Autor: Amie Kaufman & Jay Kristoff
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Seiten: 599
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2017
weitere Bücher des Autors:
Die Illuminae Akten (Illuminae, Gemina)
Klappentext
Gestern noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Heute wird ihr Planet angegriffen.
Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Eigentlich soll AIDAN sie beschützen, aber er verhält sich mehr als seltsam.
All das und noch viel mehr wird von dem Führungsstab vertuscht. Kady versucht herauszufinden, was vor sich geht, doch dazu braucht sie Ezras Hilfe. Und so wendet sich Kady an den Jungen, mit dem sie nie wieder ein Wort sprechen wollte...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ich glaube, noch kein Cover hat mich dazu gebracht, es so lange anzuschauen, wie es bei "Illuminae" der Fall war. Das Buch sieht aber nicht nur hammer aus mit dem roten Rauch, der an eine Explosion erinnert, sonder ist einfach als Gesamtpaket unheimlich interessant gestaltet. Wie oft ich den Umschlag vom Buch runtergenommen habe und wieder drauf kann ich gar nicht mehr sagen. Nur, dass ich wirklich seeehr viel Zeit darauf verwendet habe, das Cover zu betrachten. In meinen Bücherregalen stehen einfach keine anderen Bücher, deren Gestaltung ich so viel Zeit gewidmet habe und hier lag ich wirklich da und habe mir die auf dem Cover stehenden Dinge durchgelesen. Habe mir die Schrift angeschaut, die so...handgeschrieben aussieht. Was sie auch ist, würde ich mal vermuten. Habe den Umschlag wieder umgelegt und war gespannt, welche Passagen noch zu sehen sind und welche nicht. Und wenn sich das jetzt alles ein bisschen verrückt anhört, ist es mir egal, weil das Buch einfach mega aussieht. Einfach. Mega.
Die tolle, aufwendige Gestaltung geht aber auch innen weiter. Ganz ehrlich, ich will nicht wissen, wie hoch die Druckkosten waren, wie viel schwarze Tinte aufgebraucht wurde, um allein ein Exemplar zu drucken. Viel zu viel, würde ich vermuten. Aber auch die Innengestaltung ist einfach einzigartig, was mit dem Schreibstil zusammenhängt. Und es ist einfach so originell, dass ich quasi nicht anders kann als die Gestaltung zu bewundern.
Die tolle, aufwendige Gestaltung geht aber auch innen weiter. Ganz ehrlich, ich will nicht wissen, wie hoch die Druckkosten waren, wie viel schwarze Tinte aufgebraucht wurde, um allein ein Exemplar zu drucken. Viel zu viel, würde ich vermuten. Aber auch die Innengestaltung ist einfach einzigartig, was mit dem Schreibstil zusammenhängt. Und es ist einfach so originell, dass ich quasi nicht anders kann als die Gestaltung zu bewundern.
Zum Buch
Nachdem ich jetzt wirklich lange von der Gestaltung geschwärmt habe, muss ich wohl doch auch noch was zur Geschichte und so weiter, dem, was ein Buch eigentlich ausmacht.
Erst einmal für alle, die noch nichts von "Illuminae" gehört haben oder ganz einfach nicht wissen, was genau es mit dem Buch auf sich hat: es ist vollkommen anders geschrieben als andere Bücher. Am ehesten könnte man es noch mit Briefromanen vergleichen, zum Beispiel mit "Für immer vielleicht" von Cecelia Ahern, wo man nur Briefe, Notizen, Mails und so etwas zu lesen bekommt. Bei diesem Jugendroman ist es – wie der Name schon verrät – eine Akte. Was bedeutet, dass man zwar auch Mails liest, aber auch Einsatzberichte, Beschreibungen von Videoaufzeichnungen, Chats, Befragungsaufzeichnungen und noch vieles vieles mehr. Das Autorenduo wurde hier echt kreativ.
