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Der schwarze Thron – Die Kriegerin

Autor: Kendare Blake
Verlag: Penhaligon Verlag
Seiten: 509
Erscheinungsdatum: 25. März 2019
weitere Bücher des Autors: 
Anna im blutroten Kleid, Der-schwarze-Thron-Reihe (Die Schwestern, Die Königin, Die Kriegerin), Die jungen KöniginnenDie Orakelkönigin 

Klappentext


Ihr Leben lang hat die Giftmischerkönigin Katharine darauf gewartet: Sie trägt die Krone des Inselreichs Fennbirn. Doch ihre Herrschaft ist grausam und wird angefochten – Gerüchte dringen zu ihr durch, dass ihre Schwestern noch am Leben sind und Katharine stürzen wollen. Tatsächlich haben Mirabella und Arsinoe überlebt und verstecken sich auf dem Festland. Doch sie sind nicht in Sicherheit: Arsinoe wird von schrecklichen Träumen heimgesucht. Die Blaue Königin, eine Gestalt aus den Legenden Fennbirns, drängt sie, auf die Insel zurückzukehren. Denn es ist nicht Katharine, durch die das Reich unterzugehen droht – es ist der unheimliche Nebel vor seiner Küste, der sie alle in Gefahr bringt...

Meine Meinung


Zur Buchgestaltung
Wie schön das Cover wieder aussieht! Schon die beiden Vorgänger von "Der schwarze Thron – Die Kriegerin" waren wunderschön gestaltet und das Design hier passt wieder wunderbar dazu. Auf den anderen beiden ist jeweils eine Hälfte einer Krone zu sehen, hier die rechte Hälfte eines Throns in Kupferfarben. Wie für die Reihe üblich ist das Cover ansonsten weiß, nur ein paar Schatten strömen zur Seite hin und durchbrechen das. Ich bin wirklich ein Fan, vor allem wenn ich an Teil 4 denke, der garantiert die zweite Hälfte des Thrones abbilden wird 😍
Außerdem mag ich die gezeichnete Karte sehr. In den beiden anderen Bänden waren Karten von der Insel Fennbirn. Hier ist das anders, denn die Insel ist zwar ebenfalls kartiert, jedoch kleiner und mit dem Festland um sie herum.

