Autor: Zoe Hagen
Verlag: Ullstein
Seiten: 185
Erscheinungsdatum: 14. März 2016
weitere Bücher des Autors:
Tage mit Leuchtkäfern
Klappentext
Ghandis Leben ist beschissen: Da ist der Stress mit ihrer Mutter, eine Patchworkfamilie, der sie sich nicht zugehörig fühlt, und dieser ganze Selbsthass. Sie findet sich im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen, ständig hängt sie über dem kalten Weiß der Porzellanschüssel. Ihre neuen freunde, allen voran der sensible und versponnene Noah, aber bringen ein Leuchten in ihr Leben.
Wenn du jung bist, weißt du eben manchmal nicht, ob du dich umbringen oder nicht doch lieber eine Tasse Tee machen solltest. Aber es kommt der Tag, an dem Ghandi sich zwischen Leben und Tod entscheiden muss.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Ich weiß gar nicht mehr ganz so genau, wie ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Ich glaube, ich habe es als Empfehlung eines anderen Buches gesehen und habe draufgeklickt, den Klappentext als interessant befunden und es dann auf meine Wunschliste gesetzt. Das eher übliche Prozedere also bei mir. Da wird das Cover sicherlich auch eine Rolle gespielt haben, denn wenn es mich nicht angesprochen hätte, wäre ich wohl kaum auf die Buchseite gegangen.
Es ist aber auch wirklich hübsch gestaltet, dieses Buch. Der Wegweiser, auf dem man die Silhouette eines Mädchens sieht, das vor dem Hintergrund aus verlaufenen Farben. Eine Mischung aus blau, lila und rosa. Ich mag es wirklich, es sieht süß aus, auch wenn das Thema eher nicht so süß ist, sondern ernst.
Es ist aber auch wirklich hübsch gestaltet, dieses Buch. Der Wegweiser, auf dem man die Silhouette eines Mädchens sieht, das vor dem Hintergrund aus verlaufenen Farben. Eine Mischung aus blau, lila und rosa. Ich mag es wirklich, es sieht süß aus, auch wenn das Thema eher nicht so süß ist, sondern ernst.
Zum Buch
Zu diesem Buch fällt es mir ziemlich schwer etwas zu sagen, es zu bewerten. Ich bin nicht mit riesig großen Erwartungen an das Buch herangegangen, dachte mir, es wäre nett für zwischendurch, auch wenn sich das Thema nicht so sehr nach "zwischendurch" anhört. Ich meine, ein Mädchen, die ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes zum Kotzen findet und sich einer Gruppe junger Erwachsener anschließt, die schonmal versucht haben, sich umzubringen? Nicht gerade das, was sich nach leichter, netter Lektüre anhört.
Trotzdem, ich dachte, ich schiebe es mal dazwischen und sehe, wie es mir gefällt.
Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich doch Erwartungen an das Buch hatte. Ohne es gemerkt zu haben, wie gemein! Ich hatte eine Geschichte á la "All die verdammt perfekten Tage" erwartet, aber der Liebesteil kam hier dann doch sehr kurz. Eigentlich war er so gut wie gar nicht vorhanden. Was auch mal schön sein kann, aber ich dachte eben, dass ich etwas Nettes für Zwischendurch lese und dafür hätte ich mir doch irgendwie ein bisschen Liebe gewünscht. So war mir das schlicht und einfach zu wenig. Ansonsten mochte die ich Geschichte eigentlich. Die Beziehung de Protagonistin mit der Gruppe ehemaliger Selbstmörder und die zu ihrer Mutter, das war schon sehr interessant anzusehen, wie sich die entwickelten. Es gibt nur ein fettes Minus: Alles ist ein wenig zu kurz gekommen. Was eindeutig an der geringen Seitenanzahl liegt. 185 Seiten sind nunmal nicht wirklich genug, um diese Entwicklungen richtig darzustellen. Da hätte ich mir einfach mehr Seiten gewünscht, denn so ging es nicht so richtig in die Tiefe.
Der Schreibstil ist mal was anderes. Das gesamte Buch besteht aus Briefen der Protagonistin an Gott, was sich im ersten Moment vielleicht seltsam anhört, aber eigentlich fast dasselbe ist wie Tagebucheinträge, nur statt einem "Liebes Tagebuch" in der ersten Zeile ein "Lieber Gott". Es ist auch nicht so, dass Ghandi (das ist die Protagonistin, die wir erstmal unter diesem Spitznamen kennenlernen), jeden Tag schreibt, es ist eher unregelmäßiger. Die Art, wie sie schreibt, finde ich dann ein wenig unrealistisch. Das ist nämlich sehr untypisch für ein Tagebuch oder eben einen Brief, eher wie ein normales Buch. Nur ab und an kommt hier mal wieder die Adressierung an Gott vor und die Dialoge beispielsweise sind...na ja...wie in einem "normalen" Buch. Da wäre etwas Besonderes irgendwie passender, spannender gewesen.
