Autor: Mona Kasten
Verlag: LYX
Seiten: 464
Erscheinungsdatum: 28. August 2019
weitere Bücher des Autors:
Schattentraum (Hinter der Finsternis, Mitten im Zwielicht, Vor dem Lichtglanz), Again-Reihe (Begin Again, Trust Again, Feel Again, Hope Again, Dream Again), Coldworth City, Maxton Hall Reihe (Save Me, Save You, Save Us)
Klappentext
Sie wollte sich niemals verlieben – doch seine Worte verändern alles
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ein bisschen fällt "Hope Again" ja aus dem Rahmen der Again-Reihe. Zwar ist es optisch so aufgebaut wie seine Vorgänger (die Schrift, die Bildschnipsel, der einfarbige Hintergrund), aber der Hintergrund greift diesmal keine der Farben der Reihe auf. Gut, es wäre eigentlich auch nur noch orange übrig geblieben (nicht die beliebteste aller Farben) und ich liebe diesen mintigen Ton, deswegen komme ich gut mit dieser Abweichung klar 😄
Zum Buch
Ich bin ja aus allen Wolken gefallen, als Mona Kasten bekannt machte, dass sie ihre Again-Reihe fortsetzen wird. Sie war für mich damals schon beendet und ich hatte mich damit abgefunden – war allerdings wirklich überaus glücklich, als die Ankündigung kam! Und als Fan dieser Reihe (meiner Meinung nach die beste im Genre New Adult) stand der Erscheinungstermin dann groß im Kalender. Noch mehr hat mich gefreut, dass ich das Buch über eine Challenge auf Lesejury gewonnen habe 😁
Da habe ich auch direkt losgelesen (musste sein) und innerhalb weniger Tage war ich durch. Typisch für ein Mona-Kasten-Buch also.
Die Geschichte verfolgt Everly, die man in "Trust Again" kennengelernt hat. Sie studiert ebenfalls an der Woodshill University und besucht unter anderem die Schreibwerkstatt, über die sie Dawn kennengelernt hat. Und Nolan, den Dozenten des Kurses, was für dieses Buch ja zentral ist. Zwischen Everly und Nolan hat von Anfang an eine gewisse Anziehung geherrscht und sie kennen sich schon etwas besser (vor allem durch den Kurs und ihre gemeinsame Arbeit an Dawns Roman), aber hier, in "Hope Again", steigert sich das noch einmal. Denn man erfährt direkt andeutungsweise von Everlys nicht unbedingt glücklicher Kindheit, die sie auch jetzt noch nicht loslässt. Etwas, das sie eigentlich sehr privat hält. Doch wenn sie mit Nolan chattet oder redet, wird auch das zum Thema. Weswegen nicht verwunderlich ist, dass sich mehr zwischen den beiden entwickelt. Genauso wenig verwunderlich ist, dass das nicht ganz so einfach ist, wie man es gerne hätte. Was zum Einen daran liegt, dass Everly Studentin ist und Nolan Dozent. Aber auch an den Geheimnissen der beiden. Diese Geheimnisse beziehungsweise die schwere Vergangenheit der beiden Protagonisten hat mich hier leider eher genervt. Ich weiß schon, ohne wäre es wahrscheinlich langweilig, aber bisher hatten in Mona Kastens Büchern immer sowohl die Frau als auch der Kerl ein Päckchen, das mit rumgetragen wurde, bestenfalls aufeinander abgestimmt. Das bedeutet außerdem, dass die gesamte Freundesclique, um die sich die Reihe dreht, einen Knacks hat. Ich will niemandem seine Geheimnisse absprechen, denn irgendein blödes Ereignis, das einen geprägt hat, hatte wohl jeder schon, der nicht mehr unbedingt Kind ist. Aber ich finde die Ausmaße doch übertrieben, die diese schweren Kindheiten und ähnliches annehmen.
Auch ansonsten bin ich leider nicht ganz so begeistert wie sonst von diesem Liebesroman. Dass er ziemlich vorhersehbar ist, macht mir weniger aus, das hatte ich nicht anders erwartet. Doch ich fand den Verlauf schon arg ähnlich wie der der Vorgänger. Zum Beispiel lag auch Everly irgendwann voller Herzschmerz im Bett und konnte sich zu nichts aufraffen – wie auch Allie, Dawn und Sawyer. Auch Everly hatte diesen Moment, in dem sie ihren Freundinnen ihre schlimmsten Geheimnisse offenbarte – wie Allie, Dawn und Sawyer. Vorhersehbar darf das Buch ja gerne bleiben, aber muss es nach wirklich genau demselben Schema ablaufen wie die vorigen Bände der Reihe? Muss es wieder diese Teile beinhalten? Hätte Everly nicht ihre Geheimnisse erstmal für sich behalten können? Es muss doch nicht immer alles so penetrant gelöst werden...
