Verlag: LYX
Seiten: 413
Erscheinungsdatum: 27. Januar 2020
weitere Bücher des Autors:
Light & Darkness, Water & Air, Berühre mich nicht (Berühre mich. Nicht., Verliere mich. Nicht., Herz aus Schatten, Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit, Magieflimmern, Someone (Someone New, Someone Else, Someone to Stay), Elemente der Schattenwelt (Bloodbound, Magicborn), Das Flüstern der Magie, Midnight Chronicles (Schattenblick, Blutmagie, Dunkelsplitter, Seelenband, Todeshauch, Nachtschwur)
Klappentext
Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Auch "Someone Else" ist wieder ein wirklich schönes Buch aus dem LYX-Verlag. Allerdings sieht es mir seinem Vorgänger "Someone New" zu ähnlich aus. Das Motiv des zweifarbigen Rauches auf weißem Hintergrund ist dasselbe geblieben. Lediglich die Farben wurden getauscht, nämlich in ein rauchiges Blau-Grau und in Altrosa. Das ist mir dann doch zu wenig Variation, selbst wenn das Cover davon abgespalten betrachtet sehr schön ist.
Zum Buch
Bei "Someone Else" hatte ich ja das Glück, in der Leserunde auf Lesejury mitlesen zu dürfen. Nachdem ich "Someone New" endlich auch mal gelesen hatte, war ich ja wirklich gespannt auf diesen nächsten Teil der Reihe und sagen wir es mal so, die Diskussion mit den anderen Lesern hat mich nochmal mit einem anderen Blick lesen lassen. So ist mir dadurch das ein oder andere aufgefallen, was so vielleicht nicht gewesen wäre.
Schon allein, was die Handlung betrifft, wurde das deutlich. Das Buch handelt ja von Cassie und Auri und erzählt die Geschichte der beiden. Im Groben geht es darum, ob die beiden es wagen, ihre Freundschaft für eine Beziehung aufs Spiel zu setzen. Und das war es auch schon. Denn hier gibt es keinen weiteren Handlungsstrang, der verfolgt wird und der so für mehr Spannung und Inhalt sorgen könnte. Gut, die Problematik, dass Auri im Beisein anderer seine Nerd-Seite verleumdet, wird auch thematisiert, aber that's it. Sonst nichts.
Was einerseits okay ist, denn in "Someone Else" gibt es keine dunklen Geheimnisse und schlimmen Vorgeschichten, die aufgedeckt werden. Eine schöne Abwechslung, wenn man bedenkt, dass das aus dem New Adult Genre eigentlich nicht wegzudenken ist. Und die Geschichte lässt sich ja trotzdem gut lesen.
Andererseits fehlt dadurch ganz einfach der Spannungsbogen. Der einzige Punkt, auf den die Geschichte hinzuarbeiten scheint, ist, dass Cassie und Auri (endlich) zusammenfinden. Was eine Ewigkeit zu dauern scheint, denn die beiden kriegen es einfach nicht auf die Reihe, sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen. Dafür, dass sie so gute Freunde sind, reden sie erstaunlich wenig über die sie beide betreffenden Dinge. Jedenfalls ist die Konsequenz, dass es immer wieder zu Momenten kommt, in denen das Prickeln zwischen ihnen deutlich wird. Und die dann entweder unterbrochen oder direkt danach ignoriert werden. Meiner Meinung nach ein bisschen zu viel Hin und Her. Hätte Laura Kneidl sich da nicht so stark auf die Beziehung zwischen Cassie und Auri konzentriert, sondern auch mal andere Bereiche mehr beleuchtet als nur mit ein paar Zeilen, wäre das auf jeden Fall schön gewesen und hätte auch etwas mehr Abwechslung hineingebracht.
Hinzu kommt, dass mir "Someone Else" doch sehr vorhersehbar vorkam. Ja, das ist in dem Genre einfach so, aber durch "Someone New" hatte ich wohl höhere Erwartungen. Jedenfalls war hier kaum etwas überraschend. Es gab ein großes Event, auf das schon früh hingedeutet wurde? Da würde wohl etwas Wichtiges passieren. Dadurch wurde leider ebenfalls Spannung verloren...
Schön fand ich hingegen, dass Themen, die es sonst nicht allzu oft in Bücher schaffen, angesprochen wurden. Zum Beispiel ist Cassie Diabetikerin. Hier zu lesen, was das eigentlich mit sich bringt, war sehr interessant. Und, natürlich, die Tatsache, dass Auri farbig ist. Es wird angedeutet, mit welchen Problemen er sich aufgrund dessen herumschlagen muss und das einmal in einem New Adult Buch zu lesen, fand ich doch wichtig. Wobei die Thematik doch eher oberflächlich geblieben ist, da hätte die Autorin gerne tiefer reingehen können. Vor allem ging sie dann doch nicht auf das ein, was sie in "Someone New" angedeutet hatte, nämlich dass Cassie und Auri auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Hautfarbe angestarrt werden und Cassie auch deswegen zögert, mit Auri zusammenzukommen.
Laura Kneidls Schreibstil war dann einer der Gründe, weshalb ich das Buch trotz der doch zahlreichen Mängel gerne gelesen habe, weshalb mir der ein oder andere vielleicht gar nicht aufgefallen wäre. Sie schreibt einfach so schön, dass ich von einer Seite zur nächsten fliege und immer gerne weiterlese. Selbst bei mir, die momentan nicht allzu gefesselt wird von New Adult, sind Emotionen angekommen. So hatte ich also wirklich Spaß beim Lesen.
Und auch die Charaktere gehören zu den positiven Seiten des Romans. Schon allein, dass Micah und Julian (und auch Aliza) einen Platz in der Geschichte bekommen, war wirklich schön. Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, die Figuren aus "Someone New" wieder zu treffen. So erfährt man auch, wie Micahs und Julians Beziehung nach dem Happy End weitergeht und ich freue mich, noch mehr hiervon zu erfahren.
Auch lernt man Lucien kennen, einen von Cassies eher rar gestreuten Freunden. Von ihm hatte ich in Band 1 einen eigentlich anderen Eindruck, aber es war interessant, mehr über ihn zu erfahren!
Zwiegespalten bin ich allerdings bei unseren beiden Protagonisten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während ich Cassie wirklich mag und mich mit ihr identifizieren konnte, wurde mir Auri nicht wirklich sympathisch. Ich meine, Cassie hat auch ihre negativen Seiten, aber sie wirkte auf mich trotzdem wie ein schön runder, vielschichtiger Charakter. Bei Auri hingegen hatte ich nicht wirklich das Gefühl, ihn richtig kennenzulernen. Und das, was man über ihn erfährt, trägt nicht unbedingt zu Sympathie bei, zumindest ging es mir da so.
Nun bin ich aber auf das dritte Buch gespannt, "Someone to Stay", zu dem es hier schon ein paar Andeutungen gab. Ich glaube, das hat wieder Potenzial.
Schon allein, was die Handlung betrifft, wurde das deutlich. Das Buch handelt ja von Cassie und Auri und erzählt die Geschichte der beiden. Im Groben geht es darum, ob die beiden es wagen, ihre Freundschaft für eine Beziehung aufs Spiel zu setzen. Und das war es auch schon. Denn hier gibt es keinen weiteren Handlungsstrang, der verfolgt wird und der so für mehr Spannung und Inhalt sorgen könnte. Gut, die Problematik, dass Auri im Beisein anderer seine Nerd-Seite verleumdet, wird auch thematisiert, aber that's it. Sonst nichts.
Was einerseits okay ist, denn in "Someone Else" gibt es keine dunklen Geheimnisse und schlimmen Vorgeschichten, die aufgedeckt werden. Eine schöne Abwechslung, wenn man bedenkt, dass das aus dem New Adult Genre eigentlich nicht wegzudenken ist. Und die Geschichte lässt sich ja trotzdem gut lesen.
Andererseits fehlt dadurch ganz einfach der Spannungsbogen. Der einzige Punkt, auf den die Geschichte hinzuarbeiten scheint, ist, dass Cassie und Auri (endlich) zusammenfinden. Was eine Ewigkeit zu dauern scheint, denn die beiden kriegen es einfach nicht auf die Reihe, sich gegenseitig ihre Gefühle zu gestehen. Dafür, dass sie so gute Freunde sind, reden sie erstaunlich wenig über die sie beide betreffenden Dinge. Jedenfalls ist die Konsequenz, dass es immer wieder zu Momenten kommt, in denen das Prickeln zwischen ihnen deutlich wird. Und die dann entweder unterbrochen oder direkt danach ignoriert werden. Meiner Meinung nach ein bisschen zu viel Hin und Her. Hätte Laura Kneidl sich da nicht so stark auf die Beziehung zwischen Cassie und Auri konzentriert, sondern auch mal andere Bereiche mehr beleuchtet als nur mit ein paar Zeilen, wäre das auf jeden Fall schön gewesen und hätte auch etwas mehr Abwechslung hineingebracht.
Hinzu kommt, dass mir "Someone Else" doch sehr vorhersehbar vorkam. Ja, das ist in dem Genre einfach so, aber durch "Someone New" hatte ich wohl höhere Erwartungen. Jedenfalls war hier kaum etwas überraschend. Es gab ein großes Event, auf das schon früh hingedeutet wurde? Da würde wohl etwas Wichtiges passieren. Dadurch wurde leider ebenfalls Spannung verloren...
Schön fand ich hingegen, dass Themen, die es sonst nicht allzu oft in Bücher schaffen, angesprochen wurden. Zum Beispiel ist Cassie Diabetikerin. Hier zu lesen, was das eigentlich mit sich bringt, war sehr interessant. Und, natürlich, die Tatsache, dass Auri farbig ist. Es wird angedeutet, mit welchen Problemen er sich aufgrund dessen herumschlagen muss und das einmal in einem New Adult Buch zu lesen, fand ich doch wichtig. Wobei die Thematik doch eher oberflächlich geblieben ist, da hätte die Autorin gerne tiefer reingehen können. Vor allem ging sie dann doch nicht auf das ein, was sie in "Someone New" angedeutet hatte, nämlich dass Cassie und Auri auch aufgrund ihrer unterschiedlichen Hautfarbe angestarrt werden und Cassie auch deswegen zögert, mit Auri zusammenzukommen.
Laura Kneidls Schreibstil war dann einer der Gründe, weshalb ich das Buch trotz der doch zahlreichen Mängel gerne gelesen habe, weshalb mir der ein oder andere vielleicht gar nicht aufgefallen wäre. Sie schreibt einfach so schön, dass ich von einer Seite zur nächsten fliege und immer gerne weiterlese. Selbst bei mir, die momentan nicht allzu gefesselt wird von New Adult, sind Emotionen angekommen. So hatte ich also wirklich Spaß beim Lesen.
Und auch die Charaktere gehören zu den positiven Seiten des Romans. Schon allein, dass Micah und Julian (und auch Aliza) einen Platz in der Geschichte bekommen, war wirklich schön. Ich hatte mich wirklich darauf gefreut, die Figuren aus "Someone New" wieder zu treffen. So erfährt man auch, wie Micahs und Julians Beziehung nach dem Happy End weitergeht und ich freue mich, noch mehr hiervon zu erfahren.
Auch lernt man Lucien kennen, einen von Cassies eher rar gestreuten Freunden. Von ihm hatte ich in Band 1 einen eigentlich anderen Eindruck, aber es war interessant, mehr über ihn zu erfahren!
Zwiegespalten bin ich allerdings bei unseren beiden Protagonisten und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn während ich Cassie wirklich mag und mich mit ihr identifizieren konnte, wurde mir Auri nicht wirklich sympathisch. Ich meine, Cassie hat auch ihre negativen Seiten, aber sie wirkte auf mich trotzdem wie ein schön runder, vielschichtiger Charakter. Bei Auri hingegen hatte ich nicht wirklich das Gefühl, ihn richtig kennenzulernen. Und das, was man über ihn erfährt, trägt nicht unbedingt zu Sympathie bei, zumindest ging es mir da so.
Nun bin ich aber auf das dritte Buch gespannt, "Someone to Stay", zu dem es hier schon ein paar Andeutungen gab. Ich glaube, das hat wieder Potenzial.
Mein Fazit
Leider hat mir "Someone Else" nicht so gut gefallen, wie ich es gehofft hatte, und war meiner Meinung nach entsprechend weniger gut als sein Vorgänger. Dafür war die Handlung einfach zu leer und mir sind zu viele Dinge negativ aufgefallen. Da haben es der Schreibstil und Cassie als Protagonistin rausholen müssen, die Hauptgründe, weshalb ich trotzdem 3,5 von 5 Sternen vergebe. Ich hoffe, dass mir "Someone to Stay" dann wieder besser gefällt...
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