Nachdem ich letztes Jahr auf Korfu im Urlaub war, habe ich dieses Kochbuch im Bloggerportal entdeckt und war natürlich direkt angefixt. Ich wollte damit ein wenig des Urlaubsfeelings wachrufen und hatte mich deswegen sehr gefreut, als "Athen – Das Kochbuch" bei mir ankam.
Ein wenig wurde ich dann überrascht, denn als ich das Buch durchblätterte viel mir direkt auf: Das ist kein typisches Kochbuch. Vielmehr geht es hier um die Stadt Athen an sich. Um die Menschen, die Stadtteile und ja, auch um das Essen. Es ist eine Art Bildband, in der Rezepte nicht die Hauptrolle spielen, sondern vor allem auch Geschichten, historisch wie auch persönlich. Gespickt mit Tipps der Autorin, die für das Buch einige Zeit in Athen verbracht hat.
Ich muss zugeben, ich habe das Buch nicht richtig gelesen, auch wenn hier viel erzählt wird. Aber das, was ich gelesen habe, hat in mir die Lust geweckt, nach Athen zu reisen und die Insidertipps, die Elissavet Patrikiou hier präsentiert, selbst zu entdecken. Es ist nämlich wirklich faszinierend, wie hier die verschiedenen, auch eher unbekannten, Viertel beleuchtet werden. Was es wo zu entdecken gibt. Und ich bin mir sicher, wenn diese Reise nach Athen ansteht, werde ich das Buch aufschlagen und mir einiges daraus aufschreiben.
Der Essens-Aspekt in "Athen – Das Kochbuch" ist aber auf jeden Fall nicht zu vernachlässigen. Denn auch wenn er nicht in Vordergrund steht, spielen Rezepte, Restaurants, Bars und so weiter eine wichtige Rolle. Rezepte aus Restaurants oder verschiedenster Menschen Athens werden aufgeführt und hören sich so lecker an (beziehungsweise sehen die Bilder so gut aus), dass man sie nur zu gerne nachkochen möchte. Ich habe es inzwischen geschafft, ein paar davon auszuprobieren und das hat schon sehr gut geklappt. Erstaunlich gut sogar, vor allem von der Citrus Tarte bin ich positiv überrascht worden, weil sie so einfach ging und zudem toll schmeckte. Viele der weiteren Rezepte sind auch schon markiert.
Allerdings muss ich sagen, dass das Kochbuch, wenn man es gerne als Kochbuch verwenden möchte, ziemlich unübersichtlich ist. Da das Buch so aufgeteilt ist, dass die verschiedenen Stadtviertel vorgestellt werden, orientieren sich auch die Rezepte danach. So ergibt sich eine wilde Mischung aus Präsentation des jeweiligen Viertels, der Hot Spots dort und Rezepten aus Restaurants oder von menschen, die dort wohnen. Egal, welcher Art das Essen ist. Vorne findet man zwar einen Überblick über alle Rezepte, doch auch hier sind sie nach Stadtviertel sortiert. Wenn man also wissen möchte, was Vorspeise ist, was Hauptgang und was Dessert, muss man sich das selbst zusammenreimen. Genauso, wie nicht erkenntlich ist, welche Gerichte vegetarisch sind oder nicht. Welche mit Fisch, welche glutenfrei und so weiter. Das fand ich ein wenig erschwerend, denn so habe ich bei jedem Rezept nachlesen müssen, welche Zutaten hineinkommen, um mir ein Bild davon zu machen, ob es etwas für mich ist.
Doch ansonsten mag ich "Athen – Das Kochbuch" wirklich gerne. Eben weil es mehr ist als ein herkömmliches Rezeptregister und Geschichten erzählt.
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