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Warum ich so neugierig auf den Film war? Er ist eine Liebesgeschichte, aber eine ziemlich verkorkste. Es geht um die Stiefgeschwister Kathryn und Sebastian, die aus guten Verhältnissen stammen und das Leben eher als Spiel sehen. Kathryn ist unglaublich manipulativ, Sebastian ein Frauenverführer und als Kombi sind die beiden mehr als gefährlich. Kathryn schlägt ihrem Bruder als neuestes "Projekt" eine Wette vor. Sebastian soll die unschuldige Annette verführen. Schafft er das, darf er eine Nacht mit Kathryn verbringen, etwas, von dem er schon länger träumt.
Und so beginnt ein ziemlich verworrenes Spiel, in dem man Intrigen gesponnen werden, Rache ausgeübt wird, und auch die Liebe nicht auf der Strecke bleibt.
Ich hatte mich sehr auf diese böse Geschichte gefreut, weil sie so ungewöhnlich klang und zur Abwechslung mal nicht kitschig. Ungefähr die erste Hälfte mochte ich auch. Das Zusammenspiel der Stiefgeschwister, die nach außen hin so brav wirken, im Privaten aber eher an Teufel erinnern, die jede Situation für sich ausnutzen wollen, ist einfach genial. Bis der Film eben doch ins Kitschige abrutscht. Was ich so ehrlich nicht erwartet hatte. Doch ausnahmsweise war das eine Wendung, die mir nicht gefallen hat, denn wie der Film zu Ende geführt wird, ist doch sehr klischeehaft und von der vorhersehbaren Sorte.
Bei den Charakteren erging es mir ähnlich. Anfangs mochte ich Sebastian und Kathryn wirklich sehr, fand sie mit ihrer manipulativen Art cool. Die beiden als Protagonisten zu haben war mal was anderes, ungewöhnlich und hat so auch wirklich Spaß gemacht. Auch schauspielerisch fand ich Sarah Michelle Gellar und Ryan Philippe wirklich gut. Wen ich allerdings nicht mochte, war Annette, die in ihrer Rolle als jungfräuliches Unschuldslamm und Gutmensch so gezeichnet wirkte, dass sie mir einfach auf die Nerven gefallen ist. Und die Wendung, die manch ein Charakter dann hinlegt, war auch ganz und gar nicht meins, viel zu kitschig.
Ich muss sagen, ich fand es wirklich schade. Der Film hatte meiner Meinung nach so viel Potenzial, sich von der Menge abzuheben, hat das aber nicht so recht genutzt und hat lieber eine paar altbekannte Klischees bedient.
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