traum!
Zum Buch
Und auch das Buch an sich ist nicht schlecht. Ich habe es für eine Leserunde auf LovelyBooks gelesen und mich doch ziemlich gefreut, weil es mal wieder ein Thriller ist und ich im kalten Herbst doch mal wieder Lust auf einen Thriller hatte. Und der Klappentext hörte sich schon echt interessant an. Ich meine eine Handlung, die rückwärts erzählt wird, von Tag 15 runter bis zu Tag 1? Das gibt es nicht überall, deswegen war ich umso gespannter!
Die Handlung war dann auch ziemlich interessant. Es geht ja vor allem um zwei Vermisstenfälle. Einer in der heutigen Zeit, einer vor zehn Jahren. Beide hängen aber irgendwie miteinander zusammen und wir finden mit der Protagonistin Nic nach und nach heraus, wo die Verbindung überhaupt ist. Besonders anfangs war ich jedoch nicht nur ziemlich verwirrt, sondern die Handlung plätscherte auch ein bisschen vor sich hin. Klar, dass man einen kurzen Einblick in Tag 15 bekommt, bringt Spannung mit rein, man möchte wissen, was los ist, aber ansonsten? Leider eher spannungsarm. Die Verbindungen müssen erst geknüpft werden. Und auch, wenn es zum Ende hin immer rasanter wird, besonders durch das, was man erfährt, die Geheimnisse, die aufgedeckt werden, war ich nie richtig gefesselt von dem Buch.
Vielleicht lag das aber auch an der Schreibweise. Nicht wegen des Rückwärts-Erzählens, das fand ich mal richtig gut, war etwas Besonderes, an das ich mich bestimmt erinnern werde. Aber der Schreibstil war ansonsten eher austauschbar. Nicht schlecht zu lesen, aber auch nicht so gut, dass ich an den Seiten geklebt hätte. Es war eher einfach, das Buch wieder wegzulegen.
Zur Erzählweise muss ich aber wirklich sagen, dass es sehr interessant gemacht war. Es war mal etwas anderes, die Geschichte von hinten aufgerollt zu lesen und es hat wirklich Spaß gemacht, die Puzzleteilchen so nach und nach zusammenzusetzen. Auch wenn ich finde, dass es auf mich eher unrealistisch wirkte, wie Nic teilweise dachte. Die Geheimnisse, die sie hütet, hätten meiner Meinung nach durch eben diese Art und Weise des Erzählens früher für den Leser ans Licht kommen müssen.
Was die Charaktere angeht, so muss ich da leider auch sagen, dass sie eher austauschbar waren. Nic als Protagonistin war mir zwar einigermaßen sympathisch, aber irgendwie hatte sie für mich keine richtige Persönlichkeit. Jedenfalls könnte ich jetzt, im Nachhinein, nicht sagen, wie ich ihren Charakter beschreiben würde. Und bei den anderen ging es mir ähnlich, egal ob Daniel, Tyler, Everett, Nics Vater... Teilweise kamen mir die Charaktere auch zu wenig vor. Ich hätte zum Beispiel gerne mehr über Bailey erfahren oder Jackson, doch der Platz, der ihnen im Buch eingeräumt wurde, war dann doch eher klein.
Bei dem Ende weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich von halten soll. Die Auflösung hat mich schon ein wenig überrascht, so hätte ich es mir nicht unbedingt vorgestellt. Aber das ende war mir auf jeden Fall zu happy, zu glimpflich davongekommen.
Mein Fazit
Tja, was ist jetzt mein Fazit? Es ist wirklich schwer, denn wirklich schlecht fand ich "TICK TACK" nicht. Nur leider etwas zu gewöhnlich, nicht besonders genug, wenn man mal von der echt interessanten Erzählweise absieht. Ich kann mir vorstellen, dass manche das Buch spannend finden werden, aber bestimmt werden viele es eben auch nicht gut finden. Ich muss auf jeden Fall sagen, dass ich im Thriller-Genre schon wesentlich bessere Romane gelesen habe, deswegen gibt es von mir auch "nur" mittelmäßige 3 von 5 Sterne.
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