Direkt zum Hauptbereich

"Stranger Things" Staffel 3


Im Juli gab es ein Datum, das ich mir vorgemerkt habe: den 4. Juli. Nicht wegen des US-amerikanischen Feiertags, sondern natürlich wegen des Erscheinen der dritten Staffel "Stranger Things". Ich glaube es ist klar, dass die Serie eine riesige Fanbase hat und das ja auch nicht ohne Grund. Schon allein der Look ist wirklich cool, ein toller Spiegel der 80er-Jahre. Und dann noch diese Handlung, die Science Fiction mäßig anmutet. Es ist schon sehr verständlich, warum viele diese Serie lieben und spätestens ab dieser dritten Staffel bin ich auch so richtig davon befallen.
Sie setzt ja ein knappes Jahr nach Staffel 2 an, nachdem die Gruppe den Mindflayer besiegt hat – vermeintlich. Denn schon der Abspann zeigte, dass es natürlich so einfach nicht war. Stattdessen häufen sich nun die Merkwürdigkeiten. Sich seltsam verhaltende Ratten, Magnete, die herunterfallen und Dustin, der eine Freundin haben möchte, sie über sein Funksystem allerdings nicht erreicht und dafür seltsame Nachrichten abfängt, von Russen, wie er vermutet. Es gibt also wieder einiges, das Potenzial verspricht und es ist auch wieder ungemein spannend geworden, so viel werde ich an dieser Stelle verraten.
Ich mochte auch allgemein das Feeling der Serie. Den 80er-Touch habe ich ja bereits erwähnt. Darunter fallen die Kleidung, die Referenzen zu Filmen, die Musik (dieser Soundtrack hat einfach Ohrwurm-Charakter, die Mall), was noch zur Authentizität der Serie beigetragen hat. Ich fühlte mich wie in diese Zeit versetzt. Aber nicht nur das hat mich am an der Atmosphäre so überzeugt. Es war auch der Ton, der angeschlagen wurde. Denn obwohl vieles düster und finster war, war die Staffel eben nicht nur düster und finster. An einigen Stellen hat es mich schon geschüttelt, weil es eklig wurde, aber besonders der Anfang sprühte auch vor Fröhlichkeit und Witz. Es gab nicht wenige Stellen, an denen ich laut loslachen musste, weil einer der Charaktere sich mal wieder zum Deppen machte.
Ah, die Charaktere. Die sind sowieso ein Grund dafür, dass diese Serie so gut ist, wie sie ist. Ich liebe die Dynamik in der Gruppe zum Beispiel (also die Gruppe der Kinder). Zwar bin ich kein allzu großer Fan von El und Mike (meine Güte, manchmal sind die beiden aber auch nervig!), doch das Zusammenspiel dieser verschiedenen Persönlichkeiten ist wirklich spannend. Auch kam es mir so vor, als wäre mehr Zeit vergangen zwischen den beiden Staffeln als nur das knappe Jahr, das es war. Man merkt den Kindern, die nun eigentlich mehr Teenager sind, an, wie sie gealtert sind, wie andere Themen nun wichtig werden. Das fand ich besonders bei Will interessant anzusehen.
Auch die Erwachsenen mag ich gerne. Gut, Joyce wirkt oft paranoid und labil (diesmal sind es die Magnete statt ihrem Sohn), aber sie ist an sich wirklich in Ordnung. Und Hopper habe ich in dieser Staffel einfach nur gefeiert. Wer mir seit etwa der zweiten Staffel sehr ans Herz gewachsen ist, ist Steve. Er hat einfach eine so tolle Entwicklung durchgemacht, von einem Arschloch zu jemanden, der menschlicher wird, mehr oder weniger seinen Platz im Leben findet – und außerdem eine Gruppe Kids adoptiert 😛
Die dritte Staffel "Stranger Things" ist nun also definitiv meine liebste, was an ihrer Vielfalt liegt. Sie ist düster, sie ist witzig, aber auch traurig, ekelhaft, cool, mit Teenie-Elementen, Coming of Age und SciFi. Für jeden etwas dabei quasi und zwar so, dass es nicht zu viel wird. Außerdem mochte ich die Unvorhersehbarkeit, die Art, wie von Klischees abgerückt wird und doch etwas anderes passiert, das man eigentlich vermutet hätte. Und die Staffel lässt mit einem Ende zurück, das mich fragen lässt: "Was nun?" Ich freue mich schon darauf, es in Staffel 4 herauszufinden!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der letzte Stern

Klappentext Vier Tage - mehr bleiben nicht mehr bis zur fünften, tödlichen Welle, mit der die Anderen alles zerstören und die Menschheit ausrotten wollen. Gemeinsam mit einer Handvoll Getreuen schmiedet Cassie in einer geheimen Unterkunft einen tollkühnen Plan, um im letzten Augenblick doch noch das Blatt zu wenden: Sie werden in die Offensive gehen, ins Herz des feindlichen Lagers vordringen und die Anderen von innen heraus vernichten.  Doch kann ein solcher Angriff gelingen? Und sind sie wirklich alle in ihrer kleinen Truppe auf Cassies Seite? Oder hat der Feind sie schon unterlaufen, heimlich Misstrauen und Zwietracht gesät, seine Spione eingeschleust? Cassie beschließt das Risiko einzugehen, auch weil es keinen anderen Ausweg zu geben scheint. Und so rüsten sie zum letzten großen Kampf - einem Kampf ohne Wiederkehr und mit ungewissem Ausgang...

Das unendliche Meer

Klappentext Die Zeit der fünften Welle ist gekommen, und sie könnte nicht grausamer sein. Die Anderen haben bereits vier Wellen der Zerstörung über die Erde geschickt und Milliarden von Menschen vernichtet. Nur wenige haben überlebt, unter ihnen Cassie, ihr Bruder Sam und Ben. Sie alle konnten dem Lager der Anderen entkommen. Nur ihr Retter Evan Walker hat es nicht geschafft. Eine Tatsache, die Cassie Tag und Nacht beschäftigt. Sie wünscht sich so sehr, dass er lebt und sie finden wird. Doch mit jedem Tag, der vergeht, schwindet ein kleines bisschen ihrer Hoffnung.  Zudem bricht auch noch ein Streit darüber aus, wie die Gruppe im Kampf gegen die Anderen weitermachen sollen. Dabei wird es von Stunde zu Stunde mehr und mehr ein Kampf ums Überleben, um Vertrauen und um den kleinen Rest Menschlichkeit, den sie noch in sich bewahren. Cassie weiß, dass die zusammenhalten müssen, wollen sie auch nur den Hauch einer Chance haben. Doch plötzlich droht ihr Versteck nicht mehr sicher zu

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" - Ende des Buches und mögliches Sequel?

Mit ihrem letzten Roman, "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt", hat Mhairi McFarlane mich begeistert zurückgelassen. Die Geschichte ist so schön, greift aber gleichzeitig auch aktuelle Themen auf. Jedoch hat das Ende die ein oder andere Frage offen gelassen und somit auch eine ganze Menge unzufriedener Leser. Jetzt habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden, in dem sie nicht nur über das Buch spricht, sondern auch, ob ein zweiter Teil wahrscheinlich ist oder nicht. Und wer "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt" noch lesen möchte oder gerade liest: ein klarer SPOILER ALERT an euch!