Ich möchte jetzt natürlich nicht das Buch auseinandernehmen. Denn obwohl mich das genervt hat, habe ich die Geschichte ja verschlungen. Was zum Einen an der trotzdem interessanten Story liegt, andererseits natürlich am Schreibstil. Das kann nämlich keiner der Autorin absprechen – ihr Schreibtalent. Mona Kasten schreibt so absolut herrlich fluffig, dass man gar nicht anders kann, als in ihren Büchern versinken. Hier merkte ich zwar, dass sie manche Redewendungen wirklich oft und gefühlt in jedem Buch benutzt, aber das hält sich auch noch so in Grenzen, dass es auf jeden Fall okay ist. Nur den Humor, der sich bisher immer so an ihren Geschichten begeistert hat, hat mir hier ein wenig gefehlt.
Die Charaktere waren für mich außerdem auch wieder ein Highlight in diesem Liebesroman. Everly ist zwar an sich ein ziemlich verschlossener Charakter, aber man merkte ihr auch immer an, wenn sie für etwas brennt. Das ist von der Autorin wirklich schön gelöst und nicht so mit dem Zaunpfahl erschlagend. Und auch Nolans Charakter kam schön rüber. Denn das, was öfter erwähnt wird – dass er trotz seiner eher außergewöhnlichen Erscheinung sehr sanftmütig ist –, nimmt man ihm in den Dialogen ab. So habe ich die beiden Protagonisten in "Hope Again" ins Herz geschlossen.
Besonders gern habe ich aber auch immer die Nebenfiguren, was wohl daran liegt, dass man gefühlt die Hälfte schon als Hauptcharaktere kennengelernt hat. Auch Everly ist in der Clique rund um Dawn, Allie und Co. und so verliert man die Lieblinge aus der Vorgängern nicht, kommt sich wirklich zu Hause vor in der Geschichte. Auch wenn ich es etwas seltsam finde, dass alle zu einer so großen Familie zusammenwachsen zu scheinen (um es mal übertrieben auszudrücken). Zu den altbekannten Gesichtern mischen sich dann auch noch neue, die für ein wenig frischen Wind sorgen und dass ich mich so freue, Blake im nächsten Teil (erscheint im März 2020) als Protagonist zu sehen, sagt ja schon einiges aus, wie ich finde 😏
Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung von mir: "Hope Again" überschneidet sich zeitlich mit "Feel Again", was ich so gar nicht erwartet hatte. Und so gab es eine Szene, während der ich das realisiert habe und in der ich mir dachte "Moment, das kommt mir bekannt vor". Dieser Switch der Perspektive war genial und hat mich dazu veranlasst, auch nochmal durch "Feel Again" zu blättern, weil ich wissen wollte, wie das aus der anderen Sichtweise nochmal war. Also hab ich wirklich nicht nur zu meckern, sondern auch was zu loben 😀
Da habe ich auch direkt losgelesen (musste sein) und innerhalb weniger Tage war ich durch. Typisch für ein Mona-Kasten-Buch also.
Die Geschichte verfolgt Everly, die man in "Trust Again" kennengelernt hat. Sie studiert ebenfalls an der Woodshill University und besucht unter anderem die Schreibwerkstatt, über die sie Dawn kennengelernt hat. Und Nolan, den Dozenten des Kurses, was für dieses Buch ja zentral ist. Zwischen Everly und Nolan hat von Anfang an eine gewisse Anziehung geherrscht und sie kennen sich schon etwas besser (vor allem durch den Kurs und ihre gemeinsame Arbeit an Dawns Roman), aber hier, in "Hope Again", steigert sich das noch einmal. Denn man erfährt direkt andeutungsweise von Everlys nicht unbedingt glücklicher Kindheit, die sie auch jetzt noch nicht loslässt. Etwas, das sie eigentlich sehr privat hält. Doch wenn sie mit Nolan chattet oder redet, wird auch das zum Thema. Weswegen nicht verwunderlich ist, dass sich mehr zwischen den beiden entwickelt. Genauso wenig verwunderlich ist, dass das nicht ganz so einfach ist, wie man es gerne hätte. Was zum Einen daran liegt, dass Everly Studentin ist und Nolan Dozent. Aber auch an den Geheimnissen der beiden. Diese Geheimnisse beziehungsweise die schwere Vergangenheit der beiden Protagonisten hat mich hier leider eher genervt. Ich weiß schon, ohne wäre es wahrscheinlich langweilig, aber bisher hatten in Mona Kastens Büchern immer sowohl die Frau als auch der Kerl ein Päckchen, das mit rumgetragen wurde, bestenfalls aufeinander abgestimmt. Das bedeutet außerdem, dass die gesamte Freundesclique, um die sich die Reihe dreht, einen Knacks hat. Ich will niemandem seine Geheimnisse absprechen, denn irgendein blödes Ereignis, das einen geprägt hat, hatte wohl jeder schon, der nicht mehr unbedingt Kind ist. Aber ich finde die Ausmaße doch übertrieben, die diese schweren Kindheiten und ähnliches annehmen.
