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Liebe ist was für Idioten. Wie mich.

Klappentext


Der schlimmste Typ der Welt? Für Viki ganz klar: Jay Feretty. Billige Rockstar-Kopie, Schulschönling, Architekten-Sohn. Der Kerl macht einen auf Weltverbesserer. Dabei geht es ihm ausschließlich darum, Frauen abzuschleppen. Er zieht ein altes Bandshirt über zerrissene, sauteure Markenjeans, schmiert Straßendreck auf brandneue Chucks und singt von den Ungerechtigkeiten der Gesellschaft. Nur um danach stundenlang Bier zu saufen und das erstbeste Mädchen flachzulegen, das ihm vor die Füße stolpert. Und das ist heute Abend: Viki.
Am nächsten Morgen kann sie sich an nichts mehr erinnern und doch geht dieser Typ ihr nicht mehr aus dem Kopf. Entwickelt sie tatsächlich Gefühle für ihn? Und wenn ja, was kann sie dagegen tun?

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Der Hintergrund des Covers ist sehr dunkel gehalten, schwarz, das in Lila übergeht. Dadurch poppen die knallbunten Wörter noch viel mehr hervor, jeder Buchstabe ist irgendwie anders. Grün, orange, pink, gelb, blau, mal groß, mal klein. Und auf dem letzten Wort, also "mich", liegt ein Mädchen, vollkommen schwarz. Es sieht ganz interessant aus, aber es wird jetzt auch nicht mein Lieblingscover, ich bin auch nicht wirklich wegen des Covers auf das Buch aufmerksam geworden und wollte es mir unbedingt kaufen, sondern wegen der Leseprobe :)

Zum Buch
Erst einmal ein kleines Lob, das unbedingt ausgesprochen werden muss: Die Inhaltsangabe verrät nicht zu viel, wie in anderen Büchern, in denen fast die gesamte Geschichte schnell in ein paar Sätzen runtergespult wird. Nein, nein, hier ist das mal anders und das fand ich echt cool, so konnte man nicht erahnen, was noch geschehen könnte.
So, dann mal zum Buch an sich. Wie schon gesagt, die Leseprobe war der Grund, weshalb ich mir das Buch gekauft habe. Ich lass mich ja inzwischen nicht mehr von schönen Inhaltsangaben täuschen, sondern schau lieber mal in das Buch rein, les die ersten Seiten, um zu sehen, wie mir der Schreibstil gefällt. Und der ist bei "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." einfach der HAMMER! Die Autorin schreibt schön leicht und locker mit einer riesengroßen Portion schwarzem Humor aus der Sicht der 17-jährigen Viktoria, deren Leben nicht gerade aus einem Bilderbuch stammen könnte. Schon nach den paar Seiten, die ich im Internet lesen konnte, was ich total süchtig und wollte unbedingt weiterlesen, hab mich da aber noch zurückgehalten und das Buch erst Wochen danach gekauft. Auch da hab ich nicht gleich angefangen zu lesen, weil ich noch ein anderen Buch hatte, mit dem ich fertig werden wollte. Ich hab mich also schon ziemlich lange darauf gefreut, das Buch zu lesen. Und es hat mich nicht enttäuscht! Also, da treffen ein klasse Humor (ich sag nur "depressive, männliche Barbies" xD), eine süße Liebesgeschichte und tolle Charaktere aufeinander, die man so auch im echten Leben treffen könnte. Kaum hatte ich angefangen, das Buch richtig zu lesen, war ich auch schon drin, habe viel gelacht und konnte mich kaum noch von den Seiten wegreißen. Wenn ich in der Uni war, hab ich mich nicht so sehr daheim auf etwas zu essen gefreut, sondern auf das Buch, das in meinem Regal lag. Das Buch wird auch nicht schlechter mit der Zeit, also damit meine ich das, was man selbst bei den besten Romanen beobachten kann, dass die Hauptpersonen sich auf einmal anschnulzen. Weder Viki noch Jay fangen damit an, wofür ich echt dankbar bin. Ich meine, gegen über Gefühle reden hab ich nichts, aber wenn die Leute, die vorher total cool waren, plötzlich anfangen, Sätze abzulassen wie: "Ich liebe dich bis ans Ende der Welt und wieder zurück und will nie wieder ohne dich sein!" könnte ich kotzen, weil das so schlimm ist und noch dazu total unrealistisch wirkt, vor allem bei so jungen Leuten! Doch hier nicht, hier bleiben sich die Charaktere quasi selbst treu :)
Das Buch hat mich außerdem echt überrascht. Ich hab das Buch aufgeschlagen in der Erwartung, eine reine Liebesgeschichte zu lesen, unkonventionell, ja, aber weiter nichts. Es ist schon eine Liebesgeschichte, aber eben nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. So ab einem Drittel/ der Hälfte fängt die Geschichte an, ernster zu werden - was jedoch nicht heißt, dass es komplett ernst wird, der Humor bleibt schon vorhanden. Aber es geht um weit mehr, als dass Viki mit einem Typen im Bett gelandet ist, den sie eigentlich nicht leiden kann. So konnte mich das Buch also einmal überraschen und dann noch ein zweites Mal, mit dem Ende. Ich hatte sowieso keine Ahnung, was mich am Ende erwarten würde, das kommt bei mir wirklich nicht oft vor. Meistens ahne ich etwas voraus, aber hier nichts, ich war dem Buch quasi vollkommen ausgeliefert und es war irgendwie auch cool, bis zum Ende nicht zu wissen, wie das Ende aussieht :p

Mein Fazit


Wer ein schönes locker-leichtes Buch sucht, das sich auch viel um die Liebe drehen darf, dabei nicht zu kitschig und außerdem noch verdammt witzig ist, sollte "Liebe ist was für Idioten. Wie mich." auf jeden Fall lesen. Ach, einfach jeder, der so irgendwie Bücher in die Richtung mag, sollte es lesen, es lohnt sich wirklich! Es ist nämlich keine konventionelle Liebesgeschichte von wegen "Wir treffen und und verlieben uns unsterblich ineinander", sondern mal anders, aber eben schön. Ich hab das Buch innerhalb weniger Tage in mich reingesaugt und kann nur sagen, dass ich es schade finde, dass es nicht länger gedauert hat, weil es wirklich toll war, das Buch zu lesen. Wegen des Schreibstils, den Charakteren, der Handlung...einfach wegen allem :) Deswegen kann ich nicht anders, als dem Roman volle 5 von 5 Sternen zu geben.

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