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"Hamilton" auf Disney+


https://p5.focus.de/img/fotos/origs12033943/0749122717-w800-h450-o-q75-p5/hamilton-musical-bei-disney-plus.jpg
Wer hier hat noch so sehr auf den 3. Juli hingefiebert? Ich gehörte eindeutig dazu und war in der Fraktion "muss ich sofort sehen". Denn letzten Freitag kam ein Mitschnitt des Musicals "Hamilton" auf Disney+ heraus. Eigentlich sollte dieser nächstes Jahr im Kino anlaufen, aber naja, dann kam Corona und man entschied sich, ihn jetzt schon zum Streaming anzubieten. Für mich war "Hamilton" der Grund, mir nun doch Disney+ zu holen. Vorher gab es nichts, was diesen weiteren Streaming-Dienst für mich wirklich interessant gemacht hätte (das meiste kannte ich dann eben doch schon), aber das war die Chance für mich, dieses grandiose Musical nicht nur in der Spotify-Playlist durchzuhören, sondern mit Bild und dann auch noch mit dem Originalcast.
Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nur sagen, dass es in "Hamilton" – wie der Name schon sagt – um den amerikanischen Gründervater Alexander Hamilton geht und das Musical dessen Leben und die seiner Mitmenschen verfolgt. Hört sich erst einmal nach Geschichtsstunde an und ist es vielleicht auch, aber so genial von Lin-Manual Miranda (wenn der Name kein Argument für sich ist, weiß ich auch nicht) aufbereitet, dass es einen mitnimmt, eine unglaubliche Faszination auslöst.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, meine Erwartungen zu hoch gesetzt zu haben. Es war ein wenig seltsam, diese Lieder, die ich schon in und auswendig kenne, nun "auf der Bühne" zu sehen. Doch das legte sich, denn es wurde schnell klar, dass die Gesamtperformance, die man hier geliefert bekommt, das Ganze zu einem ganz neuen Erlebnis macht. Das fängt beim Bühnenbild an, mitsamt drehenden Bodenelementen und Lichteffekten, geht weiter über die Statistenrollen (oder wie nennt man die bei Musicals? Statisten hört sich hier viel zu trivial an für das, was sie leisten), bis hin zu den Hauptdarstellern. Und oh, dieser Cast! Ihre Stimmen habe ich die letzten Monate über lieben gelernt, aber das steckt natürlich noch so viel mehr dahinter. Stellt euch einen Jonathan Groff als King George vor, dessen Mimik ein ums andere Mal Lacher einbringt. Oder Daveed Diggs, der in der ersten Hälfte als Lafayette auftritt und dann die Rolle Thomas Jeffersons annimmt (was mir vorher übrigens nie aufgefallen ist, wie kann das sein?) und als solcher so gestelzt über die Bühne springt, dass ich mir nicht sicher war, ob ich ihn unsympathisch finden oder ihn doch feiern sollte. Oder natürlich Lin-Manuel Miranda als Alexander Hamilton zu sehen. 
Dieses Musical als Film zu sehen war unglaublich und es hat mich immens gefreut, wie toll die Aufführung hier in einen Film geschnitten wurde. Mit einem Musical-Besuch ist er zwar nicht zu vergleichen, doch schon so geschnitten, mit den begrenzten Bild- und Sound-Möglichkeiten eines Laptops hat er bei mir Begeisterungsschwünge und Ohrwürmer ausgelöst. Schon im Voraus habe ich immer wieder allen möglichen Menschen "Hamilton" empfohlen und auch jetzt, im Nachhinein, halte ich daran fest: Schaut euch diesen Film an, es lohnt sich sehr!

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