Autor: Marie Lu
Verlag: Loewe
Seiten: 405
Erscheinungsdatum: 11. Oktober 2017
weitere Bücher des Autors:
Legend (Fallender Himmel, Schwelender Sturm, Berstende Sterne, Das Prequel), Young Elites (Die Gemeinschaft der Dolche, Das Bündnis der Rosen, Die Herrschaft der Weißen Wölfin), Spirit Animals – Der Zauber befreit
Klappentext
Adelina hat nur ein Ziel vor Augen: Rache.
An der Inquisition, den weißen Soldaten, die sie beinahe getötet hätten, und an der gemeinschaft der Dolche, von der sie verraten und verstoßen wurde. Unter dem Namen Weiße Wölfin sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach weiteren Begabten, um ein eigenes Bündnis zu schließen. Mit dessen Hilfe wollen sie der grausamen Verfolgung durch die Inquisition für immer ein ende bereiten. Aber Adelina ist alles andere als eine Heldin. Ihre finsteren Kräfte entgleiten mehr und mehr ihrer Kontrolle. Verzweifelt kämpft sie gegen diese innere Dunkelheit an – und droht, den Kampf zu verlieren.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Hach, wie ist es schön. Der zweite Teil der "Young Elites"-Reihe von Marie Lu passt optisch einfach toll zu Teil 1 und gefällt mir gleichzeitig auch wirklich. Das Buch ist diesmal eher rot, aber wieder ist ein Mädchen zu sehen. Na ja, mehr oder weniger, denn das Mädchen ist zwar schulteraufwärts abgebildet, aber die silbrig-weißen Haare verdecken einen Großteil ihres Gesichts. Doch genau das ist es, was mir hier so gut gefällt, denn wenn man die Reihe angefangen hat, weiß man, dass Adelina, die Protagonistin, erstens weiße haare hat und zweitens nur ein Auge, da das andere ihr infolge einer schweren Krankheit entfernt werden musste. Heißt, dass man das Gesicht des Mädchens nicht richtig sehen kann, macht es einfach nur noch passender.
Besonders gut gefällt mir aber auch die Farbgebung. Ich mag den blutroten Hintergrund und die weißen Haare, die darin wehen. Und ich mag die Schrift, die mit golden schimmernden Letetrn hinterlegt sind, dass das "o" in "Rosen" wie eine Rose geformt ist. Kleinigkeiten, ich weiß, aber genau die runden das Gesamtbild ab.
Besonders gut gefällt mir aber auch die Farbgebung. Ich mag den blutroten Hintergrund und die weißen Haare, die darin wehen. Und ich mag die Schrift, die mit golden schimmernden Letetrn hinterlegt sind, dass das "o" in "Rosen" wie eine Rose geformt ist. Kleinigkeiten, ich weiß, aber genau die runden das Gesamtbild ab.
Zum Buch
Es ist nicht so lange her, seit ich den ersten Band der "Young Elites"-Reihe gelesen habe. Ich weiß noch, wie gut mir das Buch gefallen hat. Nicht unfassbar gut, aber besonders das Ende hat mit mitgerissen, nicht mehr losgelassen, mich auf Band 2 warten lassen.
Trotzdem habe ich ihn mir nicht direkt gekauft, als er dann endlich herauskam. Wahrscheinlich, weil ich zu der Zeit mitten in meinem Praktikum war und einiges zu lesen hatte. Doch jetzt habe ich ihn mir endlich gekauft und fast sofort angefangen zu lesen, da ich seeehr gespannt auf den Weitergang der Geschichte war.
Wer die Reihe noch nicht angefangen hat, das aber noch tun möchte, sei an dieser Stelle gewarnt. Es gilt SPOILER-ALARM für Band 1, "Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche"!
Der Vorgänger hatte ja ein unfassbar dramatisches, spannendes Finale: Enzo tot, was teilweise Adelinas Schuld ist. Doch gleichzeitig die Möglichkeit, dass er von einer Begabten wiederbelebt werden könnte. Adelina von den Dolchen verstoßen und nun mit ihrer Schwester Violetta weggeschickt, auf Rache aus.
