Autor: Eva Siegmund
Verlag: cbt
Seiten: 446
Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2018
weitere Bücher des Autors:
LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel, Die Pandora-Reihe (Pandora – Wovon träumst du?, Cassandra – Niemand wird dir glauben), Die H.O.M.E.-Reihe(Das Erwachen, Die Mission)
Klappentext
Alles nur ein Traum?
Und dann wachst du auf.
Meine Meinung
Zur Buchgestaltung
Das Cover sieht auf jeden Fall mal interessant aus, hat schon etwas dystopisches an sich. Ich mag ja schon allein die Farbgebung. Unten, in Blautönen gehalten, ist die Skyline einer Großstadt (Berlin, wenn ich mich nicht täusche). Oben, auf den Kopf gestellt ein altherrschaftliches Anwesen in Rosatönen. Der Himmel fungiert als Übergang der beiden Farben und genau mittig sitzt auch der Schriftzug "H.O.M.E." mit einem Farbverlauf. Alles in allem also sehr schön durchdacht und das Ergebnis kann sich auch echt sehen lassen!
Zum Buch
Auf der Random House Seite habe ich "H.O.M.E. – Das Erwachen" entdeckt und war direkt neugierig. Klar, vor Kurzem habe ich durch die Auslese-Trilogie eine ziemliche Enttäuschung im Dystopie-Genre erlebt, aber das hier hörte sich wirklich gut an, vielversprechend. Und so habe ich das Buch auf Bloggerportal angefragt und es wurde mir auch zugeschickt.
Grob gesagt geht es um Folgendes: Zoës Leben in der Akademie ist komplett durchgeplant, aber perfekt so, wie es ist. Hier hat sie alles: Freunde, ein sie liebender Freund, eine Mission, für die sie als Anführerin fungiert. Doch eines Tages wacht sie auf und nichts ist mehr so, wie es war. Sie liegt in einem Krankenhaus in Berlin und die Ärzte erklären ihr, sie hätte über zehn Jahre lang im Koma gelegen. Zoë kann und will das nicht glauben. Also versucht sie, während sie sich langsam an dieses ihr neue Leben gewöhnt, herauszufinden, was mit ihr passiert ist – und weshalb jemand Jagd auf sie macht.
Der Auftakt dieser Dilogie hat mich wirklich überzeugen können. Schon allein das Zukunftsszenario, das Eva Siegmund hier entwirft, ist unfassbar spannend. Damit meine ist die Welt außerhalb der Akademie, von der es ja herauszufinden gilt, ob sie überhaupt existiert. Die Welt, in der Zoë aufwacht, würde von Dürrewellen überrollt. Seither herrscht nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern auf der gesamten Erde ein Wassermangel, von dem vor allen Dingen südlich gelegene Länder und die Ärmeren betroffen sind. Was die Autorin hier beschreibt, fühlt sich nur allzu real an, als könnte der Wassermangel tatsächlich bald eintreffen und die Menschen auf genau diese Art und Weise reagieren. Was ich nicht nur bewundernswert finde, was den Weltenaufbau betrifft, sondern mich auch wütend und nachdenklich gemacht hat. Denn wenn man darüber liest, wie Wasser gespart und rationiert werden kann, denkt man ganz anders über das eigene Verhalten nach.
Doch nicht nur diese von Siegmund erschaffene Welt war sehr spannend, die Geschichte an sich war es auch. Allein schon dadurch, dass man immer wieder Neues über ebendiese Welt erfährt. Und dann kommt ja noch dazu, dass man zusammen mit Zoë herausfinden möchte, was mit ihr passiert ist, was es mit der Akademie auf sich hat. Ob diese wirklich nur ein Hirngespinst ist, wie die Ärzte behaupten, oder doch real. Die Stückchen, die man nach und nach erhält, ergeben auch erst gegen Ende ein (mehr oder weniger) vollständiges Bild, sodass dann vieles einen Sinn ergibt. Und, was ich ebenfalls super fand: "Das Erwachen" ist nicht so vorhersehbar, wie man es aus anderen Jugendbüchern kennt.
