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Bevor ich jetzt etwas zum zweiten Teil rund um Newt Scamander sage, eine Sache: Ich habe den Hype um den Vorgänger nicht ganz so verstanden. Ja, ich mochte den Film, vor allem die Grafik, die Rückkehr in die von J.K. Rowling erschaffene Zaubererwelt und den Protagonisten Newt, aber mir kam er doch ziemlich kindhaft vor.Also ja, ganz nett anzuschauen und schön, aber nicht das Spannendste, was das Harry-Potter-Universum zu bieten hat.
"Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" trifft schon wieder eher meinen Geschmackt, ist düsterer, weniger von diesem "wie man magische Tiere zähmt". Was ja auch ganz nett ist und hier wieder eingesetzt wird, aber der Film besteht nicht mehr daraus. Stattdessen steht Grindelwalds Aufbau einer Anhängerschaft im Vordergrund. Die Geschichte setzt kurz nach den Ereignissen des ersten Teils an, in den 1920er Jahren und zeigt, wie Grindelwald erst aus dem Gefängnis ausbricht, um sich dann in Paris auf die Suche nach Credence zu machen, der New York überlebt hat, weil er diesen auf seiner Seite wissen möchte. Gleichzeitig reist auch Tina nach Frankreich, um einerseits Credence aufzuspüren und andererseits Grindelwald Einhalt zu gebieten. Und auch Newt, Queenie und Jacob kommen nach Paris, hauptsächlich, um Tina aufzusuchen. Obwohl Newt zusätzlich von Dumbledore (ja, ich spreche natürlich von DEM Dumbledore) angewiesen wurde, Grindelwald aufzuhalten. Credence auf der anderen Seite hat Unterschlupf in einem Zirkus in Paris gesucht, wo er in der Maledicta Nagini (ja, kein Verschreibfehler, Nagini) eine Freundin gefunden hat.
In "Phantastische Tierwesen: grindelwalds Verbrechen" treffen also nicht nur einige Figuren aufeinander, genauso vielseitig ist auch die Handlung. Dieses ganze "jeder sucht jeden" ist meiner Meinung auch echt ausschweifend, wenn man bedenkt, was der Kern des Filmes ist, aber deswegen noch nicht uninteressant. Am spannendsten zu verfolgen fand ich ja das Geheimnis um Credence's Herkunft. Dieses Detail zieht sich den ganzen Film über durch und mündet in einer doch ziemlich überraschenden Offenbarung.
Was ich an dem Film sehr cool fand, war das Vorkommen einiger Charaktere, von denen man zwar bereits gehört hatte, wenn man sich ein bisschen in dem Universum auskennt, sie jedoch noch nie so wirklich gesehen hat. Beziehungsweise das Wiedertreffen mit altbekannten Charakteren. Mit Ersterem meine ich Figuren wie Leta Lestrange, Newts Jugendliebe, zu der er sich noch immer hingezogen fühlt. Oder Nicolas Flamel, der durch den Stein der Weisen berühmt wurde. Das Wiedersehen mit Dumbledore hat mir jedoch die größte Freude bereitet, auch weil finde, dass Jude Law ihn in seinen jungen Jahren sehr gut verkörpert hat. Professor McGonagalls Auftritt hingegen war für mich unnötig, erstens, weil er sowieso so kurz und zweitens so ganz gegen bisher offizielle Informationen zum Charakter war.
Überhaupt bin ich, was die Charaktere betrifft, doch ziemlich zwiegespalten. Es gibt einige, die ich wirklich toll fand und ich sofort (wieder) ins Herz geschlossen habe. Wie Newt Scamander mit seiner leicht schrägen Art (ach, Eddie Redmayne 😍) oder Jacob, der sympatischste Mensch im Film. Auch Nagini fand ich von Anfang an sehr cool, auch wenn ich diese menschliche Nagini noch nicht mit der Schlangen-Nagini übereinstimmen kann... Andererseits gibt es dann Figuren, mit denen ich einfach nicht warm werde. Mit Johnny Depp als Grindelwald zum Beispiel, denn es tut mir wirklich leid, aber meiner Meinung passt er ganz einfach nicht in diese Rolle. Vielleicht auch, weil ich dauernd Jack Sparrow vor Augen habe 🙈 Oder Queenie, die mir in diesem Teil wirklich auf die Nerven gegangen ist mit dem Dauerthema Hochzeit, das bei ihr rauf und runter lief.
Also wie schon gesagt, nicht ganz so einfach bei mir der Film, aber durch die düsterere Stimmung mochte ich ihn schon auf jeden Fall. Und nach diesem (vielleicht etwas zu gewollt?) dramatischen Ende möchte ich doch nur zu gerne wissen, wie es weiter geht, wie sich alles entwickeln wird und dann auf die bekannten "Harry Potter"-Filme hinausläuft. Ich bin gespannt!
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