"Das Bündnis der Rosen" setzt hier an, lässt nicht viel Zeit verstreichen. Adelina und Violetta sind nach Merroutas geflüchtet, wo sie einen mächtigen Begabten suchen, Magiano. Überhaupt suchen die beiden Schwestern nach Begabten, mit deren Hilfe sie Rache üben können an der Inquisition in Kenettra und der Gemeinschaft der Dolche. Den Anfang fand ich jedoch noch nicht ganz so spannend. Klar, es war interessant zu sehen, wie Adelina Verbündete um sich schart, aber es passiert noch nicht sehr viel. Am interessantesten war es hier für mich zu beobachten, wie ihre Kräfte mehr und mehr außer Kontrolle geraten, wie sie auf die dunkle Seite abdriftet.
Wirklich spannend wurde es meiner Meinung nach erst, als sie wieder nach Kenettra zurückkehrt, es hier Wiedersehen gibt und Pläne und Intrigen. Auch das Ende war wieder toll, mit viel Action, jedoch reicht es für mich nicht an das packende Ende des ersten Teiles heran.
Was mir bei der Geschichte des zweiten teils ein bisschen gefehlt hat, war das Überraschende. Teil 1 konnte mich vor allem mit Enzos Tod echt überraschen, damit hatte ich nicht gerechnet. So etwas gab es hier nicht wirklich, die Wendungen waren absehbarer.
Welcher Faktor hier allerdings wichtiger wird, ist das Finstere und Brutale. Man könnte behaupten, dass Adelina verrückt wird, mit den Stimmen, in ihrem Kopf, die ihr zuflüstern, und den unkontrollierbaren Illusionen. Doch besonders ihre neu gewonnene Skrupellosigkeit ist ziemlich erschreckend. Und das hat mir ziemlich gut gefallen. Man verfolgt schließlich nicht in jedem Buch den Werdegang eines angehenden Bösewichts. Denn das ist Adelina doch irgendwie. Nicht mehr nur Anti-Heldin, sondern Bösewicht.
Der Schreibstil spiegelt das Ganze dann auch gut wieder. Er ist düster und – wie nicht anders von der Autorin zu erwarten – flüssig und gut geschrieben. Ich mochte auch wieder, wie gut die Dialoge und Beschreibungen zu der Zeit passen, in der die Geschichte spielt, nämlich eher dem Mittelalter. Doch trotzdem hört sich nichts gestelzt an. Auch die Gefühle bringt Marie Lu echt gut rüber. Am besten hat mir hier gefallen, wie sie die Atmosphären eingefangen hat, besonders am Ende des Romans konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und das war einfach atemberaubend. Spannungstechnisch hat mich Marie Lu zwar nicht ganz abgeholt, aber ansonsten kann ich nur sagen: Gut gemacht!
Auch wenn man die Charaktere betrachtet, merkt man, in was für einer finsteren Geschichte man gelandet ist. Was natürlich größtenteils an Adelina, der Protagonistin liegt, die wie schon erwähnt der dunklen Seite verfällt. Ihre Entwicklung war wirklich grandios, das muss ich mal sagen. Es ist nachvollziehbar, dass sie nach und nach zum Bösewicht der Geschichte "mutiert", sie hat schließlich sehr viel durchgemacht und macht auch in diesem Buch sehr viel durch, hat dazu nicht wirklich das Gefühl, anderen vertrauen zu können und von Freunden umringt zu sein. Deswegen fand ich ihre düstere Entwicklung richtig gut dargestellt und sie als Charakter zwar nicht so sympathisch, aber auf jeden Fall cool und grandios ausgearbeitet!
Doch auch die anderen Charaktere finde ich sehr schön dargestellt. Violetta konnte ich zwar nicht so ganz leiden (vielleicht weil man sie aus Adelinas Sicht kennenlernt?), doch sie war auf alle Fälle interessant mit ihrer Gabe. Bei Teren kam es mir so vor, als würde er immer weiter seinem wahnhaften Hass gegenüber allen Malfettos verfallen und auch das fand ich glaubhaft dargestellt. Die Dolche – und besonders Raffaele als ihr neuer Anführer – kamen ein weniger häufig vor als im ersten Band, aber auch sie mochte ich ganz gerne. Na gut, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr so genau, was ich von ihnen halten soll. Raffaele hat schließlich Adelina verstoßen (nicht besonders schlau von ihm) und sich ebenfalls als ziemlich skrupellos erwiesen. Doch er ist trotz allem ein toller Charakter, den man eigentlich gern haben muss, genau wie Gemma und Lucent.
