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Hangman – Das Spiel des Mörders

Autor: Daniel Cole
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seiten: 473
Erscheinungsdatum: 2. Januar 2018
weitere Bücher des Autors: 
New-Scotland-Yard-Thriller (Ragdoll – Dein letzter Tag, Hangman – Das Spiel des Mörders)









Klappentext


Wer stoppt das Spiel des Mörders?

In New York wird ein Toter auf der Brooklyn Bridge gefunden, das Wort "Köder" tief in seine Brust geritzt. Das lässt nur einen Schluss zu: Ein Killer kopiert den spektakulären Londoner Ragdoll-Fall.
FBI und CIA fürchten eine neue Mordserie. Sie fordern Chief Inspector Emily Baxter von New Scotland Yard an, die damals den Fall gelöst hat. Doch die Ermittler sind längst Spielball des grausamen Täters...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Das Buch sieht natürlich aus wie ein Thriller. Wer hätte das gedacht? Es ist schwarz, nur mit einem roten, verknoteten Seil darauf zu sehen. Schwarzer Hintergrund, Gegenstand in Signalfarbe, ja, das ist doch doch das Markenzeichen eines Thrillers.
Nein, jetzt mal im Ernst, das Cover sieht schon ganz gut aus, ist aber auch nicht unbedingt etwas Besonderes. Der darauf abgebildete Knoten hat für mich jetzt auch nicht sooo den großen Sinn, aber gut. Zumindest passt das Buch optisch ganz gut zu seinem Vorgänger "Ragdoll". Zumindest was die Schrift betrifft, die war beim Vorgänger im kupfermetallic Look und hier ist sie silbern, mit derselben Struktur. Gefällt mir gut.

Zum Buch
Hier muss ich direkt sagen: Ich kenne "Ragdoll" nicht. Also kennen ja, aber gelesen habe ich das Buch nicht. Wieso ich "Hangman" gelesen habe, wo die beiden Bücher doch mehr oder weniger zusammenhängen? Weil ich eine Leserunde auf LovelyBooks zu dem Buch betreue. Aber ich muss sagen: Man kann den zweiten Teil der New-Scotland-Yard-Thriller von Daniel Cole auch so lesen. Ja, man fragt sich dann manchmal, ob man nicht besser beraten gewesen wäre, würde man Teil 1 kennen, doch man kommt auch so aus, die Handlung ist größtenteils unabhängig.
Die Handlung des Buches ist wirklich spannend. Beziehungsweise wird sie sehr spannend, ich brauchte ein bisschen Zeit, um reinzufinden. Es beginnt mit einem Prolog, der fünf Wochen vor den eigentlichen Ereignissen spielt. Man weiß also "Oh, die Ereignisse sind vorbei und Baxter hat überlebt", aber was ist passiert? Wer sind die Leute, die erwähnt werden? Direkt danach setzt die eigentlich Geschichte an. Baxter, die nach New York berufen wird, da jemand die Ragdoll-Morde zu kopieren scheint oder zumindest auf diese anspielt.
Wie schon erwähnt, anfangs fand ich es etwas schwerer, hineinzukommen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich die Charaktere nicht kannte und die auch nicht so sehr beschrieben wurden, zumindest nicht die, die man aus dem Vorgänger kennen sollte. Es passiert nämlich schon ziemlich viel zu Beginn, langweilig wurde es nie. Doch ich habe eben gemerkt, dass ich später viel gefesselter war, mich die Ereignisse viel mehr mitnahmen. Dabei fand ich es gar nicht so spannend herauszufinden, wer hinter den Morden steckte, sondern vielmehr, was das Motiv dahinter war.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Daniel Cole so schreibt, dass man die Handlung wie einen Film vor sich sieht. Ich kann da nur zustimmen. Der Autor hat einen sehr coolen Schreibstil, ich konnte mir die Charaktere, die Schauplätze unglaublich gut vorstellen. Am krassesten fand ich es jedoch, wenn man wieder zu einem Tatort kam. Das war teilweise echt Gänsehaut pur, wie beschrieben wurde, was nun wieder passiert ist, das war manchmal schlicht und einfach ekelhaft, manchmal aber auch schaurig. Und das Ende erzählt Cole so rasant, als würde man sich tatsächlich gerade einen Film ansehen.
Das einzige, was mich am Schreibstil manchmal ein bisschen gestört hat, war, wie schnell die Perspektive sich wechselte. Man könnte ja sagen, dass die Protagonistin des Buches Baxter ist und das meiste ist auch aus deren Sicht geschrieben, aber sehr oft erzählt auch Rouche oder Edmunds oder sonst wer. Was ja an sich nicht schlimm ist, das machte die Handlung vielseitiger, aber der Wechsel zwischen diesen ganzen Sichtweisen kam mir teilweise zu abrupt.
Womit ich auch schon bei den Charakteren angelangt wäre. Wie ihr euch vielleicht schon vorstellen könnt, gibt es davon etliche. Die wichtigsten sind wohl Baxter, Rouche, Curtis, Edmunds und Thomas. Die zu bewerten finde ich ziemlich schwer. Jeder von ihnen hatte offensichtliche Macken, bis auf vielleicht Edmunds und Thomas. Sie machen Fehler, halten sich nicht an die Regeln. Das hat mir gefallen. Wirklich beschreiben könnte ich jetzt keinen von ihnen, aber das macht nichts aus, denn es liegt nicht daran, dass die Charaktere für mich nicht greifbar gewesen wären, sondern weil sie sich eher über das, was sie taten, auszeichneten und nicht wirklich beschrieben wurden, nicht beschrieben werden mussten.

Mein Fazit


Mein Fazit zu "Hangman – Das Spiel des Mörders" ist also ziemlich positiv. Geschichte, Schreibstil, Charaktere – es gibt nicht viel, was ich auszusetzen hätte. Was für mich eher negativ war, war, dass der Einstieg in die Handlung ein wenig schwer war (was durch ein rasantes Ende aber wieder wettgemacht wurde) und dass die Perspektiven teilweise zu stark wechselten. Ansonsten mochte ich den Thriller wirklich und auch wenn ich "Ragdoll" wahrscheinlich eher nicht lesen werden, überlege ich, ob ich mir nicht die nächsten Bände der Reihe anschaffen werde. Von mir gibt es auf jeden Fall 4 von 5 Sternen.
Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist, dass ich eine Aufgabe der LovelyBooks Themenchallenge abschließen konnte. Mit "Hangman" habe ich ein Buch gelesen, auf dessen Cover ein roter Gegestand abgebildet ist.

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