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Manchmal habe ich Lust auf Fantasy-Serien, manchmal auf welche mit schwierigen Themen und dann gibt es wieder Tage, an denen ich etwas brauche, das sich locker durchsehen lässt. Das ich nicht allzu ernst nehmen muss, bei dem ich abschalten kann. Und genau so war "Never have I ever" für mich.
Die Grundvoraussetzungen der Geschichte erinnerten mich an "Awkward". Die Protagonistin, ihre Liebeswirrungen, das Drama. Das Feeling bei dem Ganzen. Denn hier geht es um Devi, ein 15-jähriges Mädchen aus einer indischen Familie, allerdings in den USA geboren und aufgewachsen. Vor fast einem Jahr hatte ihr Vater während eines Konzerts ihres Orchesters einen Herzinfarkt und starb. Ein paar Monate später hörten Devis Beine auf einmal auf zu funktionieren. Für eine Zeit lang kann sie nicht laufen, bis es wieder geht. Nun fängt ein neues Schuljahr an und Devi hat sich vorgenommen, dem Stigma, das sie umgibt, zu entkommen – sie möchte zu den Coolen gehören. Schritt 1 auf diesem Weg ist es, sich einen Freund zu angeln, am besten ihren Schwarm Paxton.
Dass zu dieser Geschichte eine gehörige Portion Teenie-Drama gehört, versteht sich von selbst. Außerdem ist die Story auch ziemlich vorhersehbar. Aber – das muss an dieser Stelle gesagt werden – ich fand es großartig. Denn trotz dieses Dramas und der Vorhersehbarkeit ist "Never have I ever" wunderbar anschaubar, hat Witz und Charme. Obwohl ich mir schon hatte denken können, wo es mit Devi und Co. hingehen würde, hat mir das nicht den Spaß an der Serie genommen. Auch die Idee, die Serie von John McEnroe, einem bekannteren Tennisspieler moderieren slash kommentieren zu lassen, war einfach super. Seine Kommentare haben mich ein ums andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Außerdem mochte ich, wie die Serie mit verschiedenen Randgruppen umgeht. Besonders Devis Abstammung aus Indien spielt eine große Rolle, doch nachdem ich die Staffel durchgesehen (wobei man eher gesuchtet sagen müsste) hatte, las ich in einem Artikel, dass nahezu jede Figur einer Randgruppe angehört. Und als ich darüber nachdachte merkte ich, ja, das stimmt. Was dem Ganzen einen wirklich schönen Touch verleiht.
Dazu muss ich auch sagen, dass ich den Cast sehr mochte. Schon dass viele junge, frische Gesichter auftauchen, war super. Aber sie sind auch noch ziemlich gute Schauspieler. Lediglich bei ein paar Dialogen hätte ich mir ein wenig mehr Authentizität gewünscht.
Ich kann euch "Never have I ever" also wirklich nur empfehlen. Euch muss zwar klar sein, dass es sich um Teenie-Drama handelt, aber dafür um eines vom Feinsten. Wenn ihr dazu in der Stimmung seid, wird euch die Serie sicherlich gefallen.
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