Wie Zoe Hagen schreibt, fand ich dann aber doch recht gut. Dass die Autorin Poetry Slammerin ist, merkt man hier. Doch so richtig fesseln konnte mich der Stil dann doch nicht, d hat etwas gefehlt, sind die Gefühle nicht richtig bei mir angekommen. Schade, denn Potenzial für Emotionen wäre auf alle Fälle da gewesen. Aber vielleicht lag das auch an der Kürze des Buches, dass es nicht so in die Tiefe gegangen ist.
Was die Charaktere betrifft, so bin ich von denen doch recht überzeugt. Sie blieben für mich zwar alle recht verschwommen, aber ich mochte sie eigentlich alle, wahrscheinlich, weil sie alle ein wenig seltsam waren. Damit meine ich natürlich die Mitglieder des geheimen Clubs der verhinderten Selbstmörder. Sie alle haben Ecken und Kanten, was schon allein der Name des Clubs irgendwie vorwegnimmt. Und auch wenn sie manchmal oder oft Fehler machen, kann man ihnen nicht böse sein. Genauso ging es mir auch bei Ghandis Mutter, die man als eine Frau kennenlernt, die die Essstörung ihrer Tochter nicht versteht, sie am liebsten nicht in ihrem Leben haben zu wollen scheint. Doch genau das hat sie mir menschlich erscheinen lassen. Nicht sympathisch, aber menschlich.
Auch Ghandi wirkte sehr menschlich auf mich. Verletzlich und ängstlich, voller Wut und Trauer und vor allem Einsamkeit. Sie war eine tolle Hauptperson, die mir echt gut gefallen hat, mit Ausnahme von einem Punkt. Ihr Verhalten wurde mir zu wenig erklärt. Man erfährt zum Beispiel nie, was in Ghandis Leben passiert ist, dass sie diese Essstörungen bekommen hat.
Aber das ist ein allgemeines Problem des Romans, denn man erfährt von fast niemandem des Clubs, was passiert ist, dass er oder sie Selbstmord begehen wollte. Was echt schade ist, denn so hat man am Ende doch ein paar Fragezeichen, die bleiben.
Trotzdem, ich dachte, ich schiebe es mal dazwischen und sehe, wie es mir gefällt.
Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich doch Erwartungen an das Buch hatte. Ohne es gemerkt zu haben, wie gemein! Ich hatte eine Geschichte á la "All die verdammt perfekten Tage" erwartet, aber der Liebesteil kam hier dann doch sehr kurz. Eigentlich war er so gut wie gar nicht vorhanden. Was auch mal schön sein kann, aber ich dachte eben, dass ich etwas Nettes für Zwischendurch lese und dafür hätte ich mir doch irgendwie ein bisschen Liebe gewünscht. So war mir das schlicht und einfach zu wenig. Ansonsten mochte die ich Geschichte eigentlich. Die Beziehung de Protagonistin mit der Gruppe ehemaliger Selbstmörder und die zu ihrer Mutter, das war schon sehr interessant anzusehen, wie sich die entwickelten. Es gibt nur ein fettes Minus: Alles ist ein wenig zu kurz gekommen. Was eindeutig an der geringen Seitenanzahl liegt. 185 Seiten sind nunmal nicht wirklich genug, um diese Entwicklungen richtig darzustellen. Da hätte ich mir einfach mehr Seiten gewünscht, denn so ging es nicht so richtig in die Tiefe.
Der Schreibstil ist mal was anderes. Das gesamte Buch besteht aus Briefen der Protagonistin an Gott, was sich im ersten Moment vielleicht seltsam anhört, aber eigentlich fast dasselbe ist wie Tagebucheinträge, nur statt einem "Liebes Tagebuch" in der ersten Zeile ein "Lieber Gott". Es ist auch nicht so, dass Ghandi (das ist die Protagonistin, die wir erstmal unter diesem Spitznamen kennenlernen), jeden Tag schreibt, es ist eher unregelmäßiger. Die Art, wie sie schreibt, finde ich dann ein wenig unrealistisch. Das ist nämlich sehr untypisch für ein Tagebuch oder eben einen Brief, eher wie ein normales Buch. Nur ab und an kommt hier mal wieder die Adressierung an Gott vor und die Dialoge beispielsweise sind...na ja...wie in einem "normalen" Buch. Da wäre etwas Besonderes irgendwie passender, spannender gewesen.
