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Crazy Rich Girlfriend

Autor: Kevin Kwan
Verlag: Kein & Aber
Seiten: 572
Erscheinungsdatum: 12. November 2019
weitere Bücher des Autors: 
Crazy Rich Asians Serie (Crazy Rich Asians, Crazy Rich Girlfriend, Crazy Rich Problems)




Klappentext


Rachels Hochzeit mit Nick steht bevor, und sie ist voller Vorfreude. Nur ihren leiblichen Vater konnte sie noch nicht aufspüren. Doch als ein Unfall seine Identität enthüllt, findet sich Rachel plötzlich in der Welt der Superreichen Chinas wieder eine Welt, die alles toppt, was sie bisher erlebt hat. Wo Menschen ihre Sportwagen im Penthouse parken und auf ihrer Jacht die Barhocker mit Walvorhaut bespannen lassen, sind Niedertracht und Intrigen nicht weit. Schnell bekommt Rachel zu spüren, dass nicht jeder in ihrer neuen Familie begeistert von ihrem Auftauchen ist.

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Ja hallo, irgendwie ziemlich minimalistisches und doch geniales, passendes Cover! Ich bin ja großer Fan dieses flächigen Stils, selbst wenn es sich um ein Motiv wie ein Gesicht handelt. Außerdem drückt die Kombi aus Sonnenbrille, rotem Lippenstift und Schmuck allein etwas Dekadentes aus. Ich mag's auf jeden Fall sehr und die Gestaltung reiht sich außerdem super in die Buchserie ein.

Zum Buch
Genauso bin ich weiterhin Fan von Kevin Kwans Reihe rund um die superreichen Asiaten. Nachdem ich Teil 1 etwas vorab lesen konnte, hatte ich unweigerlich eine Lücke zu Teil 2. Und wie das eben so ist, war ich dann erst einmal draußen aus dieser Welt der Superreichen. Erst kurz vor dem Lockdown, als ich einen spontanen Besuch bei Hugendubel hingelegt hatte, habe ich mir "Crazy Rich Girlfriend" gekauft – hätte ja sein können, dass mir mein riesiger SuB nicht ausreicht. Hat er dann natürlich schon, aber dann kamen mir doch wieder andere Bücher in den Kopf, die gelesen werden wollten. Erst das Dicke Bücher Camp – die zweimonatige Challenge im Sommer, Bücher mit mehr als 500 Seiten zu lesen – hat mich darauf gebracht, den Roman zu lesen. 
Und was soll ich sagen, es war wieder großartig! Diesmal geht es mehr um Rachels Seite der Familie als um Nicks. Die beiden planen gerade ihre Hochzeit, da kommen sie endlich der Identität von Rachels Vater auf die Spur. Sie möchte diese bisher unbekannte Verwandtschaft kennenlernen, aber natürlich handelt es sich bei Rachels Vater um einen superreichen Chinesen und in seiner Welt geht das nicht ohne ein bisschen Drama und Machtspielchen. 
Ich mochte die Geschichte, die Kevin Kwan hier spinnt. Er nimmt wieder Fäden verschiedener Personen auf, die erst einmal gar nichts miteinander zu tun haben scheinen. Ehrlich, bis zum Schluss habe ich nicht alle Verbindung durchschaut. Doch dann ergibt doch wieder alles einen Sinn. Dass alles in der Welt der Superreichen, gibt dem Buch etwas Verrücktes. Ich kann mir – wie die meisten wahrscheinlich – nicht vorstellen, so viel Geld auszugeben, einfach mal mit einem Privatjet zum Beispiel nach Paris zu fliegen und dort ein ganzes Geschäft leer zu kaufen. Das fällt für mich in die Kategorie verrückt. Für die Personen in diesem Buch ist das Alltag. Und davon zu lesen, war fast wie eine – äußerst unterhaltsame – Dokumentation. Die Gesellschaftskritik, die der Autor hier ausübt, ist einfach fabelhaft.  Die Handlung dahinter ist natürlich ebenfalls wichtig, aber ich verstehe zum Beispiel auch nicht, wieso der Roman eigentlich als Liebesgeschichte beworben wird. Für mich ist er das gar nicht und das meine ich nur im besten Sinne!
Wenn "Crazy Rich Girlfriend" außerdem wieder eines ist, dann voller grandiosem Humor. Ich liebe es einfach, wie Kevin Kwan die oberste Schicht Asiens beschreibt, mit welchen Kommentaren er das macht. Sein Schreibstil ist garantiert nicht der einfachste, den ich je gelesen habe, aber jetzt, beim zweiten Buch von ihm, fiel es mir schon um einiges leichter, hier hereinzukommen. Ich bin mit einer Geschwindigkeit durch die Seiten gekommen, die ich selbst nicht erwartet hätte. Und dabei hatte ich wirklich großen Spaß. Es gab nicht wenige Stellen, an denen ich schmunzeln musste und das ein oder andere Mal musste ich sogar anderen davon erzählen, wie genial ich diese eben fand, so sehr musste ich darüber lachen. Ich lese ja wirklich gerne Bücher, die mich emotional aufwühlen und wütend machen. Hier hatte ich denselben Effekt, nur mit großer Erheiterung statt Wut.
Auch die Charaktere des Romans haben mich wieder begeistern können. Es sind nicht allzu viele dabei, die ich wirklich sympathisch finde. Das ist hier auch nicht so einfach, kann man sich doch mit den wenigsten identifizieren (gut, eigentlich nur mit Rachel). Aber Astrid, Nick und Rachel wachsen einem natürlich trotzdem ans Herz. Aber hier finde ich den Sympathiefaktor gar nicht mal so wichtig. Viel spannender fand ich es da, verschiedenste negative Wesenszüge, die bis ins Lächerliche ausgebaut sind, in den Figuren zu finden. Vor allem Eddie Cheng kommt mir da wie ein laufendes Beispiel an Lächerlichkeit vor. Und genau das finde ich hier so interessant: Man mag beim Lesen die wenigsten Charaktere und doch lässt einen das Buch nicht los. Es ist eine so ganz andere Welt als die, die die meisten von uns gewohnt sind, und genauso verhält es sich mit den Figuren darin. Wobei es auch interessant ist darüber nachzudenken, dass sie sich im Endeffekt gar nicht so sehr von der "Masse" unterscheiden. Sie sind nur ein wenig extremer.

Mein Fazit


Manche Bücher begeistern mich ja vollkommen unerwartet. Bei "Crazy Rich Gilrfriend" hatte ich zwar schon erwartet, dass ich es mögen würde, aber der Grad war mir nicht klar. Ich fand den Roman sogar noch besser als seinen Vorgänger. So lange habe ich mich schon lange nicht mehr bei einem Buch amüsiert und das in Kombination mit der Entführung in diese ganz andere Welt plus Gesellschaftskritik machen den Roman für mich zu einem wahren Highlight. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.

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