Zum Buch
Ein wenig schwieriger hatte es die Geschichte da bei mir. Was ich fast seltsam finde, denn eigentlich hatte ich auf den Release des dritten Teiles bereits hingefiebert, mich wirklich auf den Fortgang der Geschichte gefreut. Auch habe ich fast direkt angefangen zu lesen, nachdem ich den Fantasyroman vom Bloggerportal zugeschickt bekam. Und es ist auch nicht so, als hätte mir das Buch nicht gefallen. Nur konnte es mich aus irgendeinem Grund nicht so in seinen Bann ziehen, wie es bei den Vorgängern der Fall war.
Aber nun erst einmal ein bisschen etwas dazu, um was es hier eigentlich geht. Das Buch setzt einige Wochen nach den Geschehnissen aus "Die Königin" an, als Katharine als Königin der Insel Fennbirn gekrönt wurde und ihre beiden Schwestern Mirabella und Arsinoe von der Insel aufs Festland flüchteten. Nachdem Joseph auf dem offenen Meer starb und Jules daraufhin die Fliehenden verlassen hat, um zurück nach Fennbirn und zu den Kriegern nach Bastiansburg zu gehen. Es gibt also ein wenig Abstand zu dem Vorherigen (vor allem zu Josephs Tod, das wird nur ab und an mal erwähnt, wobei ich nicht mehr so sehr das Gefühl hatte, es würde eine Rolle spielen). Vielleicht war das ja das erste, was mich unbewusst gestört hat, dieser gefühlte Abstand...
Für das Jetzt war die Story aber auf jeden Fall mit einigem Interessanten gespickt. Zunächst einmal wäre da Katharine, die nun in Indridskamm regiert. Sie hat ja mit Hilfe der toten Königinnen, die sich in ihr eingenistet haben (und mit einiger List und ein wenig Glück), die Krone errungen und regiert nun Fennbirn. Dabei wird sie noch immer die Untote Katharine genannt und muss damit kämpfen, dass sie ihre beiden Schwestern nicht traditionsgemäß umbringen konnte, sondern sie scheinbar auf dem Meer umgekommen sind. Doch ein noch größeres Problem tritt auf, als der Nebel beginnt, sich seltsam zu verhalten. Jules hingegen ist in Bastiansburg bei der Kriegerin Emilia und lernt, mit ihrer frisch entdeckten Kriegergabe umzugehen. Dabei wird sie langsam von Emilia in eine bestimmte Richtung gelenkt, denn sie und auch andere glauben, dass die Zeit der Drillingsköniginnen vorbei ist und stattdessen Jules auf den Thron sollte. Und zuletzt erfährt man, wie es Mirabella, Arsinoe und Billy auf dem Festland ergeht, nachdem sie der Insel erfolgreich entkommen sind. Die beiden versuchen sich bestmöglich, dort einzugewöhnen, doch Arsinoe hat bald Alpträume von der Blauen Königin, die sie wieder nach Fennbirn zurückschicken möchte.
An sich mochte ich die Handlungen in "Die Kriegerin" allein schon deswegen, weil sich das Ganze ausgeweitet zu haben schien. Während die Geschichte vorher größtenteils in den drei Städten Indridskamm, Wolfsquell und Rolanth spielte, fasst sie hier weiter. Man lernt Bastiansburg kennen und Sonnenmulde, die Städte der Kriegerinnen und Seherinnen. Das Festland spielt eine Rolle, von dem man bisher nur gehört hatte. Es gibt also einiges an neuen Kulturen und Eigenheiten zu entdecken. Noch mehr Legenden und noch mehr über die mysteriöse Geschichte Fennbirns und das war schon an sich spannend.
Was die eigentliche Handlung angeht, so hat sie mich dennoch nicht so recht packen können. Ich kann es auch nicht so recht erklären, aber von den beiden vorigen Bänden war ich direkt so angetan, habe an den Seiten geklebt, wohingegen es mir hier um einiges leichter fiel, das Buch auch mal Buch sein zu lassen. Vielleicht bin ich auch einfach in einer kleinen Leseflaute, aber wenn, hat mich "Die Kriegerin" nicht daraus hervorholen können. Langweilig oder blöd fand ich den Fantasyroman deswegen noch nicht. Tatsächlich passiert ja eigentlich immer etwas. Auch gibt es wieder genügend Intrigen und Geheimnisse und Wendungen, von denen man liest, damit es eben nicht langweilig wird. Nur hat mich das nicht so richtig mitgenommen. Was eigentlich schade ist.
Eventuell lag es ein wenig am Schreibstil, dass mich das Buch nicht so gefesselt hat. Kendare Blakes Schreibstil mag ich und er lässt sich super lesen, aber er ist eben doch ein wenig altertümlicher als bei anderen Geschichten. Vielleicht war es das gepaart mit der Distanz, die unweigerlich leicht aufkommt, wenn man so häufig die Perspektive wechselt, wie die Autorin das macht. Denn Kendare Blake schreibt ja nicht bloß aus Sicht der drei Königinnen, sondern zudem noch durch die Augen von Jules, Billy, Pietyr und hin und wieder auch aus anderen. Durch den ständigen Wechsel fällt es eher schwerer, die Gefühle des jeweiligen richtig rüberzubringen.
Was jedoch nicht heißen soll, dass ich die Charaktere nicht mögen würde. Im Gegenteil habe ich diese im Lauf der Reihe wirklich liebgewonnen. Besonders die beiden Königinnen Arsinoe und Katharine mag ich sehr. Arsinoe mit ihrer kratzbürstigen und burschikosen Art, mit der sie überall aneckt. Und Katharine, die entgegen des Klappentextes gar nicht so grausam ist, sondern eigentlich eine gute Königin. Und die einen gereiften Eindruck macht im Gegensatz zu ihrem Auftritt in Band 1 und 2. Mirabella hingegen ist die Königin, die ich am wenigsten mag. Nicht, dass ich sie hassen würde oder nervig finden, aber sie hat mir persönlich einfach zu wenige Ecken und Kanten, ist mir zu glatt. Und Jules auf der anderen Seite gehört mit ihrer eigenen Art auch nicht zu meinen Favoriten. Gut, sie ist keineswegs zu glatt, aber sie ist mir dann wieder zu aufbrausend.
Sehr cool fand ich, wie viele neue Figuren hier eingeführt werden. Denn so wie sich die Schauplätze ausweiten, ist es auch mit den Charakteren. Auf dem Festland gibt es da Billys Familie zu erwähnen, also seine Mutter und Schwester. Wobei die beiden eher ein wenig eindimensional wirken. Auf der Insel ist da Emilia, die Kriegerin, die auf jeden Fall nicht eindimensional bleibt. Und – meiner Meinung nach am spannendsten – man lernt die Blau Königin kennen. Das war eine Geschichte in der Geschichte, die ich nur allzu gerne verfolgt habe.
Wie seine Vorgänger auch schon, endet das Buch mit alles verändernden Enthüllungen und relativ offen. Ich bin trotzdem sehr neugierig auf den vierten Band dieser Reihe, denn gut war die Geschichte ja auf jeden Fall.

Mein Fazit


Auch wenn ich es nicht benennen kann, mochte ich diesen dritten Teil der "Der schwarze Thron"-Reihe bisher am wenigsten. Dabei haben die Grundbedingungen eigentlich gestimmt. Nur wollte mich die Geschichte nicht hundertpro mitnehmen. Für die trotzdem immer noch gute Geschichte gibt es von mir dann 4 von 5 Sternen.

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