Autor: Marie Lu
Verlag: Loewe
Seiten: 412
Erscheinungsdatum: 17. September 2018
weitere Bücher des Autors:
Legend (Fallender Himmel, Schwelender Sturm, Berstende Sterne, Das Prequel), Young Elites (Die Gemeinschaft der Dolche, Das Bündnis der Rosen, Die Herrschaft der Weißen Wölfin), Spirit Animals – Der Zauber befreit, Warcross (Das Spiel ist eröffnet)
Klappentext
Ein weltweites Phänomen.
Ein aufregendes Abenteuer.
Ein gefährliches Spiel.
Die Welt ist verrückt nach WARCROSS, dem gigantischsten Videospiel aller Zeiten! Erfinder Hideo Tanaka wird wie ein Gott verehrt, eSport-Turniere füllen ganze Stadien und die Meisterschaft ist das größte Event der Welt. Kopfgeldjägerin Emika Chen erhält zu Beginn der WARCROSS-WM ein verlockendes Jobangebot von Hideo Tanaka: Undercover soll sie an dem Wettkampf teilnehmen und einen Hacker aufspüren, der WARCROSS sabotiert.
Eine waghalsige Jagd beginnt, bei der Emika nicht nur ihr Leben aufs Spiel setzt, sondern auch ihr Herz...
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Manchmal frage ich mich, wieso das originale Cover eines Buches nicht genommen wird. Ich meine, stimmt irgendetwas nicht damit? Besonders das Cover von "Warcross" hatte es mir angetan, einfach weil es eigentlich ganz einfach ist und doch sehr viel hermacht. Der Hintergrund ist weiß und darauf ist nur die Schrift zu sehen. Hört sich sehr unspektakulär an, ist dafür aber umso grandioser, denn der Titel "Warcross" sieht aus wie ein regenbogenfarbener Würfel.
Das deutsche Cover sieht ja auch nicht schlecht aus, ich mag vor allem, dass es dunkel gehalten ist, aber mit dem US-amerikanischen kann es einfach nicht mithalten^^
Das deutsche Cover sieht ja auch nicht schlecht aus, ich mag vor allem, dass es dunkel gehalten ist, aber mit dem US-amerikanischen kann es einfach nicht mithalten^^
Zum Buch
Irgendwie ist es ja schon witzig. Ich lese die Bücher von Marie Lu schon seit dem Auftakt ihrer ersten Reihe, "Legend", und habe da irgendwie Hochs und Tiefs erlebt. Während ich ihr Debüt nämlich sehr gut fand, muss ich sagen, dass mich der Rest der Reihe nicht zu hundertpro überzeugt hat und ich wirklich überlegt habe, ob ich mir ihre neue Trilogie "Young Elites" überhaupt kaufe. Aber zum Glück habe ich das gemacht, denn diese gehört nun zu meinen absoluten Lieblings-Fantasy-Büchern für eine jüngere Zielgruppe! Und dadurch habe ich außerdem auch dieses Buch hier gekauft und gelesen.
"Warcross – Das Spiel ist eröffnet" spielt im Gegensatz zu "Young Elites" und wieder mehr so wie in "Legend" in einer nicht allzu fernen Zukunft, hat also etwas Dystopisches an sich. Die Technologie ist weit fortgeschritten und inzwischen gibt es nicht nur eine unglaublich real wirkende Virtuelle Realität, sondern auch ein Spiel, das durch diese aufgekommen ist – Warcross. Insgesamt wirkt die Welt, die Marie Lu hier geschaffen hat, aber sehr nah an unserer, als wären wir jetzt noch gar nicht so weit davon entfernt.
Die Geschichte ist relativ einfach erklärt und hört sich für viele wahrscheinlich sehr jugendbuchmäßig an: Emika schlägt sich in New York gerade so als Kopfgeldjägerin durch, doch als sie sich eher aus Versehen in das Eröffnungsspiel der Warcross-WM einhackt, wird der Erfinder von Warcross, Hideo Tanaka, auf sie aufmerksam und heuert sie an. Sie wird in die Meisterschaft eingeschleust und soll so einen Hacker stellen. Eine Portion Herzschmerz ist natürlich auch dabei.
