Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Orion Children's Books
Seiten: 491
Erscheinungsdatum: 2. Juni 2016
weitere Bücher des Autors: Grischa (Shadow and Bone, Siege and Storm, Ruin and Rising, Die Hexe von Duwa, Der allzu schlaue Fuchs), Glory or Grave (Das Lied der Krähen, Das Gold der Krähen / Six of Crows, Crooked Kingdom), Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen, Die Sprache der Dornen: Mitternachtsgeschichten, Nikolai Duology (King of Scars), Ninth House
Klappentext
Criminal prodigy Kaz Brekker is offered a chance at a deadly heist that could make him rich beyond his wildest dreams - but he can't pull it off alone.
A convict with a thirst for revenge.
A sharpshooter who can't walk away from a wager.
A runaway with a privileged past.
A spy known as the Wraith.
A Heartrender using her magic to survive the slums.
A thief with a gift for unlikely escapes.
Six dangerous outcasts. One impossible heist.
Kaz's crew is the only thing that might stand between the world and destruction - if they don't kill each other first.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Es ist kein Wunder, dass ich dieses Cover liebe. Schließlich habe ich schon das der deutschen Ausgabe geliebt und das wurde von dieser Originalausgabe adaptiert. Also noch einmal I love it! Hier noch ein cooler Effekt zu der düsteren Krähe ist die metallic rote Schrift. Als ich das Buch an seinen Platz gestellt hatte und es dadurch mal in einem anderen Licht sah (wortwörtlich) ist mir aufgefallen, wie toll die Schrift changiert. Wirklich, einfach nur ein Hingucker!
Zum Buch
Ich werde mich in dieser Rezension kurz halten. Schließlich habe ich vor gut zwei Jahren schon einmal ausgiebig über dieses Buch ausgelassen. Nur eben über die deutsche Version. Nachdem die deutsche Übersetzung an so mancher Stelle aber wirklich hapert (und das Buch überraschenderweise mal in einem Buchpaket von mir lag), wollte ich hier dann doch auch das englische Original lesen. Und kann euch nur empfehlen, das ebenfalls zu tun, wenn ihr das nicht sowieso schon getan habt.
Ein Grund dafür ist natürlich die Handlung. Ich habe sie vor zwei Jahren geliebt und liebe sie immer noch. Die Welt der Grischa, die Leigh Bardugo hier aufzieht, ist außergewöhnlich. Und die Story ist mega. Voller Spannung (die sich spätestens nach 100 Seiten so richtig aufbaut), überraschender Twists und durchaus auch Witz. Am Ende war ich wieder diese Leseratte, die sich nicht hat von den Seiten losreißen können, weil es so spannend war. Und das, obwohl ich das Buch bereits zwei Mal gelesen hatte.
Auch zu den Charakteren sage ich nicht mehr viel, das habe ich ebenfalls schonmal getan. Ich habe aber nochmal gemerkt, wie toll facettenreich die Autorin ihre sechs Protagonisten geschaffen hat. Jeder ist einzigartig und ich mag alle von ihnen. Und sie alle sind nicht perfekt. Was hier aber nicht als Abzug beschrieben wird, sondern einfach so ist. Wie Kaz, dessen eines Bein nach einem schlimmen Bruch nie richtig verheilt ist und der seitdem hinkt und einen Stock braucht. Oder Nina, die kurvig ist (im Sinne von dicker), die deshalb aber nie irgendwelche Komplexe hat und einfach diese flirty Grischa ist, mit einem riesigen Selbstbewusstsein (dass sie dicker ist, habe ich beim ersten Lesen übrigens so ziemlich überlesen). Ich mochte sie einfach alle, weil sie alles edgy sind, alle ihre Schattenseiten haben, eben weil sie nicht perfekt sind. Und weil sie trotz dass sie oft zu früh erwachsen geworden wirken, noch ab und an ihre Momente haben, in denen man merkt, dass keiner von ihnen über 18 Jahre alt ist.
Und nun zu dem Teil, zu dem ich eben doch ein wenig mehr sagen möchte: dem Schreibstil.
Beim ersten lesen von "Das Lied der Krähen" ist mir das ja durchaus schon aufgefallen, aber später wurde mir immer bewusster, dass die deutsche Übersetzung ganz einfach nicht besonders gut ist. Und das sage ich als jemand, der so gut wie nie an so etwas meckert. Aber Michelle Gyo (ja, ich nenne hier einen Namen) macht meiner Meinung nach keinen besonders guten Job. Deswegen (und weil die Originalausgaben logischerweise früher erscheinen) lese ich Leigh Bardugos Bücher nur noch im Englischen.