In diesem zweiten Teil gibt es auch ein paar Neuzugänge, die mir ganz gut gefallen haben. Maeve lernt man ja schon ganz am Ende von Teil 1 kennen. Bei ihr bin ich mir noch nicht sicher, ob ich sie bewundern soll oder nicht mögen. Sie wirkt auf alle Fälle wie eine starke Königin und das ist schonmal ganz cool. Sergio, der sich Adelina anschließt, kommt mir zu wenig vor, als dass ich mir ein Bild von ihm machen könnte. Doch mein Liebling unter den neuen Figuren ist eindeutig Magiano, der mir immer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte. Adelina beschreibt ihn irgendwann im buch einmal als eine warme Person, bei de man sich wohl fühlt. Und genau dieses Gefühl hat die Autorin wirklich toll rübergebracht, man kann quasi gar nicht anders, als Magiano sympathisch zu finden.
Auf den dritten und letzten teil der Reihe bin ich nun auch wirklich gespannt. Nicht so sehr wie nach dem ersten, aber trotzdem möchte ich wissen, wie es nun mit Kenettra weitergeht.
Trotzdem habe ich ihn mir nicht direkt gekauft, als er dann endlich herauskam. Wahrscheinlich, weil ich zu der Zeit mitten in meinem Praktikum war und einiges zu lesen hatte. Doch jetzt habe ich ihn mir endlich gekauft und fast sofort angefangen zu lesen, da ich seeehr gespannt auf den Weitergang der Geschichte war.
Wer die Reihe noch nicht angefangen hat, das aber noch tun möchte, sei an dieser Stelle gewarnt. Es gilt SPOILER-ALARM für Band 1, "Young Elites – Die Gemeinschaft der Dolche"!
Der Vorgänger hatte ja ein unfassbar dramatisches, spannendes Finale: Enzo tot, was teilweise Adelinas Schuld ist. Doch gleichzeitig die Möglichkeit, dass er von einer Begabten wiederbelebt werden könnte. Adelina von den Dolchen verstoßen und nun mit ihrer Schwester Violetta weggeschickt, auf Rache aus.
"Das Bündnis der Rosen" setzt hier an, lässt nicht viel Zeit verstreichen. Adelina und Violetta sind nach Merroutas geflüchtet, wo sie einen mächtigen Begabten suchen, Magiano. Überhaupt suchen die beiden Schwestern nach Begabten, mit deren Hilfe sie Rache üben können an der Inquisition in Kenettra und der Gemeinschaft der Dolche. Den Anfang fand ich jedoch noch nicht ganz so spannend. Klar, es war interessant zu sehen, wie Adelina Verbündete um sich schart, aber es passiert noch nicht sehr viel. Am interessantesten war es hier für mich zu beobachten, wie ihre Kräfte mehr und mehr außer Kontrolle geraten, wie sie auf die dunkle Seite abdriftet.
Wirklich spannend wurde es meiner Meinung nach erst, als sie wieder nach Kenettra zurückkehrt, es hier Wiedersehen gibt und Pläne und Intrigen. Auch das Ende war wieder toll, mit viel Action, jedoch reicht es für mich nicht an das packende Ende des ersten Teiles heran.
Was mir bei der Geschichte des zweiten teils ein bisschen gefehlt hat, war das Überraschende. Teil 1 konnte mich vor allem mit Enzos Tod echt überraschen, damit hatte ich nicht gerechnet. So etwas gab es hier nicht wirklich, die Wendungen waren absehbarer.
Welcher Faktor hier allerdings wichtiger wird, ist das Finstere und Brutale. Man könnte behaupten, dass Adelina verrückt wird, mit den Stimmen, in ihrem Kopf, die ihr zuflüstern, und den unkontrollierbaren Illusionen. Doch besonders ihre neu gewonnene Skrupellosigkeit ist ziemlich erschreckend. Und das hat mir ziemlich gut gefallen. Man verfolgt schließlich nicht in jedem Buch den Werdegang eines angehenden Bösewichts. Denn das ist Adelina doch irgendwie. Nicht mehr nur Anti-Heldin, sondern Bösewicht.