Die Geschichte findet deswegen auch zwischen den Zeilen statt, die Gedanken der Personen muss man sich meistens selbst dazu denken. Interessant ist aber auch, wie diese aufgezeichneten Akten als Buch funktionieren – nämlich richtig gut. Ja, anfangs braucht man etwas, um in die Geschichte reinzukommen, aber hey, das geht mir bei vielen Büchern so. Der Anfang ist einfach noch nicht allzu spannend. Bei mir setzte der Lesesog erst etwa im letzten Drittel ein, da sich die Ereignisse dann überschlagen. Vorher ist es viel Intrigenaufdeckung, viel Wir-werde-verfolgt und Aber-hier-ist-auch-nicht-alles-wie-es-scheint. Was auch ganz spannend sein kann, mich aber nicht unbedingt gecatcht hat. Ein paar überraschende Wendungen hat es aber auch gegeben, was ich ganz nett fand, doch im Großen und Ganzen ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar.
Was mir an der Geschichte nicht wirklich gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Ezra und Kady werden ja bei dem Angriff auf ihren Planeten getrennt und kommen auf unterschiedliche Schiffe, was uns wahrscheinlich vor noch mehr Gesäusel bewahrt, aber auch so gibt es genügend Verschriftlichungen, die den Kitsch perfekt transportieren und irgendwie bin ich ganz einfach kein Fan dieser Lovestory. Sorry, aber sie ging mir richtig auf die Nerven.
Erst einmal für alle, die noch nichts von "Illuminae" gehört haben oder ganz einfach nicht wissen, was genau es mit dem Buch auf sich hat: es ist vollkommen anders geschrieben als andere Bücher. Am ehesten könnte man es noch mit Briefromanen vergleichen, zum Beispiel mit "Für immer vielleicht" von Cecelia Ahern, wo man nur Briefe, Notizen, Mails und so etwas zu lesen bekommt. Bei diesem Jugendroman ist es – wie der Name schon verrät – eine Akte. Was bedeutet, dass man zwar auch Mails liest, aber auch Einsatzberichte, Beschreibungen von Videoaufzeichnungen, Chats, Befragungsaufzeichnungen und noch vieles vieles mehr. Das Autorenduo wurde hier echt kreativ.
Die Geschichte findet deswegen auch zwischen den Zeilen statt, die Gedanken der Personen muss man sich meistens selbst dazu denken. Interessant ist aber auch, wie diese aufgezeichneten Akten als Buch funktionieren – nämlich richtig gut. Ja, anfangs braucht man etwas, um in die Geschichte reinzukommen, aber hey, das geht mir bei vielen Büchern so. Der Anfang ist einfach noch nicht allzu spannend. Bei mir setzte der Lesesog erst etwa im letzten Drittel ein, da sich die Ereignisse dann überschlagen. Vorher ist es viel Intrigenaufdeckung, viel Wir-werde-verfolgt und Aber-hier-ist-auch-nicht-alles-wie-es-scheint. Was auch ganz spannend sein kann, mich aber nicht unbedingt gecatcht hat. Ein paar überraschende Wendungen hat es aber auch gegeben, was ich ganz nett fand, doch im Großen und Ganzen ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar.
Was mir an der Geschichte nicht wirklich gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Ezra und Kady werden ja bei dem Angriff auf ihren Planeten getrennt und kommen auf unterschiedliche Schiffe, was uns wahrscheinlich vor noch mehr Gesäusel bewahrt, aber auch so gibt es genügend Verschriftlichungen, die den Kitsch perfekt transportieren und irgendwie bin ich ganz einfach kein Fan dieser Lovestory. Sorry, aber sie ging mir richtig auf die Nerven.
Den Schreibstil mochte ich schon allein deswegen, weil die Art der Geschichtenerzählung mal so ganz anders ist. Wenn man jedoch mal darunter schaut, entdeckt man, dass der Stil der beiden Autoren ansonsten nicht unbedingt besonders ist. Ja, das Buch liest sich gut und schnell und ich kann da wirklich nicht viel aussetzen. Aber. Wenn man mal überlegt, dass die Akte von verschiedenen Menschen verfasste Berichte enthält, hörte sich mir vieles zu gleich an. Manche der unterschiedlichen Berichtsarten hatten ihre Eigenarten, aber das hatte eigentlich immer mehr mit der Form zu tun als mit dem eigentlichen Stil. Und da fand ich es zum Beispiel ziemlich unglaubwürdig, wie sich manche Einsatzberichte anhörten, nämlich meiner Meinung nach viel zu ausgeschmückt, wo ich knappe Darstellungen erwarten würde. Ja, das liest sich nicht ganz so gut, aber das wäre doch authentischer gewesen. Na ja, eigentlich will ich ja gar nicht darüber meckern, weil ich doch finde, dass das Buch ganz allgemein ganz gut geschrieben ist.