Auch Eva Siegmunds Art zu schreiben war sehr angenehm. Hier erinnerte sie mich schon eher an andere Jugendromane, denn ihr Stil lässt sich wirklich flüssig und schnell lesen. Wobei sie sich nicht so sehr aufs Äußerliche fokussiert. Außerdem mochte ich, wie sie die von ihr aufgebaute Welt beschreibt, immer wieder Informationen dazu einfließen lässt, genau wie einfache Ortsbeschreibungen. Das hat mich nämlich zu keiner Stelle genervt oder war mir zu langatmig, was ja schon eine Kunst für sich ist. Was mir am Schreibstil ebenfalls gefallen hat, waren die immer mal wieder eingeworfenen Kapitel aus anderer Sichtweise. Größtenteils erzählt Zoë die Geschichte aus der Ich-Perspektive und man weiß auch nicht mehr als das, was sie gerade erlebt und beschreibt. Wären da eben nicht diese erwähnten Kapitel, die meistens nur über ein paar wenige Seiten gehen und komplett in Dialogform gehalten sind. Man könnte sagen, sie wären aus gegnerischer Sicht geschrieben. Wo ich gerade schon bei Dialogen war: Die sind wirklich große Klasse. Oft hören die sich meiner Meinung nach ja gestelzt an, hier jedoch ist das wirklich nicht der Fall. Hier wirken die Gespräche viel authentischer und realer 😊
Zuletzt komme ich noch zu den Charakteren in "H.O.M.E. – Das Erwachen". Was mir hierbei auf alle Fälle gut gefallen hat, war deren Außergewöhnlichkeit. Egal, wen von den wichtigeren Figuren man kennenlernt, sie wirken einfach alle etwas ab von der Regel, nicht so 0815. Mehr wie "normale" Menschen, könnte man sagen. Hier hat bei mir auch nicht mein Protagonisten-Syndrom zugeschlagen, was mich dazu veranlasst, Protagonisten zu hassen. Denn Zoë hat mir als Hauptcharakter wirklich gut gefallen. Gut, sie ist in mancherlei Hinsicht recht perfekt, aber eben nicht in jeder und genau das hat ihr bei mir einige Sympathiepunkte eingebracht. Vor allem, dass sie nicht in jeder Situation genau weiß, was sie zu sagen hat, hat sie für mich hervorgehoben. Endlich mal jemand, der nicht immer den perfekten Spruch auf den Lippen hat!
Ansonsten hat mir besonders Tom, Zoës Bruder gefallen. Doch auch mit Kip bin ich halbwegs warm geworden, auch wenn er nicht einer meiner Lieblinge ist 🙈
Grob gesagt geht es um Folgendes: Zoës Leben in der Akademie ist komplett durchgeplant, aber perfekt so, wie es ist. Hier hat sie alles: Freunde, ein sie liebender Freund, eine Mission, für die sie als Anführerin fungiert. Doch eines Tages wacht sie auf und nichts ist mehr so, wie es war. Sie liegt in einem Krankenhaus in Berlin und die Ärzte erklären ihr, sie hätte über zehn Jahre lang im Koma gelegen. Zoë kann und will das nicht glauben. Also versucht sie, während sie sich langsam an dieses ihr neue Leben gewöhnt, herauszufinden, was mit ihr passiert ist – und weshalb jemand Jagd auf sie macht.
Der Auftakt dieser Dilogie hat mich wirklich überzeugen können. Schon allein das Zukunftsszenario, das Eva Siegmund hier entwirft, ist unfassbar spannend. Damit meine ist die Welt außerhalb der Akademie, von der es ja herauszufinden gilt, ob sie überhaupt existiert. Die Welt, in der Zoë aufwacht, würde von Dürrewellen überrollt. Seither herrscht nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern auf der gesamten Erde ein Wassermangel, von dem vor allen Dingen südlich gelegene Länder und die Ärmeren betroffen sind. Was die Autorin hier beschreibt, fühlt sich nur allzu real an, als könnte der Wassermangel tatsächlich bald eintreffen und die Menschen auf genau diese Art und Weise reagieren. Was ich nicht nur bewundernswert finde, was den Weltenaufbau betrifft, sondern mich auch wütend und nachdenklich gemacht hat. Denn wenn man darüber liest, wie Wasser gespart und rationiert werden kann, denkt man ganz anders über das eigene Verhalten nach.