Der Schreibstil spiegelt das Ganze dann auch gut wieder. Er ist düster und – wie nicht anders von der Autorin zu erwarten – flüssig und gut geschrieben. Ich mochte auch wieder, wie gut die Dialoge und Beschreibungen zu der Zeit passen, in der die Geschichte spielt, nämlich eher dem Mittelalter. Doch trotzdem hört sich nichts gestelzt an. Auch die Gefühle bringt Marie Lu echt gut rüber. Am besten hat mir hier gefallen, wie sie die Atmosphären eingefangen hat, besonders am Ende des Romans konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und das war einfach atemberaubend. Spannungstechnisch hat mich Marie Lu zwar nicht ganz abgeholt, aber ansonsten kann ich nur sagen: Gut gemacht!
Auch wenn man die Charaktere betrachtet, merkt man, in was für einer finsteren Geschichte man gelandet ist. Was natürlich größtenteils an Adelina, der Protagonistin liegt, die wie schon erwähnt der dunklen Seite verfällt. Ihre Entwicklung war wirklich grandios, das muss ich mal sagen. Es ist nachvollziehbar, dass sie nach und nach zum Bösewicht der Geschichte "mutiert", sie hat schließlich sehr viel durchgemacht und macht auch in diesem Buch sehr viel durch, hat dazu nicht wirklich das Gefühl, anderen vertrauen zu können und von Freunden umringt zu sein. Deswegen fand ich ihre düstere Entwicklung richtig gut dargestellt und sie als Charakter zwar nicht so sympathisch, aber auf jeden Fall cool und grandios ausgearbeitet!
Doch auch die anderen Charaktere finde ich sehr schön dargestellt. Violetta konnte ich zwar nicht so ganz leiden (vielleicht weil man sie aus Adelinas Sicht kennenlernt?), doch sie war auf alle Fälle interessant mit ihrer Gabe. Bei Teren kam es mir so vor, als würde er immer weiter seinem wahnhaften Hass gegenüber allen Malfettos verfallen und auch das fand ich glaubhaft dargestellt. Die Dolche – und besonders Raffaele als ihr neuer Anführer – kamen ein weniger häufig vor als im ersten Band, aber auch sie mochte ich ganz gerne. Na gut, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr so genau, was ich von ihnen halten soll. Raffaele hat schließlich Adelina verstoßen (nicht besonders schlau von ihm) und sich ebenfalls als ziemlich skrupellos erwiesen. Doch er ist trotz allem ein toller Charakter, den man eigentlich gern haben muss, genau wie Gemma und Lucent.
In diesem zweiten Teil gibt es auch ein paar Neuzugänge, die mir ganz gut gefallen haben. Maeve lernt man ja schon ganz am Ende von Teil 1 kennen. Bei ihr bin ich mir noch nicht sicher, ob ich sie bewundern soll oder nicht mögen. Sie wirkt auf alle Fälle wie eine starke Königin und das ist schonmal ganz cool. Sergio, der sich Adelina anschließt, kommt mir zu wenig vor, als dass ich mir ein Bild von ihm machen könnte. Doch mein Liebling unter den neuen Figuren ist eindeutig Magiano, der mir immer ein Lächeln aufs Gesicht zaubern konnte. Adelina beschreibt ihn irgendwann im buch einmal als eine warme Person, bei de man sich wohl fühlt. Und genau dieses Gefühl hat die Autorin wirklich toll rübergebracht, man kann quasi gar nicht anders, als Magiano sympathisch zu finden.
Auf den dritten und letzten teil der Reihe bin ich nun auch wirklich gespannt. Nicht so sehr wie nach dem ersten, aber trotzdem möchte ich wissen, wie es nun mit Kenettra weitergeht.
Mein Fazit
Die neue Fantasy-Geschichte von Marie Lu geht weiter und auch, wenn sie mich vor allem was die Spannung betrifft nicht komplett überzeugen konnte, mochte ich die düstere Atmosphäre, die die Autorin hier noch weiter ausgebaut hat. Von mir erhält das Buch 4 von 5 Sternen.
Hy!
AntwortenLöschenIch habe auch schon beide Bänder gelesen. Und ich fand das zweite Band auf jeden Fall besser, als das erste. Bei dem ersten Band war mir vieles noch zu verwirrend und ich musste auch erst mit der Protagonistin Adelina warm werden.
lg backmausi81
Hallo backmausi,
Löschenbei mir war es genau anders herum, aber da sieht man mal wieder, wie sich Geschmäcker unterscheiden :D
LG, Nadine