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Les Misérables

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Schon so oft habe ich etwas über "Les Misérables" gehört und mir gedacht, ich müsse mir diesen Musical-Film wohl auch endlich mal ansehen. Und dann waren doch wieder andere Filme oder Serien "wichtiger". Doch jetzt habe ich den Film auch gesehen und auch, wenn ich drei Sessions dafür gebraucht habe (meine Güte ist der Film lang!), kann ich nun mitreden.
Ich glaube, zur Geschichte muss ich gar nicht groß etwas sagen, die meisten werden sie wohl im Kopf haben. Dafür sind der Film und Victor Hugos Buch (das ich allerdings nicht gelesen habe) dazu zu bekannt. Ich kann aber sagen, dass mich "Les Misérables" wirklich mitgenommen hat. Dadurch dass ich das Buch eben noch nicht gelesen habe, bin ich ziemlich unvoreingenommen zum Schauen gekommen und habe mich wirklich mitreißen lassen (dass ich drei Sessions brauchte, lag einfach an meiner Müdigkeit). Der Film deckt ja eine große Zeitspanne ab und damit auch ein gutes Stück französische Geschichte, was an sich schon spannend ist. Wie hier dann noch die einzelnen Schicksale eingewoben wurden, war einfach klasse und absolut bewegend. Da sind bei mir mehr als ein mal die Tränen geflossen. Nicht zuletzt auch wegen der Lieder, die eigentlich den Film bestimmen. Denn der meiste Dialog wird nunmal gesungen. Was ich gar nicht schlimm fand, denn de Songs sind einfach toll. "I dreamed a dream" war absolut berührend, genauso wie "On my own" oder auch "Bring him home". Und Songs wie "One Day more" oder "Can you hear the people sing" wiederum hatten etwas hoffnungsvolles in sich. Dass der Cast nicht nur grandios schauspielern kann, hat da nur positiv dazu beigetragen. Wirklich, ich habe Hugh Jackman, Anne Hathaway, Eddie Redmayne und Co. nur zu gerne zugesehen und -gehört. Wobei mir aufgefallen ist, dass mir hier tatsächlich auch die weiblichen Stimmen gut gefallen haben, was bei mir eher ungewöhnlich ist. Aber Anne Hathaway und Samantha Barks haben nicht nur mit schöner Stimme gesungen, sondern auch voller Emotionen.
Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war die Liebesgeschichte zwischen Marius und Cosette. Die beiden zusammen waren schon ein wenig unerträglich, waren mir zu kitschig in diesem Film, der ansonsten so rücksichtslos mit seinen Figuren umging – und mich genau deshalb ja so mitgenommen hat.
Doch ganz allgemein gesehen kann ich "Les Misérables" wirklich nur empfehlen. Der Film ist top und schafft es, Herzen zu erweichen. Aber ich muss wirklich die englische Fassung empfehlen, da die deutsche meiner Meinung nach ganz einfach unnötig ist. Die Songs sind sowieso auf englisch und viel mehr wird hier nicht geredet, da hätte man in der deutschen Fassung auch die gesprochenen Dialoge einfach englisch lassen können.

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