Autor: Rachael Lippincott, Mikki Daughtry, Tobias Iaconis
Verlag: dtv junior
Seiten: 294
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2019
weitere Bücher des Autors:
Drei Schritte zu dir
Klappentext
Kann man jemanden lieben, den man nicht berühren darf?
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Es ist schon herrlich süß, dieses Cover. Dass die Hintergrundfarbe so dunkel ist, ist für ein Jugendbuch doch nicht ganz so typisch, aber ich finde das ganz und gar nicht schlimm. Mit dem Motiv davor sieht es einfach schön aus. Die Lunge, die mit Blüten geschmückt beziehungsweise verfremdet wurde, ist so hübsch, da gibt es wirklich viel zu entdecken (vor allem auch, weil sie hochgeprägt ist) und die Farbgebung passt super dazu. Das Einzige, was mir an dieser Gestaltung nicht gefällt, sind die Silhouetten des Mädchens und des Jungen. Sie zerstören für mich ein wenig den Gesamteindruck, stechen mir so sehr hervor...
Zum Buch
Nachdem ich im Mai angefangen habe, bei dtv zu arbeiten, kam ich quasi nicht um "Drei Schritte zu dir" herum. Auch, weil fast zeitgleich der Film erschien, ausgerechnet mir Riverdale-Star Cole Sprouse in einer Hauptrolle.
Um was es geht ist leicht erklärt: Sowohl Stella als auch Will haben Mukoviszidose. Sie lernen sich während ihrer jeweiligen Behandlungen im Krankenhaus kennen und nachdem sie erst nicht miteinander klarkommen (der Klassiker), freunden sie sich an und kommen sich immer näher. Das Problem: Mukoviszidose-Patienten dürfen einander nicht näher als zwei Meter kommen, da die Ansteckungsgefahr so groß ist und tödlich enden kann. Und ja, das hört sich sehr dramatisch an, ist allerdings gleichzeitig spannend, da diese Liebesgeschichte größtenteils ohne den Berührungs-Teil auskommt.
Überhaupt weist diese Geschichte spannende Elemente auf. Schon allein ihre Entstehung hat mich neugierig gemacht, denn das hier ist keines dieser Autor-hatte-Idee-Bücher. Nein, diese Idee entstand durch durch Justin Baldoni, den Film Director, der bereits für eine Dokumentation mit einer Mukoviszidose-Patientin arbeitete und im Zuge dessen auf das Grundgerüst des Filmes kam. Das Drehbuch wurde geschrieben von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis und sie gingen – zumindest soweit ich das verstanden habe – auf Rachael Lippincott zu, um sie zu fragen, ob sie dieses in einen Roman umwandeln wollte. Tja, that's the story, deswegen kann man dieses Buch nun lesen (und den Film sehen).
Ein wenig ungewöhnlich fand ich die Geschichte ja schon. Nicht wegen der thematisierten Krankheit. Dass so etwas gut geht, hat "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" schon schön bewiesen. Nein, wegen dem, was auf die Krankheit folgt, nämlich das Berührungsverbot. Da war nichts mit Händchenhalten und dann Küssen. Diese dauernd vorgeschriebenen zwei Meter Abstand voneinander machen einem da dann doch einen Strich durch die Rechnung. Wenn man davon absieht, ist die Handlung leider nicht mehr ganz so besonders. Immer noch schön und vor allem sehr süß, aber eben nicht besonders. Wobei ich die Idee der Verantwortlichen toll finde, der Krankheit Mukoviszidose mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, denn das ist mit Buch und Film garantiert gelungen!
Genauso wie die Thematik der Krankheit interessiert hat, mochte ich auch die Gedankengänge, auf die die Protagonisten einen führen. Das war schon nicht immer trivial, sondern drehte sich auch öfter um die Frage, was im Leben eigentlich zählt.
Hingegen weniger mochte ich die Dramatik und das Übertriebene, was hier aufkommt. Zum Einen alles rund um Stellas Schwester Abby war mir einen Ticken zu dramatisch. Ich meine, muss jeder eine schwere Vergangenheit mit sich herumtragen? Außerdem ging mir die Entwicklung der Beziehung zwischen Stella und Will zu schnell. Klar, die Umstände sind bei ihnen alles andere als normal, aber das war mir zu schnell dieses übertriebene "Du bist die Liebe meines Lebens"-Gesäusel. Und vor allem auch so plötzlich.
Rachael Lippincotts Schreibstil hat mich dann wieder überzeugen können. Sie schreibt vielleicht nicht außergewöhnlich, aber doch so, dass ich immer weiter und weiter lesen wollte. Wirklich, ich bin durch dieses Buch innerhalb kürzester Zeit gerusht. Was vielleicht auch an seiner Kürze lag, aber eben auf jeden Fall auch am Schreibstil.
Die Geschichte wird ja einerseits aus Stellas, andererseits aus Wills Sicht erzählt, was ganz okay ist. Die Unterschiede hier sind nicht groß, aber zumindest sind die Denkmuster der beiden nicht identisch.
Was mich auch schon zu den Charakteren führt, die ich tatsächlich innerhalb dieser gerade mal 300 Seiten ins Herz geschlossen habe. Vor allem Stella und Will konnte ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Vielleicht, weil ich die Bilder des Films (den ich zwar nicht gesehen habe, aber dafür den Trailer) vor Augen hatte und mir so genauestens vorstellen konnte, wie Wills schräges Grinsen ausschaut. Aber auf alle Fälle habe ich die Figuren hier liebgewonnen, auch kleinere Rollen wie Poe, Barb oder Julie.