Doch nicht nur diese von Siegmund erschaffene Welt war sehr spannend, die Geschichte an sich war es auch. Allein schon dadurch, dass man immer wieder Neues über ebendiese Welt erfährt. Und dann kommt ja noch dazu, dass man zusammen mit Zoë herausfinden möchte, was mit ihr passiert ist, was es mit der Akademie auf sich hat. Ob diese wirklich nur ein Hirngespinst ist, wie die Ärzte behaupten, oder doch real. Die Stückchen, die man nach und nach erhält, ergeben auch erst gegen Ende ein (mehr oder weniger) vollständiges Bild, sodass dann vieles einen Sinn ergibt. Und, was ich ebenfalls super fand: "Das Erwachen" ist nicht so vorhersehbar, wie man es aus anderen Jugendbüchern kennt.
Auch Eva Siegmunds Art zu schreiben war sehr angenehm. Hier erinnerte sie mich schon eher an andere Jugendromane, denn ihr Stil lässt sich wirklich flüssig und schnell lesen. Wobei sie sich nicht so sehr aufs Äußerliche fokussiert. Außerdem mochte ich, wie sie die von ihr aufgebaute Welt beschreibt, immer wieder Informationen dazu einfließen lässt, genau wie einfache Ortsbeschreibungen. Das hat mich nämlich zu keiner Stelle genervt oder war mir zu langatmig, was ja schon eine Kunst für sich ist. Was mir am Schreibstil ebenfalls gefallen hat, waren die immer mal wieder eingeworfenen Kapitel aus anderer Sichtweise. Größtenteils erzählt Zoë die Geschichte aus der Ich-Perspektive und man weiß auch nicht mehr als das, was sie gerade erlebt und beschreibt. Wären da eben nicht diese erwähnten Kapitel, die meistens nur über ein paar wenige Seiten gehen und komplett in Dialogform gehalten sind. Man könnte sagen, sie wären aus gegnerischer Sicht geschrieben. Wo ich gerade schon bei Dialogen war: Die sind wirklich große Klasse. Oft hören die sich meiner Meinung nach ja gestelzt an, hier jedoch ist das wirklich nicht der Fall. Hier wirken die Gespräche viel authentischer und realer 😊
Zuletzt komme ich noch zu den Charakteren in "H.O.M.E. – Das Erwachen". Was mir hierbei auf alle Fälle gut gefallen hat, war deren Außergewöhnlichkeit. Egal, wen von den wichtigeren Figuren man kennenlernt, sie wirken einfach alle etwas ab von der Regel, nicht so 0815. Mehr wie "normale" Menschen, könnte man sagen. Hier hat bei mir auch nicht mein Protagonisten-Syndrom zugeschlagen, was mich dazu veranlasst, Protagonisten zu hassen. Denn Zoë hat mir als Hauptcharakter wirklich gut gefallen. Gut, sie ist in mancherlei Hinsicht recht perfekt, aber eben nicht in jeder und genau das hat ihr bei mir einige Sympathiepunkte eingebracht. Vor allem, dass sie nicht in jeder Situation genau weiß, was sie zu sagen hat, hat sie für mich hervorgehoben. Endlich mal jemand, der nicht immer den perfekten Spruch auf den Lippen hat!
Ansonsten hat mir besonders Tom, Zoës Bruder gefallen. Doch auch mit Kip bin ich halbwegs warm geworden, auch wenn er nicht einer meiner Lieblinge ist 🙈
Mein Fazit
Zum Glück hat mich diese Dystopie nicht so enttäuscht wie die letzte! Okay, es wäre auch wirklich schwer geworden, die letzte zu unterbieten, aber "H.O.M.E. – Das Erwachen" hat mich echt überzeugen können. Besonders die von Eva Siegmund erschaffene Welt hat es mir angetan, weil sie so realistisch und super durchdacht erscheint. Ein schöner Auftakt zu einer Reihe, die ich gerne weiter verfolgen werde 😁 Dafür gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
In der Jahreszeiten Challenge habe ich damit außerdem ein Buch von einem deutschen Autor gelesen.
In der Jahreszeiten Challenge habe ich damit außerdem ein Buch von einem deutschen Autor gelesen.
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