Autor: Charlotte Brontë
Verlag: dtv
Seiten: 654
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2014 (ET 1847)
weitere Bücher des Autors:
Jane Eyre, Shirley, Villette
Klappentext
Die Waise Jane Eyre verlebt eine trostlose Kindheit und Jugend. Erst als sie als Gouvernante nach Thornfield Hall kommt, scheinen glücklichere Tage für sie anzubrechen: Sie verliebt sich in den finsteren Hausherrn Mr. Rochester, das Glück scheint zum Greifen nahe. Doch die Mauern des einsamen Landsitzes bergen ein furchtbares Geheimnis, das sich Jane und Rochester in den Weg stellt.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Es gibt ja nicht ganz so viele Bücher, bei denen mir die Gestaltung so wichtig ist, doch vor allem bei Klassikern beziehungsweise älteren Büchern achte ich schon darauf. Oft gibt es da so viele Ausgaben, dass ich mir gerne die hübscheste aussuche. Ein bisschen achte ich auch darauf, was Rezensenten über die Übersetzung zum Beispiel sagen, aber das Cover ist mir schon wichtig. Hier bei "Jane Eyre" kam dazu, dass ich dieselbe Ausgabe wollte, in der auch "Sturmhöhe" erschienen war. Dass ich genau diese Ausgabe als Mängelexemplar – mit eigentlich gar keinen Mängeln – in einem Buchladen fand, war schon ein ziemlicher Glückstreffer, aber hey, Glück darf man auch mal haben. Und so bin ich Besitzer dieses hübschen grünen Büchleins mit den fliederfarbenen Blüten darauf 😍
Zum Buch
Und das schon eine Weile her. Aber sagen wir es so, nicht ganz so oft nehme ich mir einen Klassiker vor. Gegen Ende dieses Jahres war es also so weit, ich wollte mich mal wieder an einem versuchen und habe mir dafür eben "Jane Eyre" ausgesucht.
Die Story werden die meisten kennen: Jane, eine Waise, die in ihrer Kindheit schon viel durchmachen musste, kommt als Gouvernante nach Thornfield Hall. Dort trifft sie auf den Hausherren Mr. Rochester, in den sie sich langsam verliebt. Allerdings ist die ganze Sache nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellen könnte, weil in Thornfield Hall immer wieder merkwürdige Dinge passieren, Mr. Rochester Jane etwas verschweigt.
Die Geschichte untergliedert sich grob in drei Teile. Zuerst geht es um Janes Kindheit und Jugend, die sie zuerst bei ihrer Tante verbringt und danach in einem Internat. Von ihrer Tante sowie ihrem Cousin und ihren Cousinen wird sie nicht sonderlich gut behandelt und auch ihre anfängliche Zeit im Internat kann man nicht als glücklich bezeichnen. Teil 2 beschäftigt sich mit Janes Ankunft in Thornfield Hall und ihr Kennenlernen mit Mr. Rochester, wie sich die Beziehung der beiden langsam verändert. Im dritten Teil dann verlässt Jane Thornfield Hall wieder und es geht darum, warum dies geschieht, auf welche Art und Weise Jane damit umgeht und was daraufhin geschieht.
Ich muss zugeben, dass sich der erste und der letzte Teil mir ein wenig zu sehr hingezogen haben. Es ist zwar nicht uninteressant, was Jane Eyre außerhalb von Thornfield Hall erlebt, doch haben mich die Ereignisse auf dem Anwesen doch wesentlich mehr interessiert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jane und Rochester hat einfach etwas Fesselndes an sich, da die beiden sich nicht gegenseitig schonen. Und zu erfahren, welches Mr. Rochester birgt, ist ebenfalls spannend, auch wenn ich bereits wusste, was es damit auf sich hat, da ich schon den Film zum Roman gesehen habe.
Insgesamt bin ich ja der Meinung, dass die Geschichten der Brontë-Schwestern denen von Jane Austen ähneln, jedoch eine düsterere Version sind, und auch "Jane Eyre" war da für mich keine Ausnahme, denn als Leser wird man mit brutalen Ereignissen konfrontiert sowie Charakteren, an die man sich erst einmal gewöhnen muss.
Charlotte Brontës Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Sie schreibt auf diese herrlich ironische Art und Weise und spiegelt meiner Meinung nach die Art unserer Protagonistin Jane sehr schön wieder. Besonders den ironischen Touch des Stils mochte ich sehr. Hingegen muss ich sagen, dass mir manche Passagen aus zu viel Beschreibung bestanden. Durch Brontës interessante Erzählweise war das noch im Rahmen, aber ich bin einfach kein Fan von zeilenlangen Beschreibungen von Natur, wenn diese meiner Meinung nach unnötig sind.
Ein Highlight dieses Buches waren eindeutig die Charaktere. Ich glaube jeder, der "Jane Eyre" gelesen hat, wird mir zustimmen, dass die beiden Hauptfiguren Jane und Mr. Rochester wirklich einzigartig sind. Schon allein ihr Aussehen ist für mich etwas, das sie von anderen Buchcharakteren abhebt, denn beide werden als eher unattraktiv beschrieben. Zumindest rein objektiv betrachtet. Und dass die Autorin das so betont, auch zu der Zeit, in der sie das Buch beschrieben hat, finde ich bemerkenswert. Ist ja noch heute so, dass die meisten zentralen Buchcharaktere als wunderschön beschrieben werden.