Doch so typisch diese Geschichte sich vielleicht anhört, ist sie gar nicht. Schon allein das Setting finde ich unglaublich cool. Diese Welt, die sich fast nur durch die ausgereifte VR von der jetzigen unterscheidet, wird so toll beschrieben und ich finde sie einfach nur interessant. Dazu kommt, dass hier zwar ein bisschen die Cinderella-Schiene gefahren wird (á la Emika kommt aus einem eher ärmlichen Viertel New Yorks in das schillernde Tokio und erfährt da allen möglichen Luxus), aber nicht das klischeehafte "Dass ich tolle Fähigkeiten hatte, wusste ich ja noch gar nicht". Das ist mal was anderes. Auch die obligatorische Liebesgeschichte ist nicht kitschig oder so, es wird nicht direkt auf die große Liebe gepocht, wie man es so oft liest. Vielmehr läuft sie ein bisschen nebenbei und war doch auch süß zu lesen ☺
Außerdem mag ich die Twists der Geschichte. Ein bisschen etwas habe ich tatsächlich schon vorher geahnt, da es einfach ein wenig zu offensichtlich war, aber mit anderem hingegen hätte ich nicht gerechnet, obwohl es das ein oder andere erklärt. Mit eben diesen Twists hatte dann auch das Ende einiges an Pepp und ich warte jetzt schon darauf zu sehen, wann der zweite Teil dieser Dulogie erscheint.
Mit einem so fesselnden Schreibstil, wie Marie Lu ihn hat, ist Spannung dann auch garantiert. Sie schreibt einfach so, dass man immer weiterlesen kann, immer weiterlesen will. Dabei gelingt es ihr, das richtige Maß an Beschreibungen zu finden, damit diese nicht zu viel werde und gleichzeitig die richtige Atmosphäre schaffen, und außerdem noch tolle Dialoge zu schreiben. Kleiner Kritikpunkt wäre hier vielleicht, dass das ein oder andere Detail ein, zwei Mal zu oft wiederholt wird, aber auch das hält sich in Maßen.
Ansonsten hat man es hier auch mit interessanten Figuren zu tun. Manche konnte ich bis zum Ende nicht richtig einordnen, was aber nicht weiter schlimm war, es sind einfach schwer zu fassende Charaktere, die ihre Geheimnisse pflegen. Andere Charaktere, vor allem viele der Warcrosser, kamen mir einen Tick zu wenig vor, von ihnen hätte ich gern ein wenig mehr gelesen. Aber Emika macht das alles wieder wett, denn sie ist eine wirklich grandiose Protagonistin. Man kann sie wirklich nicht mit anderen Young-Adult-Heldinnen vergleichen, dafür ist sie einfach zu...anders. Sie ist erstens mal nicht auf den Mund gefallen und weiß, wie man sich behauptet. Sie kommt unglaublich gut alleine zurecht. Außerdem ist sie nicht eine dieser Protas, die quasi noch gar keine Erfahrungen gesammelt haben und überall naiv und mit großen Augen davorstehen. Ihr Talent ist auch nicht das, was man typisch nennen kann, denn sie ist Hackerin, nimmt auch in Warcross keine Rolle ein, die man vielleicht für eine Heldin aussuchen würde. Und last but not least liebe ich ihren Look oder was ich mir als ihren Look vorstelle. Als ich von ihren regenbogenfarbenen Haaren und den Tattoos gelesen habe, wurde sie mir sofort sympathischer 😁
"Warcross – Das Spiel ist eröffnet" spielt im Gegensatz zu "Young Elites" und wieder mehr so wie in "Legend" in einer nicht allzu fernen Zukunft, hat also etwas Dystopisches an sich. Die Technologie ist weit fortgeschritten und inzwischen gibt es nicht nur eine unglaublich real wirkende Virtuelle Realität, sondern auch ein Spiel, das durch diese aufgekommen ist – Warcross. Insgesamt wirkt die Welt, die Marie Lu hier geschaffen hat, aber sehr nah an unserer, als wären wir jetzt noch gar nicht so weit davon entfernt.
Die Geschichte ist relativ einfach erklärt und hört sich für viele wahrscheinlich sehr jugendbuchmäßig an: Emika schlägt sich in New York gerade so als Kopfgeldjägerin durch, doch als sie sich eher aus Versehen in das Eröffnungsspiel der Warcross-WM einhackt, wird der Erfinder von Warcross, Hideo Tanaka, auf sie aufmerksam und heuert sie an. Sie wird in die Meisterschaft eingeschleust und soll so einen Hacker stellen. Eine Portion Herzschmerz ist natürlich auch dabei.
