Autor: Fabienne Brouillard
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 365
Erscheinungsdatum: 10. Juni 2019
weitere Bücher des Autors:
Rendezvous mit Lou
Klappentext
Lou stellt Paris auf den Kopf und findet dabei die Liebe
Zwei Wochen bleiben Lou, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d'Aramboult ergattert haben.
Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ich bin ja Fan der Farbigkeit dieses Buches! Ja, ich gebe zu, die Kombination aus Rosa und Türkis ist schon ziemlich kitschig, aber irgendwie mag ich das hier trotzdem sehr, vor allem mit diesem Motiv. Die Frau vor dem Hintergrund der Großstadt-Silhouette. Das hat schon Charme.
Zum Buch
Von dem Buch habe ich mir ja vor allem eine schöne, leichte Liebesgeschichte erhofft, die Spaß macht. Besonders im Sommer lese ich gerne solche leichten, fluffigen Geschichten und so hat es gepasst, dass ich es über das Bloggerportal zugeschickt bekam 😄
Der Roman handelt von Folgendem: Lou dachte eigentlich, gerade würde es bei ihr gut laufen. Sie steht kurz vor ihrem Abschluss des Journalistik-Studiums und führt eine Beziehung mit Olivier, der zwar verheiratet ist, das allerdings nur noch auf dem Papier. Doch dann erfährt sie, dass Oliviers Noch-Ehefrau von ihm schwanger ist und ein Ausbruch ihrerseits führt dazu, dass sie der Uni verwiesen wird. Eine Chance wird ihr gewährt, über die sie ihren Abschluss machen darf. Doch dazu muss sie innerhalb von zwei Wochen den Chef einer Sicherheitsfirma, Frédéric d'Aramboult, interviewen, der grundsätzlich keine Interviews gibt, niemandem, auf gar keinen Fall. Also wird Lou kreativ und es kommt zu einer Art Messen zwischen ihr und FDA (so werde ich ihn im Folgenden mal abkürzen).
Der Beginn der Geschichte hat mich etwas überrascht und zwar tatsächlich im Positiven Sinne. Mich hat allein schon gefreut, dass Lou noch Anfang 20 ist und sie damit eine ganz andere Lebenswelt einfängt als man das in anderen Liebesromanen kennt. Auch wenn ich mir im Nachhinein denke, dass man doch ziemlich wenig darüber erfährt, was eigentlich Lous Alltag ausfüllt. Aber es war mal eine andere Herangehensweise, die mir doch – zumindest im Ansatz – gefallen hat. Außerdem mochte ich Lous Temperament ganz gerne, aber dazu mehr, wenn ich zu den Charakteren komme.
Auch wie sich die Dinge entwickelt haben, hat mich echt überrascht und schon allein, dass der Klappentext nicht den kompletten Verlauf des Buches vorwegnimmt, war mal erfrischend. Der Ausgang der Geschichte war natürlich trotzdem klar und auch nach der anfänglichen Verblüffung wurde es vorhersehbarer, aber die Richtung, die zu Beginn eingeschlagen wurde, habe ich so nicht kommen sehen und auch später ging es nicht immer nur so weiter, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ist ja auch schön, wenn man in dem Genre nochmal überrascht wird 😊
Was mich allerdings genervt hat, war das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten Lou und FDA. Anfangs ist das noch unterhaltsam, doch zum Ende hin wird das richtig anstrengend und vor allem haben die beiden es sich unnötigst schwer gemacht. Echt, da habe ich dann oft die Augen verdreht und hätte alles und jeden nur noch schütteln können.
Interessant fand ich ja, dass die Story sowohl aus Lous als auch aus FDAs Sicht erzählt wird. ich bin automatisch davon ausgegangen, das wäre ein Frauenbuch aus nur Frauensicht, doch da wurde ich getäuscht. Ein Frauenroman ist "Rendezvous mit Lou" zwar ohne Zweifel, aber etwa die Hälfte wird aus der Perspektive des Mannes geschrieben.. Und das auch sehr lange! Ich blättere während ich lese öfter nach hinten, um zu sehen, wann das aktuelle Kapitel endet, und bei den ersten dachte ich erst, die hören gar nicht mehr auf! Das ging immer weiter und weiter und ich musste mir schließlich einen Absatz suchen, bei dem ich stoppen konnte. Und da ein Kapitel immer nur eine Sicht enthält, ist man teilweise sehr lange in der jeweiligen Sicht drin und erfährt erst später, was der andere Protagonist von der Situation hielt. Das fand ich schade, da hätte ich mir vielleicht mehr Wechsel gewünscht.