Doch das Aussehen ist ja nicht das Einzige, was mich so an den Protagonisten fasziniert hat. Die beiden sind ja auch von der Art her erst einmal gewöhnungsbedürftig, haben allerlei Ecken und Kanten und sind nicht auf Anhieb sympathisch. Was mich die beiden so hat ins Herz schließen lassen, waren zum Einen ihre scharfe Intelligenz (aus der oft schlagfertige Dialoge folgten) und ihre jeweilige Entwicklung, denn sowohl Jane als auch Mr. Rochester lernen aus den Dingen, die sie erleben und werden dadurch zu besseren Menschen.
Die Story werden die meisten kennen: Jane, eine Waise, die in ihrer Kindheit schon viel durchmachen musste, kommt als Gouvernante nach Thornfield Hall. Dort trifft sie auf den Hausherren Mr. Rochester, in den sie sich langsam verliebt. Allerdings ist die ganze Sache nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellen könnte, weil in Thornfield Hall immer wieder merkwürdige Dinge passieren, Mr. Rochester Jane etwas verschweigt.
Die Geschichte untergliedert sich grob in drei Teile. Zuerst geht es um Janes Kindheit und Jugend, die sie zuerst bei ihrer Tante verbringt und danach in einem Internat. Von ihrer Tante sowie ihrem Cousin und ihren Cousinen wird sie nicht sonderlich gut behandelt und auch ihre anfängliche Zeit im Internat kann man nicht als glücklich bezeichnen. Teil 2 beschäftigt sich mit Janes Ankunft in Thornfield Hall und ihr Kennenlernen mit Mr. Rochester, wie sich die Beziehung der beiden langsam verändert. Im dritten Teil dann verlässt Jane Thornfield Hall wieder und es geht darum, warum dies geschieht, auf welche Art und Weise Jane damit umgeht und was daraufhin geschieht.
Ich muss zugeben, dass sich der erste und der letzte Teil mir ein wenig zu sehr hingezogen haben. Es ist zwar nicht uninteressant, was Jane Eyre außerhalb von Thornfield Hall erlebt, doch haben mich die Ereignisse auf dem Anwesen doch wesentlich mehr interessiert. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jane und Rochester hat einfach etwas Fesselndes an sich, da die beiden sich nicht gegenseitig schonen. Und zu erfahren, welches Mr. Rochester birgt, ist ebenfalls spannend, auch wenn ich bereits wusste, was es damit auf sich hat, da ich schon den Film zum Roman gesehen habe.
Insgesamt bin ich ja der Meinung, dass die Geschichten der Brontë-Schwestern denen von Jane Austen ähneln, jedoch eine düsterere Version sind, und auch "Jane Eyre" war da für mich keine Ausnahme, denn als Leser wird man mit brutalen Ereignissen konfrontiert sowie Charakteren, an die man sich erst einmal gewöhnen muss.
Charlotte Brontës Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Sie schreibt auf diese herrlich ironische Art und Weise und spiegelt meiner Meinung nach die Art unserer Protagonistin Jane sehr schön wieder. Besonders den ironischen Touch des Stils mochte ich sehr. Hingegen muss ich sagen, dass mir manche Passagen aus zu viel Beschreibung bestanden. Durch Brontës interessante Erzählweise war das noch im Rahmen, aber ich bin einfach kein Fan von zeilenlangen Beschreibungen von Natur, wenn diese meiner Meinung nach unnötig sind.
Ein Highlight dieses Buches waren eindeutig die Charaktere. Ich glaube jeder, der "Jane Eyre" gelesen hat, wird mir zustimmen, dass die beiden Hauptfiguren Jane und Mr. Rochester wirklich einzigartig sind. Schon allein ihr Aussehen ist für mich etwas, das sie von anderen Buchcharakteren abhebt, denn beide werden als eher unattraktiv beschrieben. Zumindest rein objektiv betrachtet. Und dass die Autorin das so betont, auch zu der Zeit, in der sie das Buch beschrieben hat, finde ich bemerkenswert. Ist ja noch heute so, dass die meisten zentralen Buchcharaktere als wunderschön beschrieben werden.
Doch das Aussehen ist ja nicht das Einzige, was mich so an den Protagonisten fasziniert hat. Die beiden sind ja auch von der Art her erst einmal gewöhnungsbedürftig, haben allerlei Ecken und Kanten und sind nicht auf Anhieb sympathisch. Was mich die beiden so hat ins Herz schließen lassen, waren zum Einen ihre scharfe Intelligenz (aus der oft schlagfertige Dialoge folgten) und ihre jeweilige Entwicklung, denn sowohl Jane als auch Mr. Rochester lernen aus den Dingen, die sie erleben und werden dadurch zu besseren Menschen.
Mein Fazit
Mein Ausflug in die Welt der Buch-Klassiker hat sich auf alle Fälle mal wieder gewohnt, denn "Jane Eyre" hat mich wirklich überzeugen können mit seiner spannenden Geschichte und den einzigartigen Charakteren. Nur finde ich, zieht sich die Geschichte zum Anfang sowie Ende etwas, weshalb ich "nur" 4 von 5 Sternen vergebe.
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