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In dem in den 60er-Jahren spielenden Film geht es um zwei Geheimagenten, den U.S.-amerikanischen Napoleon Solo und den russischen Illya Kuryakin. Um den Bau einer Atombombe zu verhindern, müssen die beiden zusammenarbeiten und reisen nach Italien, wo die Mission durchgeführt werden soll. Mit dabei ist die Deutsche Gaby Teller, die eigentlich bloß aus Ostdeutschland raus wollte und nun zur Aufklärung des Falls helfen soll, da ihr Vater unfreiwillig am Bau der Bombe beteiligt ist.
Was sich jetzt vielleicht gar nicht so interessant anhört, ist eindeutig besser als erwartet. Die Story ist zwar so, wie man sie sich vorstellt, recht klischeehaft mit den sich dauernd zankenden, aber trotzdem kooperierenden Agenten und den Bösewichten, die gestoppt werden möchten, jedoch besticht sie mit einer einmaligen Erzählweise. Denn "Codename U.N.C.L.E." kommt so gewollt überdramatisiert und herrlich selbstironisch daher, dass ich oft lachen musste. Egal, ob eine Konfrontation mit höchst dramatischer Musik unterlegt wird und die Gesichter bis zum Gehtnichtmehr herangezoomt werden, oder klassische Musik zur Actionszene eingesetzt wird, alles wirkt sehr durchdacht auf sowohl dramaturgische als auch humoristische Weise und genau dadurch konnte mich der Film letztlich überzeugen.
Genauso überspitzt dargestellt waren die Charaktere hier, besonders Solo und Illya, die beiden Protagonisten, die von Henry Cavill und Armie Hammer verkörpert werden. Solo war mir zwar recht unsympathisch wohingegen ich Illya wirklich mochte, aber davon mal abgesehen wurde die Freindschaft der beiden bis an die Spitze getrieben. Außerdem war es keineswegs so, dass der Russe, also Illya, nur der Böse oder der Dumme war. Ganz im Gegenteil! Beide Geheimagenten hatten ihre Stärken und Schwächen, die beiden gaben sich nichts und genau diese so doch nicht klischeehafte Darstellung hat mir sehr gut gefallen.
Noch dazu war die weibliche Hauptrolle Gaby – gespielt von Alicia Vikander – keineswegs nur dazu da, gerettet zu werden. Gaby weiß sich durchaus selbst zu helfen, wie schon die ersten Szenen mit ihr beweisen, in denen sie gekonnt den Fluchtwagen während einer Verfolgungsjagd fährt. Ihre Rolle ist also auf keinen Fall passiv und das war eine sehr schöne Abwechslung zu anderen Agenenfilmen, die mir auf Anhieb einfallen und von denen ich weiß, dass deren Frauenbild um einiges abwertender ist (ich sage nur "James Bond").
Insgesamt ist "Codename U.N.C.L.E." also ein nicht nur spannender, sondern auch extrem witziger Film, der bewusst von Normen abweicht. Käme ein zweiter Teil heraus, ich würde ihn mir sofort ansehen 😄
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