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Manchmal bin ich ein richtiges Marketing-Opfer. Netflix muss mir nur oft genug einen Film oder eine Serie vorschlagen und schon steigt die Chance, dass ich Besagtes ansehe. Na gut, ein Grundinteresse meinerseits muss schon da sein, aber ihr wisst, was ich meine. So war klar, dass ich den Film "The half of it" irgendwann anschauen würde.
Der Film handelt von Ellie Chu, schüchtern und an ihrer Schule eher Außenseiterin. Sie ist bei ihren Mitschülern bestenfalls dafür bekannt, dass sie deren Hausarbeiten schreibt. So kommt auch Paul auf sie zu. Für ihn soll Ellie allerdings keine Hausarbeit schreiben, sondern einen Liebesbrief an Aster. Und natürlich wird aus diesem einen Brief ein weiterer und noch einer und daraus entwickelt sich eine gesamte Kommunikation mit Aster, die Ellie für Paul übernimmt. Ungünstig ist nur, dass sich auch Ellie in Aster verliebt. Und so ergibt sich diese Dreiecks-Liebesgeschichte.
Dabei ist "The half of it" aber überhaupt nicht kitschig! Ich mochte sogar sehr, wie unkitschig der Film daherkommt. Zum Einen fehlen nämlich schonmal die klischeehaften Momente. Beziehungsweise spielt der Film damit, diese Klischees anzusteuern, aber bewusst gegenzuhalten. Und das war schön so. Außerdem sind die Charaktere herrlich awkward. Aster ist zwar dieses scheinbar perfekte Mädchen, in das sich jeder verliebt, aber Ellie und Paul sind als Gegensatz zu ihr teilweise so sozial unmöglich, dass es herrlich ist, ihnen zuzuschauen. Ellie bleibt sich und ihrer eigenbrötlerischen Art wunderbar treu. Und Paul schafft es nicht, seine Schüchternheit zu überwinden, ist aber genau deswegen zum Knuddeln. Ich mochte es sehr, den beiden bei ihren Versuchen, Aster zu beeindrucken, zu verfolgen.
Wie die Geschichte sich entwickelt, verrate ich natürlich nicht, aber ich mochte ihren Werdegang sehr! Wie oben schon beschrieben, ist sie eben nicht klischeehaft und hat mir sehr gefallen. Ich habe ja manchmal eine Abneigung gegen Happy Ends und hier hat mich das Ende mal wirklich beeindruckt. Es lässt aber auch wunderbar viel Interpretationsspielraum, wie es mit den Menschen weitergeht.
Ich kann "The half of it" wirklich nur weiterempfehlen. Der Film ist mal abseits der Young Adult Klischees und dadurch herrlich erfrischend und macht Spaß.
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