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Fünf Staffeln "Bates Motel", das große Finale. Fünf Staffeln, die sich um eine aus der Filmgeschichte nur zu bekannte Schizophrenie drehen, sich damit beschäftigen, wie ein so unschuldig wirkender Junge zu einem Mörder werden kann. Das Ende einer Serie, die mich anfangs so gepackt hat – und die meiner Meinung nach gegen Ende so sehr an Luft verloren hat.
Die fünfte Staffel "Bates Motel" setzt erst ein paar Jahre nach den Geschehnissen der vorherigen an. Nachdem Norman wieder aus der psychiatrischen Anstalt entlassen wurde, nachdem Dylan mit Emma zusammen wegzog und Alex verhaftet wurde. Und nachdem Norma starb. Das Bild, das sich hier abzeichnet, ist schon ziemlich verstörend: Norman, der schließlich die Verantwortung für den Tod seiner Mutter trägt, redet sich erfolgreich ein, sie wäre noch am Leben, lebt quasi mit einer Toten zusammen. Und rechtfertigt so wieder einmal Morde, die eigentlich er ausgeführt hat.
Wirklich viel hat sich also nicht geändert im Vergleich zu den vorigen Staffeln. Und auch, wenn ich die Haupthandlung ganz interessant finde, zieht sie sich hier, in den finalen Folgen, mir zu lange hin. Da kam mir vieles zu aufgebläht vor, als hätte man nicht gewusst, wie man diese letzten zehn Folgen sonst füllen sollte.
Zum Beispiel fand ich die Folge, die sich so stark mit Marion Crane beschäftigt, langweilig. Wenn man bedenkt, wie hier eine Verbindung zum Film "Psycho" geschlagen wird, kann das natürlich spannend sein, aber ich hatte ganz einfach das Problem, Marion nicht ausstehen zu können. Was nicht mal unbedingt an der Figur lag, sondern an der Schauspielerin. Ganz ehrlich mal, Rihanna? Mal ganz abgesehen von meiner Meinung zu ihrer Musik ist ihr schauspielerisches Talent doch eher mau. Sie wirkt dauernd so desinteressiert und ja, es gibt so etwas, das nennt sich Resting Bitch Face, aber wenn man schauspielert, legt man das ab, zeigt auch mal Emotionen. Na ja, jedenfalls hat Rihannas Un-Talent dazu geführt, dass mich die Szenen mit Marion Crane oft einfach nur genervt und auch nicht ganz so interessiert haben.
Auch abseits des hauptsächlichen Plots fand ich die Staffel sehr schwierig. Erstens wären da Dylan und Emma, die inzwischen ein eigenes Haus und eine Tochter haben, unabhängig von Norman und allem, was er mit sich bringt, leben. Und ich hab die beiden Charaktere wirklich sehr, sehr gern, aber bei ihnen passiert einfach nichts. Nada. Zumindest kam mir das so vor, denn wenn man mal etwas von ihnen sieht – was außerdem auch nicht so häufig ist –, scheinen sie dauernd nur über dieselben Themen zu reden und nie wirklich etwas zu tun. Dasselbe Gefühl hatte ich bei Alex Romero. Auch seine Storyline tritt mir für viel zu lange Zeit zu sehr auf der Stelle, da gibt es kaum neue Entwicklungen. Da war so viel Unnötiges, das beleuchtet wurde.
Wirklich interessant wurde es meiner Meinung nach erst, als die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt wurden, was leider erst sehr spät geschieht. Doch trotzdem mochte ich das Ende der Serie eigentlich ganz gerne. Es hat irgendwie gepasst, war, wie man so schön sagt, bittersweet, und mehr möchte ich dazu gerade auch gar nicht mehr sagen.
Um nicht nur am meckern zu sein, möchte ich noch etwas zu den Schauspielern sagen. Nicht zu allen, sondern im Speziellen zu denen, die Norman und Norma darstellen. Beide – Freddie Highmore und Vera Farmiga – sind so unglaublich talentiert. Sie spielen in dieser Serie zwei hochkomplexe Figuren und stellen die auch echt glaubwürdig dar! Besonders interessant fand ich hier, wie Highmore es hinbekommen hat, die zwei Seiten Norman Bates' so toll zu spielen – den unschuldigen Jungen beziehungsweisen jungen Mann einerseits und dessen Mutter auf der anderen Seite. Und wie man an dessen Mimik, Gestik und Sprache merkt, wer das gerade ist, ohne dass die Serienmacher das zu offensichtlich machen. In den Hauptrollen ist die Serie also wirklich top besetzt.
Wenn ich bedenke, wie begeistert ich anfangs noch von "Bates Motel" war, ist es fast ein wenig traurig, wie enttäuschend vor allem die finale Staffel für mich war. Denn obwohl ich sie noch immer interessant fand, muss ich sagen, dass ein paar Folgen weniger es meiner Meinung nach vollends getan hätten und ich somit fast schon froh war, endlich durch zu sein. Trotz – oder gerade wegen? – des schön gemachten Endes.
Huhu,
AntwortenLöschenich mochte die Serie unglaublich gerne und das obwohl ich mir anfangs gar nicht vorstellen konnte sie anzusehen. Das Ende fand ich irgendwie auch sehr gelungen und ich gebe dir Recht, die Schauspieler haben echt eine Menge Talent.
LG
Bettina
Hey Bettina,
Löschenja cool, die Serie ist in Deutschland ja nicht ganz so bekannt :D
LG, Nadine
Hallo Nadine,
AntwortenLöschenich habe die ersten Staffeln von Bates Motel auch unheimlich gerne angesehen. Ich kann dir gar nicht genau sagen, wann ich mit Schauen aufgehört habe. Nach einiger Zeit habe ich versucht wieder in die Serie einzusteigen. Ich hatte irgendwie auch das Gefühl, dass die Luft aus der Story raus ist. Es beruhigt mich, dass du diesen Eindruck bestätigen konntest. Schade irgendwie.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
Löschenja, das war tatsächlich schade :/ Für mich wollte ich dann einfach einen Abschluss, aber an die ersten Staffeln konnten die letzten dann leider lange nicht mehr mithalten...
Liebe Grüße
Nadine
Leute ich feier BATES MOTEL einfach super krass ich bin 12 und finde das dass mit den morden und dem psycho megaa geil daumen hoch an Freddie Highmore und Vera Farmiga
AntwortenLöschenSEH ICH AUCH SO NUR ICH BIN 20
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