Klappentext
Ein Jahr liegt Helen Carpenters Scheidung nun zurück, und sie kann nicht behaupten, dass sie auch nur annähernd darüber hinweg ist. Um auf andere Gedanken zu kommen, lässt sie sich von ihrem jüngeren Bruder überreden, an einem Survivalkurs teilzunehmen. Sie hofft, dass es ihr fernab von Alltag und Zivilisation endlich gelingen wird, sich zusammenzureißen und eine neue Perspektive für ihr Leben zu finden. Doch dann stellt sich heraus, dass auch Jake, der nervige beste Freund ihres nervigen kleinen Bruders, bei dem Kurs dabei sein wird. Das Ganze kann ja nur eine Katastrophe werden! Und so beginnt das merkwürdigste Abenteuer in Helens bislang so wohlgeordnetem zweiunddreißigjährigem Leben: drei Wochen in der abgelegenen Wildnis eines Gebirgszugs in Wyoming, wo sie nicht nur Moskitoangriffe und einen Sommerblizzard, sondern auch die anderen gewöhnungsbedürftigen Reiseteilnehmer überleben muss. Drei Wochen, während denen Helen über sich hinauswächst und lernt, dass Angst zu haben einem beibringen kann, mutig zu sein - und dass man manchmal völlig vom Weg abkommen muss, bevor man zu sich selbst finden kann.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Das Cover war wahrscheinlich der Grund, wieso ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Ich lief mal wieder etwas planlos im Hugendubel herum und da hab ich "Küssen und andere lebenswichtige Dinge" gesehen und es gleich mal in die Hand nehmen müssen. Es ist aber auch ziemlich schön gestaltet, nicht zu kitschig, wie ich finde, dadurch, dass der Hintergrund schwarz ist. Gut, dann sind da noch Blümchen drauf und die Schrift ist rosa, aber hey, kein Buch ist perfekt^^
Zum Buch
Nachdem ich also auf den Roman aufmerksam wurde, hab ich mir den Klappentext durchgelesen und fand, dass er sich ganz interessant anhört. Also gleich mal reingeschaut, denn wie ich auf die harte Tour lernen musste, bedeutet ein guter Klappentext nicht gleich ein gutes Buch in der Hand zu halten. Lieber wollte ich gleich mal einen Eindruck des Schreibstils bekommen. Nachdem ich den hatte kam das Buch zwar nicht gleich in die Einkaufstüte, aber zumindest mal auf die Wunschliste und tadaaa, kurze Zeit später habe ich es mir dann bestellt und nachdem es ein paar Wochen in meinem Zimmer lag, kam ich dann auch endlich dazu, es zu lesen 😊
Erstmal eins vorneweg: Der Klappentext sagt mal wieder nicht allzu viel über den eigentlichen Inhalt des Romans aus. Was einerseits ganz gut ist, weil sich die Handlung ganz anders entwickelt, als ich es erwartet hätte, andererseits aber der Survivaltrip im Klappentext sehr in den Mittelpunkt gerückt wird, was gar nicht so sehr der Fall ist. Ja, es gibt zwar diesen Trip, aber Moskitoangriffe und Sommerblizzard sind doch übertrieben.
Was die Handlung an sich angeht, war ich positiv überrascht. Was zum Einen daran liegt, dass sie sich, wie schon gesagt, anders entwickelt, als ich das erwartet hätte. Und nachdem ich schonmal ein paar Rezensionen zu dem Buch gelesen hatte, war ich auch ein bisschen skeptisch. Es hieß nämlich, dass der Survivalkurs gar nicht so lange vorkommt. Und ja, nicht das gesamte Buch, von Anfang bis Ende, dreht sich um das Überlebenstraining in der Wildnis, erstmal braucht es davor ein bisschen, bis es anfängt und danach passiert auch noch das ein oder andere, aber zumindest die Hälfte des Buches dreht sich um den Kurs. Außerdem finde Survivaltrip an sich auch echt interessant, auf was die Teilnehmer alles verzichten mussten, worauf man achten muss und was dort alles passieren kann. Ich hab zum Beispiel nie darüber nachgedacht, dass man vielleicht nicht einfach so auf einem umgefallenen Baum entlangspazieren sollte, weil der morsch sein und man dementsprechend einkrachen könnte. Manchmal wurden die Tage zwar ziemlich schnell abgehandelt, aber das war auch gut so, da es sonst schnell hätte langatmig werden können. Das Ende war dann ziemlich ungewöhnlich, was ich aber auch wieder irgendwie cool fand. Im Epilog erklärt Helen nämlich, wieso sie genau diese Geschichte aus ihrem Leben erzählt und wieso sie sie so enden lässt. Also schonmal witzig, dass es überhaupt erklärt wird und auch für mich verständlich gemacht.