Da sind sie nämlich eindeutig besser. Schon bei der Grischa-Trilogie war mir das aufgefallen, aber hier hatte ich ja den direkten Vergleich von englisch zu deutsch und es fällt einfach auf, dass die Originalversion nicht so schwulstig klingt. Nicht so altertümlich. Dass die verschiedenen Redewendungen gut klingen, als gäbe es sie wirklich. "No mourners, no funerals" hat einfach etwas. "Keine Klageweiber, keine Beerdigingen" nicht. Das klingt unbeholfen. Und das ist nur ein Beispiel, bei dem ich über die Übersetzung gestolpert bin.
Ein Grund dafür ist natürlich die Handlung. Ich habe sie vor zwei Jahren geliebt und liebe sie immer noch. Die Welt der Grischa, die Leigh Bardugo hier aufzieht, ist außergewöhnlich. Und die Story ist mega. Voller Spannung (die sich spätestens nach 100 Seiten so richtig aufbaut), überraschender Twists und durchaus auch Witz. Am Ende war ich wieder diese Leseratte, die sich nicht hat von den Seiten losreißen können, weil es so spannend war. Und das, obwohl ich das Buch bereits zwei Mal gelesen hatte.
Auch zu den Charakteren sage ich nicht mehr viel, das habe ich ebenfalls schonmal getan. Ich habe aber nochmal gemerkt, wie toll facettenreich die Autorin ihre sechs Protagonisten geschaffen hat. Jeder ist einzigartig und ich mag alle von ihnen. Und sie alle sind nicht perfekt. Was hier aber nicht als Abzug beschrieben wird, sondern einfach so ist. Wie Kaz, dessen eines Bein nach einem schlimmen Bruch nie richtig verheilt ist und der seitdem hinkt und einen Stock braucht. Oder Nina, die kurvig ist (im Sinne von dicker), die deshalb aber nie irgendwelche Komplexe hat und einfach diese flirty Grischa ist, mit einem riesigen Selbstbewusstsein (dass sie dicker ist, habe ich beim ersten Lesen übrigens so ziemlich überlesen). Ich mochte sie einfach alle, weil sie alles edgy sind, alle ihre Schattenseiten haben, eben weil sie nicht perfekt sind. Und weil sie trotz dass sie oft zu früh erwachsen geworden wirken, noch ab und an ihre Momente haben, in denen man merkt, dass keiner von ihnen über 18 Jahre alt ist.
Und nun zu dem Teil, zu dem ich eben doch ein wenig mehr sagen möchte: dem Schreibstil.
Beim ersten lesen von "Das Lied der Krähen" ist mir das ja durchaus schon aufgefallen, aber später wurde mir immer bewusster, dass die deutsche Übersetzung ganz einfach nicht besonders gut ist. Und das sage ich als jemand, der so gut wie nie an so etwas meckert. Aber Michelle Gyo (ja, ich nenne hier einen Namen) macht meiner Meinung nach keinen besonders guten Job. Deswegen (und weil die Originalausgaben logischerweise früher erscheinen) lese ich Leigh Bardugos Bücher nur noch im Englischen.
Da sind sie nämlich eindeutig besser. Schon bei der Grischa-Trilogie war mir das aufgefallen, aber hier hatte ich ja den direkten Vergleich von englisch zu deutsch und es fällt einfach auf, dass die Originalversion nicht so schwulstig klingt. Nicht so altertümlich. Dass die verschiedenen Redewendungen gut klingen, als gäbe es sie wirklich. "No mourners, no funerals" hat einfach etwas. "Keine Klageweiber, keine Beerdigingen" nicht. Das klingt unbeholfen. Und das ist nur ein Beispiel, bei dem ich über die Übersetzung gestolpert bin.
Mein Fazit
Jetzt ist die Rezension doch länger geworden als geplant. Wahrscheinlich, weil ich einfach nicht über "Six of Crows" reden beziehungsweise schreiben kann, ohne zumindest ein bisschen ins Schwärmen zu geraten. Also ja, der Fanatsyroman ist vor diesen zwei Jahren (trotz der Übersetzung) zu einem neuen Dauerhighlight geworden. Einem Buch, das ich wieder und wieder lesen kann. Das ich jetzt sowohl auf deutsch als auch auf englisch besitze. Kann ich da etwas anderes als 5 von 5 Sternen vergeben? Nein, kann ich nicht.
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