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Kennt ihr das, dass ihr einen Hype mitbekommt und ihn erst einmal gar nicht nachvollziehen könnt? Bei „The Queen‘s Gambit“ ging es mir erst einmal so. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass eine Serie über eine Schachspielerin so mitreißend sein kann, und das, obwohl ich, als ich jünger war, selbst Schach gespielt habe, sogar die Schacholympiade in Dresden besucht habe. Oder vielleicht gerade deswegen. Jedenfalls musste ich die Serie erst sehen, um es zu glauben. Und nun sitze ich hier, schreibe eine Rezension zu „The Queen‘s Gambit“ und glaubt mir, ich werde aus dem Schwärmen nicht herauskommen können.
Die Netflix-Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Walter Tevis und dreht sich nicht nur um Schach, sondern vor allem um die geniale Spielerin, die dahintersteckt, die fiktionale Elizabeth Harmon. Wir erfahren, wie sie in den 50ern als frisch gewordene Waise vom Hausmeister ihres Heims das Schachspielen lernt – und wie ihre Drogen- und Alkoholsucht hier ihren Anfang nimmt. Als Teenager, adoptiert von Alma Wheatley, nimmt sie, die in der Szene noch überhaupt keinen Namen hat, an ersten Schachturnieren teil und gewinnt sie alle. Während die Turnier, an denen Beth teilnimmt, immer größer werden, hat Beth ein Ziel vor Augen: Den amtierenden Schach-Weltmeister Borgov zu besiegen. Doch bis dahin wird sie nicht nur Positives erleben, sondern auch Niederlagen und ihre Sucht wird sich ebenfalls weiterentwickeln.
Vielleicht hört sich das immer noch nicht spannend an, aber ich kann euch versichern, das ist es. „The Queen’s Gambit“ ist so unfassbar interessant und mitreißend, selbst wenn man sich eigentlich nicht allzu viel aus Schach macht (und das kann ich sagen, weil ich eigentlich das Interesse am Sport verloren hatte). Das Schachspiel wird hier richtig emotional dargestellt, nimmt aber eben nicht den ganzen Raum in der Serie ein, sondern wird meist nur teilweise gezeigt. Und die Charaktere sind genial und vor allem genial geschauspielert. Vor allem von Anya Taylor-Joy bin ich ein Riesen-Fan, sie als Hauptdarstellerin der Beth zu haben, ist großartig. Und auch ein paar weitere Gesichter waren mir bekannt, vor allem Thomas Brodie-Sangster und Harry Melling (Dudley aus Harry Potter, wie ich später herausgefunden habe!). Abgesehen davon bin ich Fan des Soundtracks. Ein bisschen hat er mich an Ramin Djawadi erinnert, aber er ist von Carlos Rafael Rivera komponiert und ergänzt sich wunderbar mit den Songs aus der Zeit.
Meine absolute Empfehlung an euch ist also: Schaut euch diese Mini-Serie an. Sie lohnt sich einfach. Und eventuell werdet ihr danach das unbedingte Bedürfnis verspüren, Schach zu spielen.
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