Ansonsten mochte ich diesen Wechsel allerdings ganz gerne, auch weil man so auch die männliche Sicht hat. Außerdem wirken die beiden Sichtweisen zumindest nicht komplett gleich, sondern variieren leicht, das war auch schonmal etwas.
Der Schreibstil an sich war ganz in Ordnung. Nicht außergewöhnlich gut, aber auch nicht schlecht, dem Genre angemessen schön lesbar. Manche Wiederholungen kamen mir unnötig vor und haben mich entsprechend genervt, aber an sich war auch das okay. Wirklich schön und auch besonderer fand ich, wie die französische Sprache mit einfloss. Es kam nicht selten vor, dass mal ein Sprichwort oder ein Stück Lyrics auf Französisch abgebildet (und natürlich auch übersetzt) wurde. Oder dass ein chéri eingeflochten war. Und das hat meiner Meinung nach das nötige französische Flair mitgetragen.
So und nun zum Ende noch etwas zu den Charakteren. Da bin ich zwiegespalten, denn an sich mochte ich die beiden Protagonisten sehr gerne. Sowohl Lou als auch FDA sind schön gezeichnete Figuren, die beide eine eigensinnige, aber genau dadurch interessante, Persönlichkeit haben. Besonders Lou mit ihrem Temperament, das ich schon erwähnt habe, hat mir gut gefallen. Doch dann kamen Passagen, während derer ich nur den Kopf schütteln konnte. Denn die Charaktere können noch so cool sein, wenn sie dann plötzlich ihre Entscheidungen über den Haufen werfen und doch wieder ganz anders handeln. Und das ist vor allem in der zweiten Hälfte leider relativ häufig passiert und so hätte ich die beiden Protagonisten viele, viele Male gerne geschüttelt.
Zu den Nebenfiguren gibt es leider nicht besonders viel zu sagen, denn bis auf dass sie existierten, wurde nicht besonders viel zu ihnen geschrieben. Dem ein oder anderen wurde ein Merkmal verpasst, das ihm oder ihr wahrscheinlich Charakter verleihen sollte, aber das hat nicht wirklich geholfen. Stattdessen blieben sie alle sehr blass beziehungsweise stereotyp.
Der Roman handelt von Folgendem: Lou dachte eigentlich, gerade würde es bei ihr gut laufen. Sie steht kurz vor ihrem Abschluss des Journalistik-Studiums und führt eine Beziehung mit Olivier, der zwar verheiratet ist, das allerdings nur noch auf dem Papier. Doch dann erfährt sie, dass Oliviers Noch-Ehefrau von ihm schwanger ist und ein Ausbruch ihrerseits führt dazu, dass sie der Uni verwiesen wird. Eine Chance wird ihr gewährt, über die sie ihren Abschluss machen darf. Doch dazu muss sie innerhalb von zwei Wochen den Chef einer Sicherheitsfirma, Frédéric d'Aramboult, interviewen, der grundsätzlich keine Interviews gibt, niemandem, auf gar keinen Fall. Also wird Lou kreativ und es kommt zu einer Art Messen zwischen ihr und FDA (so werde ich ihn im Folgenden mal abkürzen).
Der Beginn der Geschichte hat mich etwas überrascht und zwar tatsächlich im Positiven Sinne. Mich hat allein schon gefreut, dass Lou noch Anfang 20 ist und sie damit eine ganz andere Lebenswelt einfängt als man das in anderen Liebesromanen kennt. Auch wenn ich mir im Nachhinein denke, dass man doch ziemlich wenig darüber erfährt, was eigentlich Lous Alltag ausfüllt. Aber es war mal eine andere Herangehensweise, die mir doch – zumindest im Ansatz – gefallen hat. Außerdem mochte ich Lous Temperament ganz gerne, aber dazu mehr, wenn ich zu den Charakteren komme.
