So, jetzt hab ich mich also entschlossen, mal wieder einen Mittelerde-Marathon zu starten und mir erst die Hobbit-Filme und danach die "Herr der Ringe"-Reihe reinzuziehen. "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" ist ja der erste von drei Teilen der Vorgeschichte zu "Der Herr der Ringe" und basiert auf dem Buch "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien. Den Roman hab ich vor ein, zwei Jahren gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich ihn nicht sooo toll fand, denn trotz dass er eigentlich nicht so umfassend ist, wird die Geschichte durch den sehr beschreibenden Schreibstil langatmig. Deswegen bin ich eher Fan der Filme.
Im ersten Teil geht es ganz grob darum, wie die Reise von Bilbo Beutlin, dem Hobbit, eigentlich anfängt. Erstmal gibt es eine kleine Vorgeschichte, wie der Drache Smaug das Zwergenreich Erebor erobert hat und seitdem dort über den riesigen Schatz wacht. Jahre danach will eine kleine Gemeinschaft von Zwergen, unter anderem auch Thorin, der Enkel des ehemaligen Zwergenkönigs, das Reich zurückerobern. Hilfe bekommen sie dabei von Gandalf, den Zauberer, der außerdem noch ein letztes Mitglied der Reisegesellschaft aussucht und zwar Bilbo. Doch auf der langen Reise treffen sie nicht nur auf Trolle, sondern werden auch von Orks verfolgt. Und auch noch dunklere Kräfte brauen sich zusammen.
Manchmal frage ich mich schon, wie sie es bei den Hobbit-Filmen geschafft haben, eigentlich so wenig Handlung in so lange Filme umzuwandeln. Die Buchvorlage hat nur gut 300 Seiten und der Film hier ist ja nur der erste von dreien! Eigentlich könnte man meinen, dass der Film damit langweilig werden würde, aber so ist das auch wieder nicht. Ja, gut, er dauert gut 2,5 Stunden, länger als "normale" Filme, aber in der Zeit wurde mir kaum langweilig. Der ganze Film ist vollgepackt mit Action, da bleibt einfach keine Zeit sich zu langweilen. Gut, bis die Reise erstmal beginnt, dauert es eine gute halbe Stunde und manche Kampfszenen sind dramatisch in die Länge gezogen, doch trotzdem blieb es immer interessant.😄
Was mir an dem Film auch richtig gut gefallen hat, sind die Bezüge zu "Der Herr der Ringe". Das fängt schon damit an, dass der Film mit einer Szene beginnt, die ungefähr um die Zeit von "Der Herr der Ringe" spielen müsste, nämlich mit einem alten Bilbo und außerdem auch Frodo, der kurz auftaucht. Bilbo schreibt die Geschichte der Reise nämlich auf und Frodo platzt herein und hält ihn ein bisschen davon ab. Gandalf kennt man natürlich auch schon und hier erfährt man dann, die er und Bilbo sich kennengelernt haben. Ein paar der Sachen, die Bilbo und die Zwerge erleben, wurde in "Der Herr der Ringe" erwähnt oder auch der Name des einen oder anderen Zwerges genannt. Und - wohl am wichtigsten - Gollum kommt vor und damit auch die Geschichte, wie Bilbo eigentlich an den Ring gekommen ist, was eine wirklich witzige Geschichte ist. Überhaupt hat "Der Hobit - Eine unerwartete Reise" auch seine lustigen Momente. Wenn zum Beispiel die Zwerge Bilbos Speisekammer plündern oder eben das Rätselspiel von Bilbo und Gollum. Genau ist der Film aber auch episch, was nicht nur an den Abenteuern liegt, die die Gesellschaft erlebt, sondern auch an der Musik, die einfach nur mega ist.
Und last but not least: Der Cast ist eine Wucht! Ein paar der Schauspieler kennt man ja schon aus "Der Herr der Ringe", also Frodo, Gandalf, Elrond, aber die meisten sind doch neu dabei. Am besten gefällt mir Martin Freeman als Bilbo, der seine schrullige Art einfach nur perfekt verkörpert. So einen Hauptcharakter findet man wirklich nirgends und Freeman schauspielert das einfach nur klasse.
Für jeden, der schon die "Herr der Ringe"-Trilogie mochte, auf jeden Fall ein absolutes Muss!
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