Wie Zoe Hagen schreibt, fand ich dann aber doch recht gut. Dass die Autorin Poetry Slammerin ist, merkt man hier. Doch so richtig fesseln konnte mich der Stil dann doch nicht, d hat etwas gefehlt, sind die Gefühle nicht richtig bei mir angekommen. Schade, denn Potenzial für Emotionen wäre auf alle Fälle da gewesen. Aber vielleicht lag das auch an der Kürze des Buches, dass es nicht so in die Tiefe gegangen ist.
Was die Charaktere betrifft, so bin ich von denen doch recht überzeugt. Sie blieben für mich zwar alle recht verschwommen, aber ich mochte sie eigentlich alle, wahrscheinlich, weil sie alle ein wenig seltsam waren. Damit meine ich natürlich die Mitglieder des geheimen Clubs der verhinderten Selbstmörder. Sie alle haben Ecken und Kanten, was schon allein der Name des Clubs irgendwie vorwegnimmt. Und auch wenn sie manchmal oder oft Fehler machen, kann man ihnen nicht böse sein. Genauso ging es mir auch bei Ghandis Mutter, die man als eine Frau kennenlernt, die die Essstörung ihrer Tochter nicht versteht, sie am liebsten nicht in ihrem Leben haben zu wollen scheint. Doch genau das hat sie mir menschlich erscheinen lassen. Nicht sympathisch, aber menschlich.
Auch Ghandi wirkte sehr menschlich auf mich. Verletzlich und ängstlich, voller Wut und Trauer und vor allem Einsamkeit. Sie war eine tolle Hauptperson, die mir echt gut gefallen hat, mit Ausnahme von einem Punkt. Ihr Verhalten wurde mir zu wenig erklärt. Man erfährt zum Beispiel nie, was in Ghandis Leben passiert ist, dass sie diese Essstörungen bekommen hat.
Aber das ist ein allgemeines Problem des Romans, denn man erfährt von fast niemandem des Clubs, was passiert ist, dass er oder sie Selbstmord begehen wollte. Was echt schade ist, denn so hat man am Ende doch ein paar Fragezeichen, die bleiben.
Mein Fazit
Es ist irgendwie echt schwer, ein Buch zu bewerten, an das man dachte keine Erwartungen zu haben, jedoch doch welche daran hatte. Und die dann auch noch nicht erfüllt wurden.
Die Idee des Buches mochte ich, genauso wie den Aufbau des Buches und die Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Doch ein großes Problem ist meiner Meinung nach, dass das Buch nicht sehr lang ist und dadurch viel verloren geht. Hier fehlt mir an mancher Stelle doch viel, deswegen gibt es von mir "nur" 3 von 5 Sternen.
Bei meinen Challenges bin ich durch das Buch weitergekommen. Bei der 4 Jahreszeiten Lesechallenge habe ich die Aufgabe geschafft, ein Buch von einem Autor zu lesen, von dem ich noch nie etwas gelesen habe, was bei Zoe Hagen sehr einfach ist, da "Tage mit Leuchtkäfern" ihr Debütroman ist. Auch bei der LovelyBooks Themenchallenge bin ich weitergekommen, indem ich ein Buch gelesen habe, in dessen Buchtitel eine Tierart vorkommt, hier also Leuchtkäfer.
Die Idee des Buches mochte ich, genauso wie den Aufbau des Buches und die Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Doch ein großes Problem ist meiner Meinung nach, dass das Buch nicht sehr lang ist und dadurch viel verloren geht. Hier fehlt mir an mancher Stelle doch viel, deswegen gibt es von mir "nur" 3 von 5 Sternen.
Bei meinen Challenges bin ich durch das Buch weitergekommen. Bei der 4 Jahreszeiten Lesechallenge habe ich die Aufgabe geschafft, ein Buch von einem Autor zu lesen, von dem ich noch nie etwas gelesen habe, was bei Zoe Hagen sehr einfach ist, da "Tage mit Leuchtkäfern" ihr Debütroman ist. Auch bei der LovelyBooks Themenchallenge bin ich weitergekommen, indem ich ein Buch gelesen habe, in dessen Buchtitel eine Tierart vorkommt, hier also Leuchtkäfer.
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