Die Charaktere fand ich ebenfalls interessant und Helen als Hauptfigur ziemlich sympathisch. Sie ist nicht unbedingt das, was man selbstbewusst nennt und ist vor allem nach ihrer Scheidung noch ein bisschen durch den Wind und ein bisschen einsam. Ich konnte ihre Handlungen immer gut nachvollziehen und wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert, fand ich schön beschrieben, vor allem, dass sie lernt, sich an die schönen Dinge, die ihr an dem Tag passiert sind, zu erinnern statt an die schlechten, und wenn die schönen noch so klein erscheinen.
Auch Jake war mir sehr sympathisch, wenn auch teilweise ein bisschen seltsam, was wahrscheinlich am Kleidungsstil liegt, den ich mir immer noch nicht so richtig vorstellen kann^^
Auch die Nebencharaktere können sich sehen lassen, wobei mein Favorit hier Duncan ist, Helens kleiner Bruder. Er kommt einfach genau so rüber, wie die Autorin das wahrscheinlich geplant hat, nämlich chaotisch und etwas planlos, aber doch total liebenswert. Genauso gut fand ich GiGi, Helens Großmutter, oder auch die anderen Kursteilnehmer, die man zwar am Anfang mit Helen zusammen etwas komisch und nervig finde, sich aber im Laufe der Geschichte an sie gewöhnt und irgendwie auch mag.
So, nun zum letzten Punkt, dem Schreibstil. Das ist auch der, an dem ich am meisten zu kritteln habe und das, obwohl ich extra mal in das Buch reingelesen habe vor dem Kauf. Ich kann jetzt nicht sagen, dass er schlecht ist, nein, er lässt sich schon ganz gut lesen. Aber die Wortwahl teilweise... Manchmal kam es mir so vor, als wäre Helen nicht 32 Jahre alt, sondern 52, so, wie sie sich ausdrückt! Ganz ehrlich, sie redet echt geschwollen daher. Selbst wenn es nur kurze Sätze sind, fällt es auf und auch sonst bei den Erklärungen und Beschreibungen ist mir einfach aufgefallen, dass die Autorin immer wieder hochgestochene Worte benutzt, die sich meiner Meinung nach dann einfach zu geschwollen angehört haben. Was mir in der Hinsicht außerdem noch aufgefallen ist, ist, dass Katherine Center den Altersunterschied zwischen Helen und Jake sowie auch den restlichen Kursteilnehmern ziemlich extrem darstellt. Ja, okay, sie liegen zehn Jahre auseinander, aber deswegen sind die 20-Jährigen trotzdem keine kleinen Kiddies mehr und wenn man 30 ist, hat man auch nicht automatisch die Weisheit mit Löffeln gegessen! Das hat mich dann schon aufgeregt, als es immer wieder erwähnt und betont wurde, aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich selbst "erst" 21 bin. Auf jeden Fall hat mich das doch ziemlich gestört, selbst wenn der rest des Romans ziemlich gelungen war.
Erstmal eins vorneweg: Der Klappentext sagt mal wieder nicht allzu viel über den eigentlichen Inhalt des Romans aus. Was einerseits ganz gut ist, weil sich die Handlung ganz anders entwickelt, als ich es erwartet hätte, andererseits aber der Survivaltrip im Klappentext sehr in den Mittelpunkt gerückt wird, was gar nicht so sehr der Fall ist. Ja, es gibt zwar diesen Trip, aber Moskitoangriffe und Sommerblizzard sind doch übertrieben.