Doch so typisch diese Geschichte sich vielleicht anhört, ist sie gar nicht. Schon allein das Setting finde ich unglaublich cool. Diese Welt, die sich fast nur durch die ausgereifte VR von der jetzigen unterscheidet, wird so toll beschrieben und ich finde sie einfach nur interessant. Dazu kommt, dass hier zwar ein bisschen die Cinderella-Schiene gefahren wird (á la Emika kommt aus einem eher ärmlichen Viertel New Yorks in das schillernde Tokio und erfährt da allen möglichen Luxus), aber nicht das klischeehafte "Dass ich tolle Fähigkeiten hatte, wusste ich ja noch gar nicht". Das ist mal was anderes. Auch die obligatorische Liebesgeschichte ist nicht kitschig oder so, es wird nicht direkt auf die große Liebe gepocht, wie man es so oft liest. Vielmehr läuft sie ein bisschen nebenbei und war doch auch süß zu lesen ☺
Außerdem mag ich die Twists der Geschichte. Ein bisschen etwas habe ich tatsächlich schon vorher geahnt, da es einfach ein wenig zu offensichtlich war, aber mit anderem hingegen hätte ich nicht gerechnet, obwohl es das ein oder andere erklärt. Mit eben diesen Twists hatte dann auch das Ende einiges an Pepp und ich warte jetzt schon darauf zu sehen, wann der zweite Teil dieser Dulogie erscheint.
Mit einem so fesselnden Schreibstil, wie Marie Lu ihn hat, ist Spannung dann auch garantiert. Sie schreibt einfach so, dass man immer weiterlesen kann, immer weiterlesen will. Dabei gelingt es ihr, das richtige Maß an Beschreibungen zu finden, damit diese nicht zu viel werde und gleichzeitig die richtige Atmosphäre schaffen, und außerdem noch tolle Dialoge zu schreiben. Kleiner Kritikpunkt wäre hier vielleicht, dass das ein oder andere Detail ein, zwei Mal zu oft wiederholt wird, aber auch das hält sich in Maßen.
Ansonsten hat man es hier auch mit interessanten Figuren zu tun. Manche konnte ich bis zum Ende nicht richtig einordnen, was aber nicht weiter schlimm war, es sind einfach schwer zu fassende Charaktere, die ihre Geheimnisse pflegen. Andere Charaktere, vor allem viele der Warcrosser, kamen mir einen Tick zu wenig vor, von ihnen hätte ich gern ein wenig mehr gelesen. Aber Emika macht das alles wieder wett, denn sie ist eine wirklich grandiose Protagonistin. Man kann sie wirklich nicht mit anderen Young-Adult-Heldinnen vergleichen, dafür ist sie einfach zu...anders. Sie ist erstens mal nicht auf den Mund gefallen und weiß, wie man sich behauptet. Sie kommt unglaublich gut alleine zurecht. Außerdem ist sie nicht eine dieser Protas, die quasi noch gar keine Erfahrungen gesammelt haben und überall naiv und mit großen Augen davorstehen. Ihr Talent ist auch nicht das, was man typisch nennen kann, denn sie ist Hackerin, nimmt auch in Warcross keine Rolle ein, die man vielleicht für eine Heldin aussuchen würde. Und last but not least liebe ich ihren Look oder was ich mir als ihren Look vorstelle. Als ich von ihren regenbogenfarbenen Haaren und den Tattoos gelesen habe, wurde sie mir sofort sympathischer 😁
Mein Fazit
Man merkt also vielleicht schon, ich habe nicht sehr viel an dem Auftakt dieser neuen Reihe – oder besser gesagt an diesem Zweiteiler – von Marie Lu auszusetzen. Sie hat es wieder einmal geschafft, mich mit ihren Figuren und der von ihr geschaffenen Welt in ihren Bann zu ziehen und auch, wenn es ein paar mini Kritikpunkte von mir gibt, gebe ich dem Jugendroman dennoch 5 von 5 Sternen, weil er mich einfach überzeugen konnte! Ich denke, dass vor allem diejenigen, die schon das Setting aus "Ready Player One" mochten oder sich überhaupt für Videospiele interessieren, hier eine für sie interessante Story finden werden.
Außerdem konnte ich mit dem Buch auch eine Aufgabe der LovelyBooks Themenchallenge erledigen, die ich selbst als eher schwierig angesehen habe: Ein Buch lesen, dessen Titel nicht waagerecht auf dem Cover abgedruckt ist.
Außerdem konnte ich mit dem Buch auch eine Aufgabe der LovelyBooks Themenchallenge erledigen, die ich selbst als eher schwierig angesehen habe: Ein Buch lesen, dessen Titel nicht waagerecht auf dem Cover abgedruckt ist.
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