Was die Charaktere angeht, bin ich allerdings auch nicht so ganz überzeugt. Wirklich viele Figuren lernt man in dem Buch nicht kennen, jedenfalls hatte ich bei niemandem außer Kady und Ezra das Gefühl, Einblick in das Innenleben zu erhalten. Ich meine ja, manche Besatzungsmitglieder kommen häufiger vor als andere, aber war nicht so, dass man allzu viel über sie erfährt. Über die Protagonisten Kady und Ezra hingegen schon mehr, fast alle Daten der Akte sind auf sie bezogen. Ezra war mir auch einigermaßen sympathisch. Ein wenig idealisiert dargestellt als der Kämpfer, der aber moralische Bedenken hat, aber gut, damit konnte ich leben. Von ihm hätte ich gern mehr erfahren. Stattdessen steht aber vor allem Kady im Zentrum der Geschichte und mit ihr konnte ich echt nicht viel anfangen, manchmal hat sie mich einfach nur genervt. Sie ist diese Überfliegerin schlechthin, das war so...aaaargh! Ich bin einfach kein Fan von Charakteren, die als so perfekt dargestellt werden. Immerhin war sie aber ziemlich vielschichtig. Von Kady erfährt man wirklich viel und so hat man einen Charakter, der aus guten gründen heraus handelt. Was sie mir nicht sympathischer gemacht hat, aber zumindest den Glaubwürdigkeitsfaktor erhöht hat. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weswegen ich sie zumindest nicht allzu nervig und noch ertragbar fand.
Was die Charaktere angeht, bin ich allerdings auch nicht so ganz überzeugt. Wirklich viele Figuren lernt man in dem Buch nicht kennen, jedenfalls hatte ich bei niemandem außer Kady und Ezra das Gefühl, Einblick in das Innenleben zu erhalten. Ich meine ja, manche Besatzungsmitglieder kommen häufiger vor als andere, aber war nicht so, dass man allzu viel über sie erfährt. Über die Protagonisten Kady und Ezra hingegen schon mehr, fast alle Daten der Akte sind auf sie bezogen. Ezra war mir auch einigermaßen sympathisch. Ein wenig idealisiert dargestellt als der Kämpfer, der aber moralische Bedenken hat, aber gut, damit konnte ich leben. Von ihm hätte ich gern mehr erfahren. Stattdessen steht aber vor allem Kady im Zentrum der Geschichte und mit ihr konnte ich echt nicht viel anfangen, manchmal hat sie mich einfach nur genervt. Sie ist diese Überfliegerin schlechthin, das war so...aaaargh! Ich bin einfach kein Fan von Charakteren, die als so perfekt dargestellt werden. Immerhin war sie aber ziemlich vielschichtig. Von Kady erfährt man wirklich viel und so hat man einen Charakter, der aus guten gründen heraus handelt. Was sie mir nicht sympathischer gemacht hat, aber zumindest den Glaubwürdigkeitsfaktor erhöht hat. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weswegen ich sie zumindest nicht allzu nervig und noch ertragbar fand.
Mein Fazit
Wenn ich mir meine Rezension jetzt so durchlese, kommt sie mir doch ziemlich negativ vor. Was eigentlich gar nicht so sein sollte! Ehrlich! Ich habe "Illuminae" wirklich gerne gelesen, auch wenn es ein paar kleinere Sachen hatte, die mich genervt beziehungsweise nicht überzeugt haben. Aber schon allein diese Idee des Geschichtenerzählens ist unglaublich cool und auch echt gut umgesetzt. Ich bin doch auch gespannt, wie die Geschichte weitergeführt wird und gebe 4 von 5 Stenen für eine Jugend-Weltraum-Odyssee, die man sich zumindest mal ansehen sollte.
4 Sterne
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