Auch ansonsten bin ich leider nicht ganz so begeistert wie sonst von diesem Liebesroman. Dass er ziemlich vorhersehbar ist, macht mir weniger aus, das hatte ich nicht anders erwartet. Doch ich fand den Verlauf schon arg ähnlich wie der der Vorgänger. Zum Beispiel lag auch Everly irgendwann voller Herzschmerz im Bett und konnte sich zu nichts aufraffen – wie auch Allie, Dawn und Sawyer. Auch Everly hatte diesen Moment, in dem sie ihren Freundinnen ihre schlimmsten Geheimnisse offenbarte – wie Allie, Dawn und Sawyer. Vorhersehbar darf das Buch ja gerne bleiben, aber muss es nach wirklich genau demselben Schema ablaufen wie die vorigen Bände der Reihe? Muss es wieder diese Teile beinhalten? Hätte Everly nicht ihre Geheimnisse erstmal für sich behalten können? Es muss doch nicht immer alles so penetrant gelöst werden...
Ich möchte jetzt natürlich nicht das Buch auseinandernehmen. Denn obwohl mich das genervt hat, habe ich die Geschichte ja verschlungen. Was zum Einen an der trotzdem interessanten Story liegt, andererseits natürlich am Schreibstil. Das kann nämlich keiner der Autorin absprechen – ihr Schreibtalent. Mona Kasten schreibt so absolut herrlich fluffig, dass man gar nicht anders kann, als in ihren Büchern versinken. Hier merkte ich zwar, dass sie manche Redewendungen wirklich oft und gefühlt in jedem Buch benutzt, aber das hält sich auch noch so in Grenzen, dass es auf jeden Fall okay ist. Nur den Humor, der sich bisher immer so an ihren Geschichten begeistert hat, hat mir hier ein wenig gefehlt.
Die Charaktere waren für mich außerdem auch wieder ein Highlight in diesem Liebesroman. Everly ist zwar an sich ein ziemlich verschlossener Charakter, aber man merkte ihr auch immer an, wenn sie für etwas brennt. Das ist von der Autorin wirklich schön gelöst und nicht so mit dem Zaunpfahl erschlagend. Und auch Nolans Charakter kam schön rüber. Denn das, was öfter erwähnt wird – dass er trotz seiner eher außergewöhnlichen Erscheinung sehr sanftmütig ist –, nimmt man ihm in den Dialogen ab. So habe ich die beiden Protagonisten in "Hope Again" ins Herz geschlossen.
Besonders gern habe ich aber auch immer die Nebenfiguren, was wohl daran liegt, dass man gefühlt die Hälfte schon als Hauptcharaktere kennengelernt hat. Auch Everly ist in der Clique rund um Dawn, Allie und Co. und so verliert man die Lieblinge aus der Vorgängern nicht, kommt sich wirklich zu Hause vor in der Geschichte. Auch wenn ich es etwas seltsam finde, dass alle zu einer so großen Familie zusammenwachsen zu scheinen (um es mal übertrieben auszudrücken). Zu den altbekannten Gesichtern mischen sich dann auch noch neue, die für ein wenig frischen Wind sorgen und dass ich mich so freue, Blake im nächsten Teil (erscheint im März 2020) als Protagonist zu sehen, sagt ja schon einiges aus, wie ich finde 😏
Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung von mir: "Hope Again" überschneidet sich zeitlich mit "Feel Again", was ich so gar nicht erwartet hatte. Und so gab es eine Szene, während der ich das realisiert habe und in der ich mir dachte "Moment, das kommt mir bekannt vor". Dieser Switch der Perspektive war genial und hat mich dazu veranlasst, auch nochmal durch "Feel Again" zu blättern, weil ich wissen wollte, wie das aus der anderen Sichtweise nochmal war. Also hab ich wirklich nicht nur zu meckern, sondern auch was zu loben 😀
Mein Fazit
Ein klitzekleines bisschen enttäuscht bin ich von diesem Buch, aber wirklich nur minimal, denn ansonsten hatte ich auch beim inzwischen vierten (und immer noch nicht letzten!) Teil der Again-Reihe von Mona Kasten wieder Lesespaß. Aufgrund der Mängel vergebe ich "nur" 3,5 von 5 Sternen, aber es lohnt sich auf jeden Fall, es zu lesen!
Außerdem konnte ich eine Aufgabe der Jahreszeiten Challenge abhaken, nämlich ein Buch zu lesen, das einem die Röte ins Gesicht steigen lässt (also ein Erotikroman), was man von diesem hier durchaus behaupten kann.
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