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"Dumplin'" der Film

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Nachdem ich im Dezember das Buch gelesen habe – unter anderem weil ich dachte, der Film käme bald heraus –, war es nun endlich auch in Deutschland so weit und ich konnte mir "Dumplin'" auf Netflix ansehen.
Um was es im Buch und eben auch im Film geht, könnt ihr in meiner Buch-Rezension genauer nachlesen. Ganz grob gesagt ist es die Geschichte von Willowdean, einem dicken Mädchen, das an sich wirklich gut mit ihrem Körper leben kann. Ihre Mutter hingegen, einstige Schönheitskönigin, hat da mehr Probleme, nennt ihre Tochter Dumplin'. Als in dem Jahr wieder der Schönheitswettbewerb ansteht, beschließt Will, daran teilzunehmen, um sich und der Kleinstadt, in der sie lebt, zu zeigen, dass man nicht Size Zero sein muss, um teilnehmen zu dürfen.
"Dumplin'" vereint also einige Themen in sich: Von Selbstwahrnehmung und Freundschaft über Familie und Akzeptanz bis hin zu Liebe.
Das, was diese Geschichte meiner Meinung nach so besonders macht, ist seine Protagonistin. Denn Will ist eben nicht das kleine, zierliche Mauerblümchen, das wunderschön ist, sich selbst allerdings nicht so sieht. Will trägt zum Ersten nämlich über Kleidergröße 36. Und sie ist trotzdem die Hauptperson hier, hat trotzdem ein intaktes Selbstbewusstsein. Wie sie mit sich und ihrem Körper umgeht, diese Authentizität, das fand ich an dem Jugendroman von Julie Murphy das Beste. Hier im Film wird das meiner Meinung nach leider etwas schwächer dargestellt. Auch hier macht Will anfangs kein großes Drama um ihr Gewicht, jedoch zweifelt sie im Laufe des Films viel stärker an sich, wird das einfach nicht so gekonnt erzählt und in einen Rahmen gebracht wie in der Buchvorlage. Auch die Art, wie sich der Schönheitswettbewerb entwickelt, war mir einen Ticken zu drüber. Na gut, mehr als nur einen Ticken. Denn besonders der Abschluss hier hat mich doch in seiner Kitschigkeit gestört.
Ansonsten finde ich den Film als Buchverfilmung ganz gut gelungen. Der Roman ist natürlich besser (Wie sollte es auch anders sein?), aber die wichtigsten Punkte wurden auf alle Fälle erfasst. Zwar wurde auch viel weggelassen, aber kaum etwas davon fand ich wirklich schlimm, sodass es mich gestört hat oder das Gesamtbild gestört hat. Denn die Botschaft kam rüber: Man muss nicht immer den gesellschaftlichen Maßen entsprechen, man darf auch anders sein. Nur weil man nicht so aussieht, wie von einem erwartet wird, hat doch auch eine eigene Geschichte verdient.
Zu den Darstellern muss ich sagen, dass ich sie ganz okay fand, mehr allerdings auch nicht. Danielle Macdonald, die Willowdean verkörpert, hat ihre Sache auf alle Fälle gut gemacht (auch wenn sie eigentlich direkt man 10 Jahre zu alt ist für die Rolle). Jennifer Aniston in der Rolle ihrer Mutter war eher so mäßig, hat meiner Meinung einfach nicht ganz so gut gepasst. Und sorry, aber Odeya Rush als El fand ich persönlich ganz schlimm an manchen Stellen 🙈
Doch der Gesamteindruck ist für mich doch positiv. "Dumplin'" war zwar nichts, was mich vom Hocker gehauen hat, aber doch ein süßer Film, der außerdem eine sehr schöne Message in sich trägt. Nur eine kleine Anmerkung gibt es von mir noch zum Schluss: Wer sich den Film auf Englisch ansehen mag, sollte sich auf den nuschligen texanischen Dialekt einstellen. Manchmal war er echt schwer zu verstehen^^

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