Um was es geht ist leicht erklärt: Sowohl Stella als auch Will haben Mukoviszidose. Sie lernen sich während ihrer jeweiligen Behandlungen im Krankenhaus kennen und nachdem sie erst nicht miteinander klarkommen (der Klassiker), freunden sie sich an und kommen sich immer näher. Das Problem: Mukoviszidose-Patienten dürfen einander nicht näher als zwei Meter kommen, da die Ansteckungsgefahr so groß ist und tödlich enden kann. Und ja, das hört sich sehr dramatisch an, ist allerdings gleichzeitig spannend, da diese Liebesgeschichte größtenteils ohne den Berührungs-Teil auskommt.
Überhaupt weist diese Geschichte spannende Elemente auf. Schon allein ihre Entstehung hat mich neugierig gemacht, denn das hier ist keines dieser Autor-hatte-Idee-Bücher. Nein, diese Idee entstand durch durch Justin Baldoni, den Film Director, der bereits für eine Dokumentation mit einer Mukoviszidose-Patientin arbeitete und im Zuge dessen auf das Grundgerüst des Filmes kam. Das Drehbuch wurde geschrieben von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis und sie gingen – zumindest soweit ich das verstanden habe – auf Rachael Lippincott zu, um sie zu fragen, ob sie dieses in einen Roman umwandeln wollte. Tja, that's the story, deswegen kann man dieses Buch nun lesen (und den Film sehen).
Ein wenig ungewöhnlich fand ich die Geschichte ja schon. Nicht wegen der thematisierten Krankheit. Dass so etwas gut geht, hat "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" schon schön bewiesen. Nein, wegen dem, was auf die Krankheit folgt, nämlich das Berührungsverbot. Da war nichts mit Händchenhalten und dann Küssen. Diese dauernd vorgeschriebenen zwei Meter Abstand voneinander machen einem da dann doch einen Strich durch die Rechnung. Wenn man davon absieht, ist die Handlung leider nicht mehr ganz so besonders. Immer noch schön und vor allem sehr süß, aber eben nicht besonders. Wobei ich die Idee der Verantwortlichen toll finde, der Krankheit Mukoviszidose mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, denn das ist mit Buch und Film garantiert gelungen!
Genauso wie die Thematik der Krankheit interessiert hat, mochte ich auch die Gedankengänge, auf die die Protagonisten einen führen. Das war schon nicht immer trivial, sondern drehte sich auch öfter um die Frage, was im Leben eigentlich zählt.
Hingegen weniger mochte ich die Dramatik und das Übertriebene, was hier aufkommt. Zum Einen alles rund um Stellas Schwester Abby war mir einen Ticken zu dramatisch. Ich meine, muss jeder eine schwere Vergangenheit mit sich herumtragen? Außerdem ging mir die Entwicklung der Beziehung zwischen Stella und Will zu schnell. Klar, die Umstände sind bei ihnen alles andere als normal, aber das war mir zu schnell dieses übertriebene "Du bist die Liebe meines Lebens"-Gesäusel. Und vor allem auch so plötzlich.
Rachael Lippincotts Schreibstil hat mich dann wieder überzeugen können. Sie schreibt vielleicht nicht außergewöhnlich, aber doch so, dass ich immer weiter und weiter lesen wollte. Wirklich, ich bin durch dieses Buch innerhalb kürzester Zeit gerusht. Was vielleicht auch an seiner Kürze lag, aber eben auf jeden Fall auch am Schreibstil.
Die Geschichte wird ja einerseits aus Stellas, andererseits aus Wills Sicht erzählt, was ganz okay ist. Die Unterschiede hier sind nicht groß, aber zumindest sind die Denkmuster der beiden nicht identisch.
Was mich auch schon zu den Charakteren führt, die ich tatsächlich innerhalb dieser gerade mal 300 Seiten ins Herz geschlossen habe. Vor allem Stella und Will konnte ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Vielleicht, weil ich die Bilder des Films (den ich zwar nicht gesehen habe, aber dafür den Trailer) vor Augen hatte und mir so genauestens vorstellen konnte, wie Wills schräges Grinsen ausschaut. Aber auf alle Fälle habe ich die Figuren hier liebgewonnen, auch kleinere Rollen wie Poe, Barb oder Julie.
Mein Fazit
Ich bin ein wenig hin und her gerissen von diesem Buch. Denn ich mochte es. Wirklich. Ich mochte die Idee, die Charaktere, die Thematik, was sie mit sich bringt. Allerdings war mir die Geschichte an manchen Stellen (vor allem gegen Ende) zu dramatisch. Und das hat dann zu einen Augenverdreh-Faktor geführt. Aber das Ende hatte dann wieder etwas, war nicht Happy-Sunshine. Deswegen gibt es unentschlossene 4 von 5 Sternen von mir.
Hallo Nadine,
AntwortenLöschenich habe deine Rezension grad bei Stöbern entdeckt und mir erging es ähnlich wie dir. Ich war auch ein wenig zwiegespalten. Ich finde es toll, dass das Buch so viel Aufmerksamkeit für Muko generiert, aber mir persönlich hat die Emotionlität gefehlt.
Ich habe deine Rezension unter meiner verlinkt. Fall das nicht okay für dich ist, meld dich einfach :)
Liebe Grüße & eine schöne neue Woche
Jacki von Liebe dein Buch ♥
Hi Jacki,
Löschenpuh, dann bin ich nicht die Einzige, der es so erging :)
Das ist vollkommen in Ordnung für mich.
Liebe Grüße zurück und dir auch eine schöne Woche
Nadine