Auch wie sich die Dinge entwickelt haben, hat mich echt überrascht und schon allein, dass der Klappentext nicht den kompletten Verlauf des Buches vorwegnimmt, war mal erfrischend. Der Ausgang der Geschichte war natürlich trotzdem klar und auch nach der anfänglichen Verblüffung wurde es vorhersehbarer, aber die Richtung, die zu Beginn eingeschlagen wurde, habe ich so nicht kommen sehen und auch später ging es nicht immer nur so weiter, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ist ja auch schön, wenn man in dem Genre nochmal überrascht wird 😊
Was mich allerdings genervt hat, war das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten Lou und FDA. Anfangs ist das noch unterhaltsam, doch zum Ende hin wird das richtig anstrengend und vor allem haben die beiden es sich unnötigst schwer gemacht. Echt, da habe ich dann oft die Augen verdreht und hätte alles und jeden nur noch schütteln können.
Interessant fand ich ja, dass die Story sowohl aus Lous als auch aus FDAs Sicht erzählt wird. ich bin automatisch davon ausgegangen, das wäre ein Frauenbuch aus nur Frauensicht, doch da wurde ich getäuscht. Ein Frauenroman ist "Rendezvous mit Lou" zwar ohne Zweifel, aber etwa die Hälfte wird aus der Perspektive des Mannes geschrieben.. Und das auch sehr lange! Ich blättere während ich lese öfter nach hinten, um zu sehen, wann das aktuelle Kapitel endet, und bei den ersten dachte ich erst, die hören gar nicht mehr auf! Das ging immer weiter und weiter und ich musste mir schließlich einen Absatz suchen, bei dem ich stoppen konnte. Und da ein Kapitel immer nur eine Sicht enthält, ist man teilweise sehr lange in der jeweiligen Sicht drin und erfährt erst später, was der andere Protagonist von der Situation hielt. Das fand ich schade, da hätte ich mir vielleicht mehr Wechsel gewünscht.
Ansonsten mochte ich diesen Wechsel allerdings ganz gerne, auch weil man so auch die männliche Sicht hat. Außerdem wirken die beiden Sichtweisen zumindest nicht komplett gleich, sondern variieren leicht, das war auch schonmal etwas.
Der Schreibstil an sich war ganz in Ordnung. Nicht außergewöhnlich gut, aber auch nicht schlecht, dem Genre angemessen schön lesbar. Manche Wiederholungen kamen mir unnötig vor und haben mich entsprechend genervt, aber an sich war auch das okay. Wirklich schön und auch besonderer fand ich, wie die französische Sprache mit einfloss. Es kam nicht selten vor, dass mal ein Sprichwort oder ein Stück Lyrics auf Französisch abgebildet (und natürlich auch übersetzt) wurde. Oder dass ein chéri eingeflochten war. Und das hat meiner Meinung nach das nötige französische Flair mitgetragen.
So und nun zum Ende noch etwas zu den Charakteren. Da bin ich zwiegespalten, denn an sich mochte ich die beiden Protagonisten sehr gerne. Sowohl Lou als auch FDA sind schön gezeichnete Figuren, die beide eine eigensinnige, aber genau dadurch interessante, Persönlichkeit haben. Besonders Lou mit ihrem Temperament, das ich schon erwähnt habe, hat mir gut gefallen. Doch dann kamen Passagen, während derer ich nur den Kopf schütteln konnte. Denn die Charaktere können noch so cool sein, wenn sie dann plötzlich ihre Entscheidungen über den Haufen werfen und doch wieder ganz anders handeln. Und das ist vor allem in der zweiten Hälfte leider relativ häufig passiert und so hätte ich die beiden Protagonisten viele, viele Male gerne geschüttelt.
Zu den Nebenfiguren gibt es leider nicht besonders viel zu sagen, denn bis auf dass sie existierten, wurde nicht besonders viel zu ihnen geschrieben. Dem ein oder anderen wurde ein Merkmal verpasst, das ihm oder ihr wahrscheinlich Charakter verleihen sollte, aber das hat nicht wirklich geholfen. Stattdessen blieben sie alle sehr blass beziehungsweise stereotyp.
Mein Fazit
Was überraschend vielversprechend anfing, wurde leider später belangloser, nerviger, unnötig dramatisch. "Rendezvous mit Lou" ging eigentlich in eine gute Richtung und hat mich mit seiner vorderen Hälfte gut unterhalten, doch das ist eben in ein Genervtsein umgeschlagen, weil die Charaktere da teilweise einfach nur dumm und entgegen dem handelten, was sie erst vor ein paar Sätzen beschlossen hatten. Sehr schade, denn so gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen