Verlag: LYX
Seiten: 426
Erscheinungsdatum: 28. Januar 2019
weitere Bücher des Autors:
Light & Darkness, Water & Air, Berühre mich nicht (Berühre mich. Nicht., Verliere mich. Nicht., Herz aus Schatten, Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit, Magieflimmern, Someone (Someone New, Someone Else), Elemente der Schattenwelt (Bloodbound, Magicborn), Das Flüstern der Magie, Midnight Chronicles (Schattenblick, Blutmagie, Dunkelsplitter, Seelenband, Todeshauch, Nachtschwur),
Klappentext
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Tja, was soll ich hierzu groß sagen? Natürlich hat es der Verlag mal wieder geschafft, ein wirklich schönes Buchcover zu gestalten. Der Rauch, der blau und rosa in der Mitte vor dem weißen Hintergrund wabert ist eigentlich sehr einfach, aber ich mag es. Genauso, wie die Schrift hier reingesetzt wurde.
Zum Buch
Etwa seit Anfang 2019 liegt "Someone New" auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Immer wieder habe ich im vergangenen Jahr geplant, das Buch zu lesen. Immer und immer wieder. Aber dazu durchgerungen habe ich mich dann doch nicht. Erst im Dezember habe ich mich dann aufgerafft. Vor allem, weil ich Weihnachten bei meiner Familie verbracht habe und meine Schwester mich fragte, ob ich ihr nicht bald einmal "Someone New" mitbringen könnte. Gut, ich war auch neugierig, weil ich so viele positive (und ein paar etwas kritischere) Meinungen zum Romane gesehen hatte. Weil das Buch als so wichtig angepriesen wurde. Denn ja, ich bin ein neugieriger Mensch, mich kann man mit so etwas locken.
Auf den ersten Blick wirkte "Someone New" nicht wirklich anders als die anderen Bücher aus dem Genre New Adult. Micah fängt ihr Studium an und lernt ihren neuen Nachbarn kennen, Julian. Natürlich verlieben sie sich. Natürlich gibt es Geheimnisse, die zwischen ihnen stehen. Und natürlich wird am Ende alles gut ausgehen. Doch ich muss gestehen, von den Themen, die daneben besprochen wurden, habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich werde jetzt nicht sagen, um was es sich dabei handelt, sonst würde ich schon sehr spoilern, aber mich hat es überrascht, dass so etwas auch mal im New Adult Bereich besprochen wird, ich hatte damit ganz einfach nicht gerechnet. Gut, ab einem bestimmten Zeitpunkt (allerdings recht spät) hatte ich eine Ahnung, aber ich war mir nicht ganz sicher, bis das Thema dann tatsächlich aufkam.
Nun aber genug mit der Geheimniskrämerei! Wie schon gesagt hebt sich der Verlauf der Story von "Someone New" nicht allzu sehr von anderen Büchern des Genres ab. Hatte ich auch gar nicht erwartet. Erfrischend fand ich allerdings, dass Micah und Julian nicht den so typischen Hate-to-Love-Prozess durchmachen. Stattdessen haben sie zwar einen holprigen Start, dann entwickelt sich zwischen den beiden aber eine schöne Freundschaft. Der Aspekt der Liebe wird erst später wichtiger und so fand ich die Entwicklung hier authentisch beschrieben. Auch ist Sex nicht ein so wesentlicher Teil der Geschichte, wie man es vielleicht anderswo im New Adult Bereich gewohnt ist.
Wie Laura Kneidl schreibtechnisch ihren Roman bestreitet, hat mir ebenfalls gut gefallen. Ihr Stil ist nicht so humorvoll wie zum Beispiel der von Mona Kasten, doch sie schreibt dennoch sehr leicht und flüssig und bei den nötigen Szenen mit der passenden Ernsthaftigkeit. Wie sie mit gewissen Themen umgeht, fand ich schön gemacht und ein Zitat habe ich mir auch rausgeschrieben, weil es auf mich so echt wirkte.
Zu dieser schönen Geschichte und dem guten Schreibstil gesellt sich noch ein Bündel toller Charaktere. Zu den Nebencharakteren möchte ich gar nicht mal allzu viel sagen. Micahs Bekanntenkreis wirkte auf mich etwas gezwungen divers. Nicht falsch verstehen, an sich finde ich es toll, wenn nicht nur der Norm entsprechende Menschen durch ein Buch spazieren, die bestenfalls alle als Model durchgehen könnte. Aber ein schwuler Bruder, eine etwas übergewichtige beste Freundin, die schon als Teenie schwanger wurde, eine Muslima und zwei LARPer (wenn man das so nennt), von denen einer auch noch dunkelhäutig ist? Das kam mir eben doch ein wenig erzwungen vor, dass hier so diverse Figuren aufeinander treffen, und somit hat die Geschichte für mich ein klein wenig an Authentizität verloren, die sie eigentlich so toll einfing. Doch an sich mag ich ebendiese Verschiedenartigkeit im Buch und damit auch die Charaktere.
Bei Julian bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Anfangs habe ich seine Verschlossenheit nicht ganz verstanden, war er mir doch ein recht großes Rätsel. Als man erfährt, wieso er sich so verhält, macht das schon Sinn, aber ganz und gar warm geworden bin ich nicht mit ihm. Wobei er einen Kater hat. Ich meine, er hat einen Kater! Sympathisch war er mir also auf jeden Fall.
Micah hingegen hat mir außerordentlich gut gefallen. Ihren inneren Zwist bezüglich der Situation in ihrer Familie konnte ich gut nachvollziehen. Wie sie versuchte, ihre Familie zusammenzuhalten, wurde toll beschrieben und die Entwicklung, die sie diesbezüglich durchlebt, war wirklich schön beschrieben. Ich mochte, dass sie mehr als nur ein bisschen nerdy war mit ihrer großen Liebe zu Comics und Graphic Novels. Schön auch, dass die Protagonistin nicht immer Leseratte sein muss. Mir kommt es nämlich oft so vor, als würden Autoren ihre eigene Leidenschaft für Bücher gerne auf ihre Hauptfigur projizieren, aber es nervt doch irgendwann, wenn mehr als jede zweite Protagonistin leidenschaftlich gerne liest. Doch am besten gefiel mir eigentlich Micahs Bodenständigkeit, wie sie nicht total irrational wird. Das ist mir irgendwann im Laufe der Geschichte klar geworden, als sie nicht wegen etwas ausgerastet ist, von dem sie nicht einmal die ganze Wahrheit wusste. Dadurch wurde sie mir unheimlich sympathisch.
Komischerweise hat mich "Someone New" trotz all dieser positiven Aspekte aber nicht vom Hocker gehauen. Jetzt im Nachhinein wird mir klar, wie gerne ich das Buch eigentlich mochte, aber während des Lesens war ich nicht so gefesselt, wie ich es mir erhofft hatte. Ich schiebe das einfach mal darauf, dass ich momentan wohl nicht in der besten Stimmung für New Adult bin. Warum auch immer.
Auf den ersten Blick wirkte "Someone New" nicht wirklich anders als die anderen Bücher aus dem Genre New Adult. Micah fängt ihr Studium an und lernt ihren neuen Nachbarn kennen, Julian. Natürlich verlieben sie sich. Natürlich gibt es Geheimnisse, die zwischen ihnen stehen. Und natürlich wird am Ende alles gut ausgehen. Doch ich muss gestehen, von den Themen, die daneben besprochen wurden, habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich werde jetzt nicht sagen, um was es sich dabei handelt, sonst würde ich schon sehr spoilern, aber mich hat es überrascht, dass so etwas auch mal im New Adult Bereich besprochen wird, ich hatte damit ganz einfach nicht gerechnet. Gut, ab einem bestimmten Zeitpunkt (allerdings recht spät) hatte ich eine Ahnung, aber ich war mir nicht ganz sicher, bis das Thema dann tatsächlich aufkam.
Nun aber genug mit der Geheimniskrämerei! Wie schon gesagt hebt sich der Verlauf der Story von "Someone New" nicht allzu sehr von anderen Büchern des Genres ab. Hatte ich auch gar nicht erwartet. Erfrischend fand ich allerdings, dass Micah und Julian nicht den so typischen Hate-to-Love-Prozess durchmachen. Stattdessen haben sie zwar einen holprigen Start, dann entwickelt sich zwischen den beiden aber eine schöne Freundschaft. Der Aspekt der Liebe wird erst später wichtiger und so fand ich die Entwicklung hier authentisch beschrieben. Auch ist Sex nicht ein so wesentlicher Teil der Geschichte, wie man es vielleicht anderswo im New Adult Bereich gewohnt ist.
Wie Laura Kneidl schreibtechnisch ihren Roman bestreitet, hat mir ebenfalls gut gefallen. Ihr Stil ist nicht so humorvoll wie zum Beispiel der von Mona Kasten, doch sie schreibt dennoch sehr leicht und flüssig und bei den nötigen Szenen mit der passenden Ernsthaftigkeit. Wie sie mit gewissen Themen umgeht, fand ich schön gemacht und ein Zitat habe ich mir auch rausgeschrieben, weil es auf mich so echt wirkte.
Zu dieser schönen Geschichte und dem guten Schreibstil gesellt sich noch ein Bündel toller Charaktere. Zu den Nebencharakteren möchte ich gar nicht mal allzu viel sagen. Micahs Bekanntenkreis wirkte auf mich etwas gezwungen divers. Nicht falsch verstehen, an sich finde ich es toll, wenn nicht nur der Norm entsprechende Menschen durch ein Buch spazieren, die bestenfalls alle als Model durchgehen könnte. Aber ein schwuler Bruder, eine etwas übergewichtige beste Freundin, die schon als Teenie schwanger wurde, eine Muslima und zwei LARPer (wenn man das so nennt), von denen einer auch noch dunkelhäutig ist? Das kam mir eben doch ein wenig erzwungen vor, dass hier so diverse Figuren aufeinander treffen, und somit hat die Geschichte für mich ein klein wenig an Authentizität verloren, die sie eigentlich so toll einfing. Doch an sich mag ich ebendiese Verschiedenartigkeit im Buch und damit auch die Charaktere.
Bei Julian bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll. Anfangs habe ich seine Verschlossenheit nicht ganz verstanden, war er mir doch ein recht großes Rätsel. Als man erfährt, wieso er sich so verhält, macht das schon Sinn, aber ganz und gar warm geworden bin ich nicht mit ihm. Wobei er einen Kater hat. Ich meine, er hat einen Kater! Sympathisch war er mir also auf jeden Fall.
Micah hingegen hat mir außerordentlich gut gefallen. Ihren inneren Zwist bezüglich der Situation in ihrer Familie konnte ich gut nachvollziehen. Wie sie versuchte, ihre Familie zusammenzuhalten, wurde toll beschrieben und die Entwicklung, die sie diesbezüglich durchlebt, war wirklich schön beschrieben. Ich mochte, dass sie mehr als nur ein bisschen nerdy war mit ihrer großen Liebe zu Comics und Graphic Novels. Schön auch, dass die Protagonistin nicht immer Leseratte sein muss. Mir kommt es nämlich oft so vor, als würden Autoren ihre eigene Leidenschaft für Bücher gerne auf ihre Hauptfigur projizieren, aber es nervt doch irgendwann, wenn mehr als jede zweite Protagonistin leidenschaftlich gerne liest. Doch am besten gefiel mir eigentlich Micahs Bodenständigkeit, wie sie nicht total irrational wird. Das ist mir irgendwann im Laufe der Geschichte klar geworden, als sie nicht wegen etwas ausgerastet ist, von dem sie nicht einmal die ganze Wahrheit wusste. Dadurch wurde sie mir unheimlich sympathisch.
Komischerweise hat mich "Someone New" trotz all dieser positiven Aspekte aber nicht vom Hocker gehauen. Jetzt im Nachhinein wird mir klar, wie gerne ich das Buch eigentlich mochte, aber während des Lesens war ich nicht so gefesselt, wie ich es mir erhofft hatte. Ich schiebe das einfach mal darauf, dass ich momentan wohl nicht in der besten Stimmung für New Adult bin. Warum auch immer.
Mein Fazit
Wie eben schon erwähnt, wurde mir nun im Nachhinein erst klar, wie gut mir der Roman gefallen hat. Er ist eben, trotz dass es oberflächlich erst einmal so wirkt, doch anders als das typische New Adult Buch. Ganz und gar überzeugen konnte mich "Someone New" zwar nicht, aber es hat mir doch sehr gut gefallen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen! 😊
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