Was die Handlung an sich angeht, war ich positiv überrascht. Was zum Einen daran liegt, dass sie sich, wie schon gesagt, anders entwickelt, als ich das erwartet hätte. Und nachdem ich schonmal ein paar Rezensionen zu dem Buch gelesen hatte, war ich auch ein bisschen skeptisch. Es hieß nämlich, dass der Survivalkurs gar nicht so lange vorkommt. Und ja, nicht das gesamte Buch, von Anfang bis Ende, dreht sich um das Überlebenstraining in der Wildnis, erstmal braucht es davor ein bisschen, bis es anfängt und danach passiert auch noch das ein oder andere, aber zumindest die Hälfte des Buches dreht sich um den Kurs. Außerdem finde Survivaltrip an sich auch echt interessant, auf was die Teilnehmer alles verzichten mussten, worauf man achten muss und was dort alles passieren kann. Ich hab zum Beispiel nie darüber nachgedacht, dass man vielleicht nicht einfach so auf einem umgefallenen Baum entlangspazieren sollte, weil der morsch sein und man dementsprechend einkrachen könnte. Manchmal wurden die Tage zwar ziemlich schnell abgehandelt, aber das war auch gut so, da es sonst schnell hätte langatmig werden können. Das Ende war dann ziemlich ungewöhnlich, was ich aber auch wieder irgendwie cool fand. Im Epilog erklärt Helen nämlich, wieso sie genau diese Geschichte aus ihrem Leben erzählt und wieso sie sie so enden lässt. Also schonmal witzig, dass es überhaupt erklärt wird und auch für mich verständlich gemacht.
Die Charaktere fand ich ebenfalls interessant und Helen als Hauptfigur ziemlich sympathisch. Sie ist nicht unbedingt das, was man selbstbewusst nennt und ist vor allem nach ihrer Scheidung noch ein bisschen durch den Wind und ein bisschen einsam. Ich konnte ihre Handlungen immer gut nachvollziehen und wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert, fand ich schön beschrieben, vor allem, dass sie lernt, sich an die schönen Dinge, die ihr an dem Tag passiert sind, zu erinnern statt an die schlechten, und wenn die schönen noch so klein erscheinen.
Auch Jake war mir sehr sympathisch, wenn auch teilweise ein bisschen seltsam, was wahrscheinlich am Kleidungsstil liegt, den ich mir immer noch nicht so richtig vorstellen kann^^
Auch die Nebencharaktere können sich sehen lassen, wobei mein Favorit hier Duncan ist, Helens kleiner Bruder. Er kommt einfach genau so rüber, wie die Autorin das wahrscheinlich geplant hat, nämlich chaotisch und etwas planlos, aber doch total liebenswert. Genauso gut fand ich GiGi, Helens Großmutter, oder auch die anderen Kursteilnehmer, die man zwar am Anfang mit Helen zusammen etwas komisch und nervig finde, sich aber im Laufe der Geschichte an sie gewöhnt und irgendwie auch mag.
So, nun zum letzten Punkt, dem Schreibstil. Das ist auch der, an dem ich am meisten zu kritteln habe und das, obwohl ich extra mal in das Buch reingelesen habe vor dem Kauf. Ich kann jetzt nicht sagen, dass er schlecht ist, nein, er lässt sich schon ganz gut lesen. Aber die Wortwahl teilweise... Manchmal kam es mir so vor, als wäre Helen nicht 32 Jahre alt, sondern 52, so, wie sie sich ausdrückt! Ganz ehrlich, sie redet echt geschwollen daher. Selbst wenn es nur kurze Sätze sind, fällt es auf und auch sonst bei den Erklärungen und Beschreibungen ist mir einfach aufgefallen, dass die Autorin immer wieder hochgestochene Worte benutzt, die sich meiner Meinung nach dann einfach zu geschwollen angehört haben. Was mir in der Hinsicht außerdem noch aufgefallen ist, ist, dass Katherine Center den Altersunterschied zwischen Helen und Jake sowie auch den restlichen Kursteilnehmern ziemlich extrem darstellt. Ja, okay, sie liegen zehn Jahre auseinander, aber deswegen sind die 20-Jährigen trotzdem keine kleinen Kiddies mehr und wenn man 30 ist, hat man auch nicht automatisch die Weisheit mit Löffeln gegessen! Das hat mich dann schon aufgeregt, als es immer wieder erwähnt und betont wurde, aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich selbst "erst" 21 bin. Auf jeden Fall hat mich das doch ziemlich gestört, selbst wenn der rest des Romans ziemlich gelungen war.
Mein Fazit
Darauf, "Küssen und andere lebenswichtige Dinge" zu lesen, hatte ich mich ja schon ein bisschen gefreut, nachdem ich es zum ersten Mal in den Händen hielt, Und das Buch ist zwar ganz interessant und süß, hat mir das ein oder andere Bauchkribbeln verpasst, aber ganz überzeugen konnte es mich leider nicht. Das liegt vor allem am Schreibstil und wie die Autorin die Hauptfigur Helen darstellt, nämlich als wäre sie schon über 50. Deswegen kann ich hier auch "nur" 3,5 von 5 Sternen vergeben.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen